• Stefan Imhof

Von der Quelle bis ans Meer

In 25 Tagen vom Oberalppass mit dem Fahrrad dem Rhein entlang bis nach Hoek van Holland. Mit meinem Velo und rund 25kg Gepäck radelte ich 1664 km, die meisten davon auf dem EuroVelo-Weg 15. Leggi altro
  • Inizio del viaggio
    6 maggio 2016

    Die Rheinradweg-Route

    6 maggio 2016, Svizzera ⋅ ☀️ 0 °C

    In 25 Tagen vom Oberalppass mit dem Fahrrad dem Rhein entlang bis nach Hoek van Holland. Mit meinem Velo und rund 25kg Gepäck radelte ich 1664 km, die meisten davon auf dem EuroVelo-Weg 15. Ich startete an zwei Orten, zuerst am Oberalppass (um die ganze EuroVelo 15 einmal zu befahren) und dann ein zweites Mal in meiner Heimatstadt Luzern, damit ich einmal von mir zu Hause ans Meer fahren kann.

    Wie lange ist die EuroVelo 15?
    Die Radroute EuroVelo 15 ohne irgendwelche Varianten ist 1233 km lang.

    Wo starten?
    Die EuroVelo 15 startet offiziell in Andermatt in der Schweiz. Ich selbst habe aber erst einige Kilometer später auf dem Oberalppass gestartet, weil dort das offizielle Quellgebiet des Rheins ist. Noch etwas genauer genommen ist die offizielle Quelle beim Tomasee, zu dem ich im Sommer eine separate Wanderung gemacht habe. Auf dem Oberalppass steht auch der Leuchtturm als Zeichen der Verbundenheit mit dem Meer in Hoek van Holland. Somit war also ein Leuchtturm mein Start- und Zielpunkt. Den Oberalppass erreicht man übrigens gut mit dem Zug – inklusive Veloselbstverlad.

    Eigentlich wollte ich aber nicht nur dem ganzen Rhein nachfahren, sondern auch von mir zu Hause in Luzern einfach starten und dem Wasser nach ans Meer. Da ich mich nicht entscheiden konnte, machte ich einfach beides. Somit fuhr ich zuerst die viertägige Etappe 1 (Oberalppass bis Zurzach) kehrte dann nach Luzern zurück und startete zwei Wochen später die Etappe 2 (Luzern via Zurzach bis Hoek van Holland). Die Etappe 1 war so auch gleich ein gutes Training und ich konnte herausfinden, ob ich mein Material komplett habe.

    Aus vier Länder werden sechs
    Die EuroVelo 15 startet in der Schweiz und führt dann offiziell durch Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Ich finde es sehr schade, dass die beiden ebenfalls am Rhein liegenden Länder Liechtenstein und Österreich nicht auch beteiligt sind. Das macht aber nichts: Ein kleiner Abstecher lohnt sich und so hat man nicht nur alle an den Rhein grenzenden Länder besucht, sondern auch einmal ein ganzes Land durchquert (Liechtenstein) und die wunderschöne Aussicht vom Illspitz (Österreich) genossen.

    Übrigens: Dank Schengen habe ich auf der ganzen Reise schätzungsweise ein Dutzend mal eine Grenze überquert ohne auch nur einmal meinen Pass zeigen zu müssen. Es gab sogar mehrere „Grenzen“, welche nicht einmal durch ein Schild gekennzeichnet waren.

    Links oder Rechts dem Rhein entlang?
    Solange der Rhein durch Deutschland verläuft (also ab dem Bodensee bis zur Niederländischen Grenze) gibt es meist eine linksrheinische und eine rechtsrheinische Route. Dies gilt auch für die Teile wo der Rhein als Grenzfluss zur Schweiz und Frankreich verläuft. Ich habe die aus meiner Meinung jeweils schönere Variante gewählt und wurde nie enttäuscht. Die Rheinseite kann man natürlich auch nach Lust und Laune wechseln. Ab Strassbourg weiter nördlich ist manchmal etwas Vorausplanung erforderlich, da die Rheinbrücken seltener werden. Im 100km langen Abschnitt zwischen Mainz und Koblenz in Deutschland gibt es beispielsweise keine einzige Brücke! Für mich als Schweizer doch sehr erstaunlich. Es hat jedoch sehr viele Fährverbindungen, die oft fahren und günstig sind. Nur muss man wissen, dass diese bei Hochwasser nicht alle fahren können. Genau dies hätte bei mir mal fast zu einem 40km-Umweg geführt.

    Wo ist denn der Rhein geblieben?
    Eine Rheinradroute führt immer einfach dem Rhein entlang – könnte man denken. Aber das ist falsch und wäre ja auch langweilig! Ich würde etwa grob schätzen, dass man während der Fahrt etwa zu 50% Sichtkontakt zum Rhein hat. In der restlichen Zeit fährt man zum Beispiel über Hügel (z.B. bei Versam oder Malans), durch Wälder, hinter Dämmen, durch wunderschöne Auen (oft in Deutschland), den Kanälen entlang (im Elsass), durch historisch Städtchen, Grossstädte und Agglomeration oder durch Weinberge (Schweiz, Frankreich, Deutschland). Und schliesslich erreicht man die holländische Grenze und sieht den „klassischen“ Rhein das letzte Mal. Denn kurz nach der Grenze teilt sich der Fluss in unzählige Flussarme auf, welche über mehrere 100 km durchs Land fliessen, bis das Wasser schliesslich an fünf Stellen ins Meer mündet.

    EuroVelo15-Schilder
    Obwohl die EuroVelo15 ein langer Veloweg ist und auch praktisch vollständig ausgeschildert ist, gibt es kein einheitliches Schild. Je nach Land und teilweise Abschnitt sehen die Schilder anders aus. Das EuroVelo15-Symbol ist aber mehr und mehr irgendwo im Schild integriert. Beispiele von Schilder findest du nachfolgend.

