• Happy End & neue Erkenntnisse

    September 18, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 11 °C

    Es war wahrlich ein Horrorszenario. Der Weg mit dem Camper auf den Berg wurde immer dunkler, und der Sturm ließ den ganzen Camper wackeln. Keine Lichtquellen mehr, kalte Temperaturen, nur die Finsternis um uns herum. Der einzige Ausweg schien nach oben zu führen, in der Hoffnung, dort wenden zu können. Jacky fing an zu weinen, und Till hatte nur den Abgrund im Hinterkopf.
    Mitten in der Nacht, auf halber Höhe des Berges, begegnete uns ein Motorradfahrer. Wir fragten ihn in verängstigtem Englisch, ob es eine Möglichkeit zum Wenden gäbe. Seine Antwort war ernüchternd: Es gäbe nur noch eine Option. Aus Unsicherheit zog Till die Handbremse, stieg aus dem Camper und joggte bei Wind und Dunkelheit nach oben. Doch dort fand er keine Möglichkeit zum Wenden. Wir fassten den Entschluss, bis zur Spitze hochzufahren.
    Oben angekommen, total verängstigt, fuhren wir einen klapprigen, schlotternden Holzsteg steil nach oben, um endlich auf dem Stellplatz zu landen. Wir überlegten alle möglichen Szenarien, wie wir wieder heil hinunterkommen könnten. Doch leider hatten wir keinen Empfang, und der Wind wurde immer stärker. Jacky hatte die Idee, am nächsten Morgen bei Tageslicht hinunterzufahren, um Gegenverkehr zu vermeiden. In der Nacht und bei schlechtem Licht ergab es keinen Sinn mehr.
    Till war total erschöpft und froh, überhaupt nach oben gekommen zu sein. Der Wind peitschte, und er konnte kein Auge zudrücken. Jacky hatte nach einem Gefühlsausbruch etwas Schlaf gefunden. Am nächsten Morgen weckte uns ein Hund mit einem Jäger. Wir fragten uns, wohin sie wohl liefen. Die Sonne küsste uns wach, und wir erkundeten die Umgebung. Die Aussicht und der Sonnenaufgang waren unglaublich. Schließlich fanden wir heraus, dass wir auf dem falschen Stellplatz standen. Ein Weg weiter gab es eine gut ausgebaute Straße, auf der sich auch andere Camper befanden.
    Nach unserem Spaziergang fuhren wir entspannt bei Sonnenlicht wieder ins Tal zurück und erfreuten uns an der Aussicht auf den Comersee.
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