Satellite
Show on map
  • Day 7

    Tag 7 - Fenrir im Grenzbereich Albaniens

    August 28, 2019 in Albania ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach einer mückensummend begleiteten Nacht vollziehten wir unsere übliche Morgenroutine: Baden, Frühstück, Abbau, erneutes Baden. Beim verlassen unseres Südlichen Wendepunktes dieser Tour machten wir uns auf nach Albanien. Auf Suche einer historischen Ausgrabungsstätte in Griechenland wurden wir am Straßenrand von einem Jogger gewarnt. Er versuchte uns klar zu machen, das wir auf Bären treffen könnten. Falls wir einem begegnen, sollten wir wegspringen sonst frisst er uns. Ok, auf ins Auto, dem Bergpfad entlang und auf zur Bärensuche. Nach über 1h Offroad ohne Sichtung stellten wir fest, Bären haben Angst vor Leitwölfen.
    Nach einem spontanen Treffen mit einem weiteren Team an der Grenze zu Albanien, tauschten wir kurz die Ereignisse der letzten Tage aus. Doch schon an der nächsten Offroad-Piste trennten sich die Wege erneut. Unsere Strecke führte über ein ewig langen, nur minimal befestigten Weg zu einem kleinen Dorf am Prespasee, welcher mit seinem unglaublichen Erscheinung mehr als einmal uns die Sprache verschlug. Im Ort selbst angekommen erinnerte uns der Anblick an die typische Filmszenen über den Krieg in Jugoslawien. Auch das Bewerfen unseres Autos mit Dreck durch einen Jungen und das aggressiv wahrgenommene Verhalten der Einwohner verstärkten diese Szenarie noch weiterhin. Wir wollten das Dorf entlang der Küste Verlassen. Doch auch der volle Einsatz von Stefan beim Räumen von Felsblöcken verzögerten das unausweichliche Ende der Straße nur weiter hinaus. Wir wendeten Fenrir über den Berghang und durchquerten unser Lieblingsort erneut. Eine für Mensch und Maschine Anspruchsvolle Bergserpentine hinter dem Grenzübergang zu Nordmazedonien führte uns durch den „Galicicia-Nationalpark“. Von hier aus fuhren wir entlang der Ostküste des Ohridsees, welcher den größten in Südosteuropa darstellt. Erneuten überquerten wir die Grenze zu Albanien. In der Stadt Durres gerieten wir in unsere erste Polizeikontrolle. Wir erklärten wer wir sind, woher wir kommen und was wir wollen. Bei der Antwort: „I don‘t unterstand camping“ gerieten wir, leicht ermüdet ins Schlingern. Denn inzwischen war es bereits kurz nach 2Uhr. Sie ließen uns passieren doch bereits 500m weiter würden wir erneut durch 2 Beamte am Kreisverkehr angehalten. Doch diesmal wurden wir gefragt, ob wir ihnen an einen abgelegenen Strand folgen können um ein Polizeiauto aus dem Sand zu ziehen. Da die beiden Polizisten in einem landestypischem alten Benz einstiegen und wir bereits zuvor angehalten wurden, vermuteten wir einen möglichen Hinterhalt. Trotz dessen folgten wir mit mulmigen Gefühlen. Am Strand angekommen entdeckten wir das Fahrzeug. Es war bis zur Stoßstange im Sand eingefahren. Wir montierten das Abschleppseil und schalteten Allrad mit Differentialsperre zu. Obwohl auch unser Fenrir im Sand stand, war es für ihm ein Kinderspiel. Die Beamten bedankten und erkundigten sich, ob wir etwas benötigen. Wir fuhren zum nächsten Markt und erhielten zu unseren gewünschten 14L Wasser zusätzlich 2 Bier als Gegenleistung. Am Strand angetroffen fanden wir das Fahrzeug unserer Freunde Jule & Sascha mit denen uns wir bereits zuvor verabredet haben. Da es bereits 0300Uhr war, überlegten wir uns einen kleinen Spaß für die beiden. Wir klopften und wiederholten mehrfach das Wort „Policia“ Nach dieser freundlichen Begrüßung und einem kurzen Wortwechsel, schlugen wir unser Lager auf, aßen zu Abend und gingen zu Bett.

    Grüße vom Team Leitwölfe Leipzig
    André & Stefan
    Wolfsschutz-Deutschland e.V.
    Read more