    Auch wenn die Beschilderung praktisch vollständig ist, war es trotzdem nicht immer einfach den Weg zu finden. Vorbildlich ist die Beschilderung in der Schweiz, Frankreich und in den Niederlanden. In Deutschland hatte ich dagegen manchmal etwas Mühe, vor allem in dichter bewohnten Gebieten. Dort fand man die kleinen Schilder manchmal nicht gleich, übersah eine Abzweigung oder das Schild war mutwillig übersprayt (Idioten!). Es schadet also nicht eine Karte dabei zu haben und manchmal einen Blick darauf zu werfen. Wenn man aber nicht den Anspruch hat zu 100 % auf der EuroVelo 15 zu fahren und auch mal einen Umweg in Kauf nimmt, würde es wohl auch ohne Karte schaffen.
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  • Und los geht’s

    6 maggio 2016, Svizzera ⋅ ☀️ 6 °C

    Die Reise startet bei mir zu Hause in Luzern um ungefähr 05:30 Uhr. Auf dem Weg auf den Oberalppass muss man ein paar mal umsteigen, der Velo-Selbstverlad klappt aber gut. Auf dem Oberalppass sind heute Tag ausgesprochen viele Skitourer unterwegs – kein Wunder das Wetter war auch grandios und es lag noch genug Schnee. Ich komme mir doch etwas komisch vor zwischen Schneesportlern mein Velo aus dem Zug zu hieven. Dann geht es los: Die Strecke beginnt mit einer rasanten Abfahrt und die erste halbe Stunde muss man praktisch nie in die Pedale treten.

    Doch der Eindruck täuscht, dass es so rasant weiter geht. Die Strecke hat auch sehr viele Steigungen. Und so fahre ich an diesem Tag neben rund 2400 HM herunter, auch wieder 960 HM hoch. Die grösste Steigung ist Richtung Safiental, wo die Rheinschlucht Surselva beginnt. Der Schnee auf den ersten Bildern täuscht. Hier unten hat bereits der Frühling begonnen und die strahlende Mittagssonne bringt mich mächtig ins Schwitzen. So lege ich nach der Mittagsrast gleich ein Powernap ein, auf einem Bänkchen im fast verlassenen Bergdörfchen Versam.

    Dass sich der Aufstieg nach Versam lohnte, merke ich bei der Abfahrt. Über viele Kurven geht es nun eine wenig befahrene Bergstrasse herunter und ich habe viele grandiose Ausblicke auf die Rheinschlucht. Ein Naturspektakel schon am ersten Tag!

    Mein Tag endet in Chur wo ich mein Zelt aufschlage. Dort treffe ich dann auch einen ersten anderen Radreisendenden. Der junge Kanadier war schon seit drei Monaten in ganz Europa unterwegs und war gerade auf dem Weg Richtung Kroatien, da sein Schengen-Visum ablief. Wir diskutieren angeregt und er gibt mir noch einige Tipps für meine ersten Radtage.
    Im Gegensatz zum Tag war die Nacht (anfangs Mai) noch sehr kühl, sodass ich mich am morgen auf eine ausgedehnte warme Dusche freute.

    Tag 1: Oberalppass bis Chur | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15:
    > Rasante Abfahrt über die ersten paar Kilometer, ab Oberalppass
    > Rheinschlucht Surselva (Ruinalta), zwischen Versam und Bonaduz
    > Die gesamte Strecke ist wunderschön, sehr abwechslungsreich und lohnt sich auch als Tagestour!
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  • Drei Länder an einem Tag

    7 maggio 2016, Svizzera ⋅ ⛅ 11 °C

    Nach der kühlen Nacht freue ich mich auf etwas wärmende Bewegung und starte darum früh in den Tag. Der Weg beginnt zunächst unspektakulär in der Agglomeration von Chur. Nach Landquart zweigt der Rheinradweg rechts ab, den Hügel hoch. An Rebbergen vorbei geht es Meter für Meter aufwärts nach Malans. Im Nachbardörfchen Jenins geniesse ich dann einen ersten Kaffee bei herrlicher Aussicht über die Bünder Herrschaft. Voller Energie entscheide ich mich danach für einen weiteren Aufstieg nach Sankt Luzisteig, einen kleinen Pass an der Grenze zu Liechtenstein. Die EuroVelo 15 würde hingegen wieder hinunter führen und dann das ganze lange Rheintal auf der Schweizer Seite durchqueren. Ich will aber heute noch durch Liechtenstein und Österreich – die zwei Länder die zwar an den Rhein grenzen aber eben nicht „offiziell“ an der EuroVelo 15 beteiligt sind.

    Die Velowege in Liechtenstein sind aber auch ohne EuroVelo 15 hervorragend. Im Gegensatz zu meinem ersten Tag bin ich nun auch nicht mehr der einzige auf dem Velo. In Vaduz schneidet sich dann mein Weg mit Touristen, die einer Reiseform nachgehen die gegensätzlicher nicht sein könnte. In Bussen angekarrt kommen schaarweise Asiaten, Amis und sogar Russen um das kleine Städtchen zu besuchen. Während der Tourguide seine gestressten chinesischen Gäste über den Platz scheucht, beobachte ich die Szene lieber gemütlich unter einem schattigem Baum und geniesse meinen unterwegs gekauften Bergkäse und Bündnerfleisch. Die Sonne scheint nun bei angenehmen 25 Grad.

    Die Grenze zwischen Liechtenstein und Österreich überquere ich später ohne dies zu merken – der Radweg zieht sich einfach weiter und es fehlt jegliches Hinweisschild über die Grenze. Österreich befahre ich nur kurz, dafür bin ich über die wunderschöne Bergsicht beim Illspitz erstaunt. Kurz darauf wechsle ich wieder auf die Schweizer Seite.
    Meine Beine sind schon äusserst müde von den Aufstiegen vom Morgen und ich quäle mich nun bei starkem Gegenwind auf dem nicht endenden wollenden, pfeifengraden, kilometerlangen und absolut langweiligen Kiesweg dem Rheintal entlang. Begleitet wird der Weg hier nicht nur vom Rhein sondern auch von der Autobahn. Definitv nicht das heutige Highlight! Schliesslich übernachte ich in der Badi von St. Margrethen, die gleichzeitig auch Camping erlaubt.

    Tag 2: Chur bis St. Margrethen | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15
    > Fahrt über die Hügel der Bündner Weinberge, bei Malans und Jenins
    > Aufstieg nach Sankt Luzisteig und rasante Abfahrt nach Liechtenstein
    > Querung von Liechtenstein auf einem vorbildlich beschilderten und gut ausgebauten Radnetz
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  • Dem Bodensee entlang

    8 maggio 2016, Svizzera ⋅ ⛅ 20 °C

    Auch heute bin ich früh unterwegs. Ich habe um 10:00 Uhr in Romanshorn mit Aline, meiner Freundin, abgemacht. Sie mietet dort ein Velo und begleitet mich heute dem Bodensee entlang. Weil heute ein schöner Frühlingssonntag ist, sind die Radwege rund um den Bodensee sehr beliebt. Vom Rentner über Familien bis zu den Verbissenen ist heute jeder auf dem Velo. Mir machts nichts aus – es ist ein schöner Kontrast zum ersten Tag, als ich noch fast alleine unterwegs war.

    Bei dem guten Wetter entschliesst sich Aline spontan mich noch einen weiteren Tag zu begleiten. In Stein am Rhein suchen wir darum nach einem Hotelzimmer und lassen den Abend bei einem feinen Italiener ausklingen.

    Tag 3: St. Margrethen bis Stein am Rhein | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15
    > Der gesamte Bodenseeabschnitt lohnt sich, die Radwege sind gut ausgebaut und abwechslungsreich.
    > Die Tour ist auch als Tagestour empfehlenswert.
    > Das Städtchen Stein am Rhein ist sehr schön.
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  • Vom tosenden zum gemächlichen Rhein

    9 maggio 2016, Svizzera ⋅ ☀️ 19 °C

    Die Route beginnt heute gleich neben unserer Unterkunft – es geht etwas den Hügel hinauf. Der Radweg führt weiter über Land und durch beschauliche Weiler. In einem Waldstück queren wir heute das erste Mal die deutsche Grenze – es sollte nicht das letzte Mal sein. Nur wenige Kilometer später sind wir wieder schon auf Schweizer Boden, nur um kurz darauf wieder durch ein deutsches Waldstück zu fahren. Ruhig und gemütlich fahren wir so bis Schaffhausen dem Rhein entlang.

    Schaffhausen ist ein Besuch wert. Obwohl ich als Kind auch schon hier war, staune ich wie gross und schön die Altstadt ist. Natürlich darf ein Besuch der Burg „Munot“ auf dem Hügel etwas über dem Städtchen nicht fehlen. Und da meine Beine mittlerweile trainiert sind, komme ich mühelos die steile Rampe neben den Treppen hinauf – während sich Aline fürs Hochschieben entschieden hat.

    Nur ein paar Kilometer später folgt dann das nächste Naturspektakel: der Rheinfall. Dies ist einer der grössten Wasserfälle Europas. Beeindruckend ist dabei nicht unbedingt die Fallhöhe, sondern die Masse an Wasser die pro Sekunde die Felsen heruntergeschoben wird. Es tost und spritzt – und mir wird einmal mehr klar wie vielseitig der Rhein nur schon hier in der Schweiz ist!

    Die Route führt uns weiter durch die nördlichen Dörfer des Kantons Zürich. Uns erwarten Wälder und Felder, wenige befahrene Strassen und auch die Sonne lässt sich wieder blicken. Bei Flaach geht es Steil den Hügel hinauf, dafür werden wir später mit einer Aussicht auf pure Natur belohnt. Auf diesem Stück fliesst der Rhein als breiter Fluss ganz gemächlich den Bäumen entlang.

    „Willkommen im Aargau“ heisst es im letzten Teil des heutigen Abschnittes. Und da Aargau ja bekanntlich der Strassenkanton ist, führen die letzten Kilometer nun hauptsächlich einer stark befahrenen Lastwagenstrasse entlang. (Dass der Aargau auch schönere Streckenabschnitte hat, sieht man in den folgenden Tagen…) Und so erreichen wir Bad Zurzach, das Ende meiner ersten viertägigen Etappe. Hier beim Kurbad möchte ich in rund zwei Wochen wieder anschliessen, wenn ich von Luzern dann auf quasi „direktem“ Weg ans Meer fahre. Nun geht es aber zuerst mal mit dem Zug nach Hause.

    Tag 4: Stein am Rhein bis Bad Zurzach | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15
    > Abschnitt Stein am Rhein-Schaffhausen auf der deutschen Seite
    > Altstadt in Schaffhausen und Aussicht vom Munot (Burg)
    > Rheinfall beim Schloss Laufen / Neuhausen
    > Aufstieg bei Flaach / Teufen mit schönem Abschnitt im Wald
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  • Von Zuhause bis ans Meer

    21 maggio 2016, Svizzera ⋅ ☀️ 13 °C

    Heute geht der grosse Teil meiner Reise los. Ich packe das Velo aus der Garage, hänge meine Taschen an und raste die Schuhe an den Pedalen ein. Und schon kann es los gehen. Das Gefühl, dass nun meine Ferien einfach so vor der Haustüre starten ist unbeschreiblich. Nicht zu vergleichen mit Ferien, wo zuerst eine lange Anfahrt oder Flüge zu machen sind.

    Ich nehme es heute gemütlich, mein erstes Tagesziel Brugg ist nur etwa 75 km entfernt. Als wollte sich Luzern noch verabschieden, zeigen sich der Vierwaldstättersee und die Reuss mit der Kappelbrücke bei bestem Wetter.
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  • Abschied nehmen

    21 maggio 2016, Svizzera ⋅ 24 °C

    Auf einem Stopp bei Aline und später Reuss-abwärts bei meinen Eltern halte ich noch ein Schwätzchen und verabschiede mich für die nächsten drei Wochen. In Sins treffe ich zufällig auf zwei Gruppen der Jungwacht, wo ich bis vor wenigen Monaten noch aktiv dabei war. Die Kinderaugen wurden gross, als ich sagte „Ich bin gerade auf einem Velotürli ans Meer“.

    Auch der weitere Weg führt mehr oder weniger der Reuss entlang bis nach Brugg (Schweizer Veloroute 77). Da ich hier in der Nähe keine Zeltplatz fand, habe ich schon im Voraus eine Unterkunft in der Jugendherberge von Brugg gebucht. Doch die Jugendherberge ist nicht einfach irgendwo, sondern in den mittelalterlichen Gemäuern einer Burg. Hier lasse ich den Tag ausklingen bei Chäshörnli vom Gaskocher, einem guten Bier und einem Schwatz mit einem anderen Radreisenden, der auch hier übernachtet.

    Tag 5: Luzern bis Brugg | Highlights dieses Routenabschnitts
    > Natürlich der Startpunkt: Luzern, die schönste Stadt der Schweiz!
    > Das historische Städtchen Bremgarten.
    > Vindonissa – die Römeranlagen mit Amphitheater in Windisch. (habe ich nicht besucht, da ich sie schon kenne)
    > Die Jugendherberge in Brugg.
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  • Zurück auf gewohnter Strecke

    22 maggio 2016, Svizzera ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute fahre ich in Brugg ab, um zunächst dem letzen Teil der Reuss zu folgen. Auf dem Hügel der reformierten Kirche von Windisch hat es einen schönen Aussichtspunkt. Kurz darauf fahre ich über die Eisenbahnbrücke, wo die Reuss in die Aare fliesst. Nun geht es entlang der Aare-Route (Veloweg 8), zunächst flach dann sehr steil auf den Hügel von Böttstein und dann wieder runter bis Döttingen. Hier verlasse ich die Aare und winde mich wiederum hoch – nun 150 HM auf den Zurzacherberg. Mit einem Tempo von fast 70 km/h (Tourenrekord 😉 ) rase ich die andere Seite des „Berges“ wieder runter und komme in Bad Zurzach an. Hier endeten ja meine ersten vier Tage Rheinradweg, wo ich nun anschliesse und wieder auf der EuroVelo 15 fahre.

    Die gesamte heutige Route ist sehr schön, auf ruhigen Strassen und Wegen und immer nah dem Wasser entlang. Mir wird heute aber auch klar, wie fest wir stromtechnisch vom Wasser abhängig sind. Ich passiere heute zwei AKWs und mindestens doppelt so viele Wasserkraftwerke. Oft findet man auch spannende Informationstafeln. Beim Stauwehr Albbruck-Dogern mache ich einen Halt und informiere mich über die „alten“ Fischtreppe und ihr neu gebauter Ersatz eine sogenanntes „naturnahes Umgehungsgewässer“.

    Im schönen Altstädtchen von Laufenburg esse ich meinen Lunch. Im genau so schönen Altstädtchen gleich „ennet der Grenze“ geniesse ich dann einen (dort nur halb so teuren) Kaffee. Weiter gehts nun auf der deutschen Seite bis nach Rheinfelden. Eigentlich wollte ich nun etwas zurückfahren und auf einem Zeltplatz bei Möhlin übernachten. Doch für die Nacht werden Gewitter vorausgesagt und so beschliesse ich lieber noch etwas weiter zu fahren und in Basel nach einer Unterkunft zu suchen.

    Ich fahre darum weiter bis Augst und besuche da noch kurz das römische Theater bei Augusta Raurica. Die Wolken verdunklen sich dann aber rasch. Ich will eigentlich noch trocken ankommen und buche darum telefonisch ein B&B in Pratteln. Mit einem Endspurt eine steile Quartierstrasse hoch schaffe ich es gleich noch unter das Vordach, als das Gewitter auf einen Schlag beginnt. Die nette und etwas schrullige Frau, die ein kleines B&B bei sich zu Hause hat bietet mir gleich noch ein feines Nachtessen an. Nach 93 km nehme ich das dankend an…

    Tag 6: Brugg bis Pratteln | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15
    > Die ganze Route lässt sich auch als schöner Tagesausflug machen.
    > Städtchen Laufenburg
    > Römeranlagen in Augst (Augusta Raurica), hier könnte man gut einen halben Tag verbringen bei Interesse
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  • Heute regnet es nur einmal

    23 maggio 2016, Germania ⋅ 🌧 9 °C

    Der heutige Tag ist kurz erzählt: Am Morgen brauche ich lange bis ich aus dem Bett bin. Meine Motivation hält sich in Grenzen – es regnet in Strömen. Als mich dann die B&B-Frau an der Tür etwas mitleidigt verabschiedet, ist meine Stimmung aber bereits wieder besser. Denn gut verpackt mit all meinen Regensachen sieht die Welt schon wieder anders aus. So fahre ich bis Basel, parkiere dort mein Velo in der Velostation und streife ein paar Stunden durch die Stadt. Die B&B-Frau war sehr kulturbegeistert und hat mir auch noch einige Museen empfohlen – ein kurzer Blick auf dem Handy zeigte aber: Montags alle geschlossen.

    Es ist schon Nachmittag, als ich wieder losfahre. Viele Kilometer habe ich bisher nicht gemacht. Also trete ich nun in die Pedalen Richtung Frankreich – ein fixes Abend-Ziel habe ich aber noch nicht. Etwa zwei Stunden später beginne ich nach einer Unterkunft zu schauen. Doch weder in Bantzenheim, Rumersheim, Blodelsheim oder Fessenheim werde ich fündig für ein „Heim“ für die Nacht. Alles ausgebucht. Jedesmal heisst es wieder raus in den Regen und ein paar Kilometer weiter ins nächste Dörfchen. Irgendwann bin ich konsterniert und befürchte schon „im Schiff“ mein Zelt aufstellen zu müssen. Auch im deutschen Breisach versuche ich mein Glück in Deutschland. Im erstbesten Hotel frage ich nach, doch die haben nur noch ein Doppelzimmer frei und das würde sie lieber einem Pärchen vermieten. Sie empfiehlt mir zwei weitere Hotels, das eine finde ich nicht – das andere ist geschlossen. Ich kehre nochmals ins erste Hotel zurück und die Frau hat nun Mitleid – endlich! So habe ich heute doch noch 84 km gemacht.

    Tag 7: Pratteln bis Breisach | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15
    > Stadt Basel: Marktplatz, Altstadt und Münster (und Fähre)
    > Museen in Basel
    > Streckenteil am Kanal de Hunnigue entlang (inkl. Planetenweg)
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  • Tag 8: Pausentag in Breisach / Colmar

    24 maggio 2016, Francia ⋅ ☁️ 12 °C

    Eigentlich wollte ich ursprünglich erst heute Abend in Breisach sein. Somit gönne ich mir schon heute einen Pausentag. Das Wetter ist wieder besser und ich spaziere durch Breisach. Es würde sogar gratis Stadtführungen geben. Die Nächste startet aber erst in einer Stunde und so erkunde ich Breisach selbst. Ein wirklich nettes Städtchen mit vielen mittelalterlichen Gebäuden!

    Gegen Mittag nehme ich den Bus ins elsässische Colmar. Ich war als Kind auch schon hier – aber ein Ausflug nach Colmar lohnt sich immer. Es gibt hier wunderschöne Riegelhäuser, enge Gässlein, feine Delikatessenläden und sogar „Klein Venedig“ zu entdecken. Noch viel besser ist aber das elsässer Essen in den Strassencafés, allemvoran natürlich der einheimische Flammkuchen. Und so geniesse ich einen solchen zusammen mit einem Glas Gewürztraminer und komme mit dem Pärchen am Nebentisch ins Gespräch. Mit etwas stolz erzähle ich von meiner Tour. Auf die Frage was denn sie so machen erzählte der Schweizer und seine südamerikanische Freundin, dass sie gerade von einer siebenjährigen Weltreise zurückgekommen seien. 7 Jahre! Da kann ich definitv nicht mithalten.

    Am Abend geht’s zurück nach Breisach. Mittlerweile ist es trocken und ich ziehe darum für diese Nacht auf einen Campingplatz.

    Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15
    > Breisach, mittelalterliche Stadt
    > Colmar, historische Stadt, feines Essen und guter Wein
    > Das französische Neuf-Brisach, welches ich mit dem Bus durchfahren habe wurde in meinem Reisebuch ebenfalls als „sehenswert“ beschrieben. Falls man sich überlegt mit dem Velo einen Umweg dorthin zu machen – den kann man sich getrost sparen!
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  • J’adore Strasbourg

    25 maggio 2016, Francia ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute sehe ich den Rhein nur ganz kurz am Start. Danach fahre ich alles auf der franzöischen Seite dem parallel verlaufenden Canal du Rhone au Rhin entlang. Was ich bisher nicht wusste: Die Franzosen haben diesen Kanal vor fast 200 Jahren gebaut, sodass sie vom französisch/deutschen Grenzfluss Rhein unabhängig sind. Der Kanal ist gegen Westen mit der Rhone verbunden und läuft gegen Norden bis Strassbourg. Mein ganzer heutiger Tag führt also diesem mehr oder weniger pfeiffengraden Kanal entlang mit seinen vielen Schleusen. Klingt nicht sonderlich spannend, war aber bei dem Wetter mehr als nur wunderprächtig. Aber schaut selbst: Bild Canal du Rhone au Rhin.

    In Strasbourg richte ich mich zunächst auf dem Camping ein. Es ist ein grosser Camping mit eigenem Pool. Und bei diesem Wetter lohnt sich ein Sprung ins Wasser! Nach dem „sönnele“ und Wäsche waschen mache ich mich in die Stadt. Ich bin sehr positiv überrascht -die Stadt ist wunderschön. An jeder Ecke entdecke ich wieder ein Haus, eine spannende Brücke oder sonst etwas was mir gefällt. Und dank den Kilometern in den Beinen kann ich auch ohne schlechtes Gewissen hier und dort etwas vom feinen Essen schlemmen. Und Wein darf natürlich auch nicht fehlen.

    Tag 9: Breisach bis Strasbourg | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15
    > Die ganze Strecke lohnt sich bei gutem Wetter als Tagesroute.
    > Strasbourg ist eine wunderschöne Stadt.
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  • Eine Schraube locker und eine Umkehr

    26 maggio 2016, Germania ⋅ 19 °C

    Habe ich eigentlich schon geschrieben dass der Rhein-Wasserstand ziemlich hoch ist? Nein? Bis jetzt war’s mir auch nicht aufgefallen. Ich war ja noch nie hier. Aber heute werde ich es noch rausfinden…

    Seit gestern hat übrigens das Rückgepäck ordentlich gescheppert an meinem Rad. Ich habe immer mal wieder angehalten, konnte aber die Ursache nicht finden. Erst am Abend habe ich gesehen, dass eine Schraube an der Gepäckaufhängung fehlte. Also suchte ich in Strasbourg zuerst einen Mechaniker auf, der mir die Schraube ersetzen konnte. (Das war sie also, meine „schlimmste“ Panne auf der ganzen Reise! Von der Quelle bis ans Meer hatte ich sonst wirklich keine Panne, noch nicht mal einen Platten 🙂 )

    Aber zurück auf’s Velo: Der heutige Tag führt mich erstmals längere Zeit auf Deutschland – vorbei das gute Essen und das Savoir-Vivre vom Elsass 🙁 . Aber ich freue mich auch auf Deutschland! Also quere ich den Rhein auf die rechte Seite und sehe ihn nun wieder in seiner vollen Breite. Da ich seit Basel ja meist den französischen Kanälen nachgefahren bin habe ich auch noch nicht bemerkt, dass die Grossschiffahrt nun wesentlich mehr geworden ist.

    Da ich gestern spontan entschieden habe Karslruhe auszulassen, fahre ich heute nach Hagenbach, wo ich ein ganz günstiges Airbnb gefunden habe. Hagenbach liegt linksrheinisch, das heisst ich muss kurz vorher nochmals den Rhein queren. Ich denke mir nichts dabei und fahre gemütlich über die Dämme dem Fluss entlang. Irgendwo mache ich Mittag und checke routinemässig noch schnell die Karte. Dabei fällt mir auf, dass die Brücke vor Hagenbach gar nicht durchgezeichnet ist. Ach so, das ist eine Fähre. Weil ich das erste Mal eine grössere Fähre fahre, wollte ich noch kurz im Internet schauen, wie der Fahrplan aussieht. Doch dort steht gross „FÄHRE WEGEN HOCHWASSER GESCHLOSSEN“. Zum Glück habe ich das noch gecheckt. So kann ich rasch wieder umkehren und die Brücke nehmen, an der ich vorhin vorbeifuhr. Nun wäre nämlich lange keine Brücke mehr gekommen und ich hätte über 40 km Umweg machen müssen.
    Hagenbach erreiche ich dann noch und muss noch eine kleine Umleitung nehmen, weil auf einem Radweg-Abschnitt tatsächlich auch Hochwasser ist. So habe ich heute 99 km auf dem Tacho. Am Abend halte ich ein Schwatz mit der Familie, die mich kurzerhand zum Bier einlädt. Wir reden über Deutschland und die Schweiz und ich lerne dass man hier den Mücken „Schnaacken“ sagt. (Sie können nicht verstehen, dass ich denen einfach „Mücke“ sage…)

    Tag 10: Strassbourg bis Hagenbach | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15
    > Dem Rhein entlang ungefähr von Rheinau-Freistett bis Iffezheim
    Ansonsten ist die heutige Route nicht so „spektakulär“, aber trotzdem angenehm zu fahren.
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  • Ziemlich viel erlebt

    27 maggio 2016, Germania ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute plane ich nach Speyer zu fahren. Eine eher gemütliche Tour nach den gestrigen 99 km. Von meinen Gastgebern erfahre ich noch, dass es gestern Nacht anscheinend nochmals heftig gewittert hat und ich weiss wieder nicht, ob ich heute zelten soll. Regenfest wäre ja mein Zelt, gemütlich ist es aber sicher nicht, besonders nicht bei Gewitter. Mal schauen…

    Heute habe ich ziemlich viel erlebt:

    Jockgrimm: Ich entscheide mich heute eine Variante über Jockgrimm etwas weg vom Rhein zu fahren. Das ist ein verschlafenes Dörfchen, welches ein paar nette mittelalterliche Häuschen hatte (siehe Fotos). Die Tafel über die Hochwasserrückhhaltung interessierte mich aber fast mehr (dazu später mehr).

    Spargel-Felder: Von Jockgrimm fahre ich weiter, an vielen Spargeln-Felder vorbei und habe jetzt gleich Lust auf Spargeln.

    Pause: Während einer Pause unterwegs merke ich, dass ich schon weit gekommen bin und entscheide heute doch etwas weiter bis Mannheim zu fahren und dort zu zelten. Das Wetter sollte halten.

    „Wo geht’s denn hin…“ fragt mich ein überholender Velofahrer. Wir kommen ins Gespräch. Er ist auf dem Arbeitsweg ins Kernkraftwerk, welches in ein paar Jahren dicht macht. Etwas später zeigt er mir eine Abkürzung. Und er gibt mir noch ein paar Tipps und empfiehlt mir in Speyer unbedingt im „Alten Hammer“ essen zu gehen.

    Ein Container-Terminal: Je breiter der Rhein wird, desto mehr Bedeutung scheint die Schifffahrt einzunehmen.

    Speyer: Ist ein schmuckes Städtchen und es hat auch einige Touristen. Es würde sich sicher lohnen hier etwas länger zu bleiben. Aber langsam habe ich es satt nur alte Häuser und Dome anzuschauen. Ich spaziere etwas rum, mache 1-2 Fotos und mache mich dann auf zum „Alten Hammer“

    Spargeln sollen’s sein: Und von denen hat es reichlich auf der Karte. Die Terasse des Alten Hammer ist prallvoll mit Gästen und erst nach etwas Wartezeit erhalte ich einen Platz. Ich bestelle mir eine feine Mahlzeit mit einem Eichbaum-Bier. Das trinkt man hier anscheinend.

    Zwei ältere Radfahrer: Sie setzen sich neben mich. Sie sind gesprächig und erzählen mir dies und das. Weinschorle bestellen sie. Das sei das „Nationalgetränk“ von Rheinland-Pfalz. Neben Eichbaum-Bier.

    Altrhein: Die Strecke führt weiter am Wasser entlang. Der Rhein wurde hier zwar begradigt, rund herum hat es aber breite Fläche mit weiteren Fliess- und Standgewässern, dem sogenannten Altrhein. In einer kurvigen Strecke geht es diesem entlang.

    Hochwasserrückhhaltung: Damit bei Hochwasser nicht die Städte etwas weiter nördlich geflutet werden, gibt es alle paar Kilometer Hochwasserrückhhaltungsgebiete. Das sind weite Felder, die bei Bedarf geflutet werden können. Die Idee ist, dass jedes Gebiet nur alle 10-20 Jahre geflutet wird, weil die Schäden für das Ackerland natürlich immens sind. Damit die Flutung gesteuert werden kann sind die Gebiete mit mehreren Dämmen umgeben. In den Dämmen hat es Pumphäuschen, die dann bei Bedarf Wasser in die Gebiete pumpen. Interessant! Habe ich alles nicht gewusst.

    Stromproduktion: In der Schweiz waren es hauptsächlich Flusskraftwerke und AKW. Kurz vor Mannheim treffe ich eines der grössten Kohlekraftwerke am Rhein. Mit riesigen Kranen wird die Kohle von den Schiffen geladen und dann auf verschiedene Brennanlagen verteilt.

    Fähre fahren: Die Fähre Altrip-Mannheim fährt auch bei hohem Wasserpegel. Habe ich extra gecheckt. Und die nehme ich jetzt um ans andere Ufer zu kommen und erreiche kurz darauf mein Camping.

    Im Rhein baden: Was ich als Schweizer auch nicht wusste: Im Rhein zu baden scheint hier in Deutschland nicht wirklich ein Thema zu sein. Der Fluss ist natürlich auch viel gefährlicher wegen seiner Breite und Fliessgeschwindigkeit. Im Strandbad gleich neben dem Camping ist Baden im Rhein sogar verboten. Wieso man sowas Strandbad nennt verstehe ich nicht. Wie auch immer: Beim Camping, welches direkt am Fluss liegt, finde ich eine Stelle mit Bäumen im Wasser wo ich zumindest kurz (der Rhein ist kalt) ins Wasser liegen kann. So habe ich auf meiner Velotour immerhin einmal darin gebadet 🙂

    Der Super-Camper: Gleich neben meinem mickrigen Zelt steht ein Camper. Ein Schweizer begrüsst mich und wir reden etwas. Sein „Bimobil“ hat er neu gekauft für einen Preis, wo man hier wahrscheinlich eine ganze Wohnung kaufen könnte. Er macht nur Zwischenhalt, bald will er den Camper nach Südamerika verschiffen und dort mit seiner Frau längere Zeit herumreisen. Ich bin so fasziniert von dem Camper, dass er mir alles genau erklärt und mir das Ding auch von innen zeigt. Der hat wirklich alles eingebaut was man haben muss und ist ab sofort mein neues Traumauto (… nur so, falls mir mal jemand ein Auto schenken will 😉 )

    Zufall: Habe gerade erfahren, dass zufällig heute das grosse Stadtfest stattfindet in Mannheim. Mit Konzerten, Essens- und Marktständen und einer riesen Meute Leute. Ich mache noch mein Zelt sturmfest, man weiss ja nie. Dann kann es los gehen.

    Mannheimer Stadtfest: Mit dem Tram fahre ich in die Innenstadt. Und tatsächlich – da ist ordentlich was los. Man trinkt Eichbaum-Bier und Weinschorle und ich merke, dass Weinschorle eigentlich nichts anderes als „gsprötzte Wiise“ ist, wie wir ihn in der Schweiz nennen. Das Fest ist gut und ich habe Freude wie man manchmal einfach zufällig zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort sein kann.

    Schlafen: Irgendwann komme ich zurück und sinke in den Schlaf. Heute habe ich wahrhaft viel erlebt.

    Tag 11: Hagenbach bis Mannheim | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15:

    > Die ganze Strecke ist sehr idyllisch,
    > Restaurant „Alter Hammer“ am Rhein in Speyer
    > Stadtfest Mannheim

    (Jockgrim ist nett. Ein Besuch ist aber nicht unbedingt Pflicht.)
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  • Dem Damm entlang und durch Weinberge

    28 maggio 2016, Germania ⋅ ☀️ 22 °C

    Der Tag beginnt zunächst mit einem leckeren Kaffee vor der Uni Mannheim, die im Barockschloss untergebracht ist. Danach quere ich die Brücke nach Ludwigshafen, eine Industriestadt. Doch ausnahmsweise ist auch Industrie spannend: Ich fahre am mehrere Kilometer langen Areal des BASF-Chemiewerks entlang. Scheinbar endlos reihen sich Produktionshallen, Forschungsgebäude, Chemierohre und Lagerplätze aneinander. Ein so endlos langes Firmenareal habe ich noch nie gesehen!

    Weiter geht’s oft hinter dem Damm entlang bis nach Worms, einem weiteren historischen Städtchen. Mir gefällt’s nicht besonders und so eile ich nach einer kurzen Pause weiter, denn ein grosses Gewitter ist für den späteren Nachmittag angesagt. Ich habe mich nach Worms für eine Variante abseits der offiziellen EuroVelo 15 entschieden. Ich fahre Richtung Osthofen, wo eine ruhige Landschaft mit Rebbergen beginnt. Die Wolken verdunkeln sich langsam am Himmel – es sind die Vorboten des Gewitters. In Osthofen mache ich dann aber nochmals eine spontane Rast: Praktisch verlassen und menschenleer steht dort das KZ Osthofen. Im Innern gibt es ein spannendes Museum, welches ich heute Nachmittag fast für mich alleine habe. Meine Stimmung senkt sich, als ich diese eindrücklichen Bilder und Zeitzeugen-Berichte sehe.

    Weiter geht es den Weinbergen entlang und durch kleine idyllische Dörfchen. Es ist Samstag und in jedem Dörfchen bieten Winzer Weindegustationen an. Doch die ersten Regentropfen fallen vom Himmel und der Donner schlägt schon in meinem Rücken. Ich beschleunige nochmals einen Zacken und verfahre mich bis Nierstein sogar noch zweimal. Doch ich schaffe es fast noch trocken ins Hotel. Nur knapp eine Minute explodiert ein heftiges und langanhaltendes Gewitter über uns. Es wird in den nächsten Tagen nicht das letzte sein. Später erfahre ich, dass am Nachmittag in der Nähe ein Blitz während einem Fussballspiel einschlug und mehrere Menschen schwer verletzte.

    Tag 12: Mannheim bis Nierstein | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15
    > Interessanter Besuch im KZ Osthofen (… wobei dies natürlich eher ein trauriges „Highlight“ ist)
    > Weinberge nach Worms bis Nierstein mit unzähligen kleinen Dörfchen, wo man bei schönem Wetter sicher ein Gläschen Wein geniessen könnte
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  • Gutenberg und andere Hügel

    29 maggio 2016, Germania ⋅ ☁️ 19 °C

    Nach bereits einer Stunde Fahrt treffe ich am Morgen in Mainz ein. Ich bummle etwas durch die Stadt und entdecke das Gutenberg-Museum. Der heutige Tag ist bewölkt und ein Museums-Besuch darum eine gute Wahl. Mangels Alternativen stelle ich das Velo mit samten Gepäck direkt vors Museum und bitte die Shop-Mitarbeiterin ab und zu einen Blick darauf zu werfen. Die Anfänge des Buchdrucks, alte Druckmaschinen, die allerersten gedruckten Bücher von Gutenberg und viele interessante Fakten zur Geschichte der Druckverfahren und Büchern findet man im Museum. Klingt etwas trocken – ich fand es aber so spannend dass ich gleich ein paar Stunden dort verweilte. Mir gelang sogar ein Foto einer Gutenberg-Bibel. Nachher erfuhr ich, dass das eigentlich verboten wäre, aber die Security war wohl gerade auf dem Klo. 🙂

    Am Nachmittag wechsle ich auf das rechte Rheinufer nach Wiesbaden und fahre Richtung Rüdesheim. Bei Elteville entscheide ich mich nochmals für eine Variante, diesmal bergauf zum Kloster Eberbach. Mittlerweile ist doch noch etwas die Sonne gekommen und die steile Strasse die Weinterassen hinauf bringen mich etwas zum schwitzen! Es sind zwar nur wenige hundert Höhenmeter, aber man kann sich fast nicht vorstellen welche Freude ich daran habe. Nach tagelangem gerade ausfahren ist das eine gelungene Abwechslung. Später, auf der rasanten Abfahrt schaffe ich dann meinen 1000. Kilometer dieser Tour und belohne mich darum mit einem leckeren Spaghetti-Eis. (Ist quasi wie ein Vermicelles einfach mit Glacé)

    Rüdesheim, mein heutiges Tagesziel, ist scheinbar eine Touristenhochburg für Leute ab 60 Jahren. Macht aber nichts – ich übernachte ja nur hier. Zunächst wasche ich aber meine Kleider und gönne mir danach ein paar Runden im Hotelpool, während es draussen schon wieder regnet.

    Tag 13: Nierstein bis Rüdesheim | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15:

    > Mainz, speziell das Gutenberg-Museum
    > Die Hügel hoch zum Kloster Eberbach mit rasanter Abfahrt bis Rüdesheim (Variante, nicht Teil von EuroVelo15)
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  • Welterbe Oberes Mittelrheintal

    30 maggio 2016, Germania ⋅ 🌧 17 °C

    Der gesamte heutige Streckenabschnitt von Rüdesheim von Koblenz gilt als UNESCO Welterbe. Der Rhein treibt sich hier in vielen Schlaufen durch eine Hügellandschaft. Ein wahrlich schönes Gebiet. Leider spielt das Wetter immer noch nicht mit und es regnet auch am Morgen wieder. Ich nehme die Fähre, um auf die linke Rheinseite zu kommen und starte meine Tour. Unterwegs treffe ich die ersten Vorboten für mein Routenmotto der nächsten Tage an: Hochwasser.

    Ich lasse heute die Bilder sprechen.

    Bei Boppard nehme ich die Seilbahn auf den Hirschkopf. Ich bin ziemlich alleine unterwegs und wegen dem Regen war nicht klar, ob die Seilbahn noch lange fährt. Für mich aber kein Problem: Die Bahnmitarbeiter hängten einfach mein Velo mit an die Seilbahn. So kann ich, nachdem ich die Aussicht genossen habe, noch eine schöne Abfahrt machen.

    Ich erreiche Koblenz und verkrieche mich im Zelt. Es regnet schon wieder – aber zumindest sind keine Gewitter angesagt.

    Tag 14: Rüdesheim bis Koblenz | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15

    > Die ganze Route ist ein Highlight und eignet sich auch als schöne Tagestour!
    > Fahrt auf den Hirschkopf mit der nostalgischen Seilbahn (bei Boppard), inkl. Transport des Fahrrads
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  • Hochwasser (Pausentag in Koblenz)

    31 maggio 2016, Germania ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach dem Pausentag in Breisach vor einer Woche lege ich heute den zweiten Pausentag ein. Eigentlich freue ich mich, dass ich heute einfach mal das Zelt stehen lassen kann. Ich packe meinen Tagesrucksack und mache mich auf in die Stadt. Doch schon nach wenigen Metern merke ich, dass der Zeltplatz heute irgendwie anders aussieht: Die untersten Plätze, direkt am Rhein, sind überschwemmt und das Wasser steigt Minute für Minute sogar noch einige Zentimeter höher.

    Der Platzwart versichert mir jedoch, dass das Wasser nicht mehr viel weiter steigen soll und ich gehe in die Stadt. Dort angelangt in einem Kaffee überlege ich mir: Was wenn es in einer Stunde zu regnen anfängt und das Wasser dann doch steigt? Im dümmsten Fall wäre mein ganzes Hab und Gut nass oder sogar weggeschwemmt. Mir ist es nicht geheuer und ich entscheide mich spontan in ein Hotel umzuziehen. Also doch Zelt abbauen.

    Später besuche ich die Festung Ehrenbreitstein über Koblenz und habe einen super Ausblick auf den halb überschwemmten Zeltplatz 😉 Bei der Festung oben hat es einen grossen Park und einige interessante Parkanlagen. Zudem hat man von hier oben auch eine gute Aussicht über die ganze Stadt. Aber auch die Festung selbst ist nicht nur altes Gemäuer, sondern beheimatet mehrere Museen zu den vielseitigen Themen Geschichte, Archäologie, Genuss und Fotografie. Koblenz gefällt mir allgemein sehr gut, hier war ich nicht zum letzten Mal!

    Tag 15: Pausentag in Koblenz | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15

    > Koblenz mit dem Deutschen Eck und der Festung Ehrenbreitstein (… und eigentlich noch vielen weiteren Sehenswürdigkeiten)
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  • Land unter

    1 giugno 2016, Germania ⋅ 🌧 15 °C

    Heute ist es wieder regnerisch. Und schon nach kurzer Fahrt merke ich dass die „Hochwasser“-Stimmung weitergeht. In jedem kleinen Dörfchen sind mobile Hochwasserschutz-Mauern aufgebaut und der Radweg am Fluss entlang meist umgeleitet. Etwas später ist der Radweg komplett überschwemmt, sodass ich gezwungen bin einen grössern Umweg auf dichter befahrenen Strassen zu machen. Einige Kilometer weiter versuche ich wieder an den Rhein zu gelangen, ein entgegenkommender Radreisender hält mich aber davon ab. Er hat nasse Socken und sagt, er sei soeben durch knietiefes Wasser gewatet.

    Also weiter den Umwegen entlang. Eigentlich wollte ich in Adernach den Geysir besuchen. Es handelt sich dabei um den „höchsten Kaltwassergeysir der Welt“. Dieser ist aber nur per Schiff zu erreichen und der Schiffsbetrieb ist wegen Hochwasser eingestellt. In Remagen überquerte ich den Rhein mit der Fähre. Die ehemalige Brücke von Remagen, ein 2. Weltkriegsrelikt kann man von beiden Seiten betrachten. Das Museum (auf der linken Rheinseite) lasse ich aber aus.

    Die Fahrt durch Bad Honnef und Königswinter ist nicht sonderlich spektakulär, wobei ich auch hier meist auf Umleitungen hinter dem Rheinradweg fahren. Dafür will es der Regen nochmals Wissen: Kurz vor Bonn schüttet es wie aus Giesskannen. Tropfend nass komme ich in meiner heutigen AirBnb-Unterkunft an. Wetterbedingt muss ich auch heute auf Camping verzichten. Umso schöner ist es, wie herzlich ich von der Gastgeberin Petra begrüsst wurde (Link zu ihrem Airbnb). Sie und ihr Mann sind ein Künstler-/Schauspielerehepaar und sie erzählt mir zugleich von einer Filmvorführung im Kulturzentrum Brotfabrik in Bonn. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen und besuche die Filmvorstellung. Am späteren Abend werde ich zu Hause noch zu einem Glas Wein eingeladen und zusammen mit dem Ehepaar und einem anderen Gast (ein professioneller Puppenspieler) sinnieren wir über Gott und die Welt.

    Tag 16: Koblenz bis Bonn | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15

    > Wohl der Geysir von Adernach (war aber geschlossen wegen Hochwasser)
    > Kulturzentrum Brotfabrik in Bonn
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  • Schauspieler und Kultur

    2 giugno 2016, Germania ⋅ ⛅ 15 °C

    Die beiden Gastgeber von gestern haben mir noch ein Paar Tipps gegeben für die heutige Route. Das Wetter ist wieder strahlend schön und es wird sich zeigen dass das Hochwasser auf diesem Abschnitt nur noch zu einigen kurzen Streckensperrungen führt, der Rest aber super befahrbar ist. Die ersten Kilometer führen schön durchs Grüne. Später bei Lülsdorf kürze ich den „offiziellen“ Weg etwas ab.

    In Köln lege ich einen Halt ein und besichtige die Stadt. Zweimal drehe ich auch meine Runde um den Dom um Aussicht nach einem sicheren Abstellplatz für mein Rad zu finden. Leider wimmelt es überall von Leuten und nach den letzten Sylvester-Berichten von Köln scheint es hier ja nicht so sicher zu sein. Also verschiebe ich das mit dem Dom-Besuch auf ein anderes Mal. Ansonsten ist Köln ganz nett, aber sehr touristisch überlaufen. Nach einem Mittagessen klicke ich mich darum schon bald wieder in die Pedalen.

    Nach Köln geht es wieder an schönen Landstreifen vorbei. Das kleine aber altehrwürdige Städtchen Zons soll ich besichtigen, meinten meine Gastgeber. Es war ganz nett, aber etwas sehr ausgestorben. Das Eis aus der Eisdiele schmeckte aber hervorragend. Über die „Fleher-Brücke“ quere ich schliesslich den Rhein und könnten nun geradeaus nordwärts nach Düsseldorf einfahren. Der „offizielle“ Weg macht dagegen eine Schleife alles dem Fluss entlang. In der Hitze überlege ich mir, ob ich mir diesen Umweg antun soll. Mache es dann aber doch. Es zeigt sich später, dass es sich die Entscheidung lohnte. Denn die Einfahrt in die Stadt und den Medienhafen ist auf dem offiziellen Weg durchaus spektakulär. Düsseldorf gefällt mir auf Anhieb!

    Nach dem Gespräch mit den drei Künstlern in meiner Unterkunft gestern habe ich heute Lust auf etwas „Schauspielkultur“. Im Internet finde ich relativ schnell ein passendes Theaterstück. Also besuche ich heute mal ein echtes deutsches Theater. Für mich war’s Premiere, für die Schauspieler tägliche Arbeit. Das Stück war sehr unterhaltsam und ich um eine Erfahrung reicher. 😀

    Tag 17: Bonn bis Düsseldorf | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15

    > Düsseldorf ist eine meiner Favoritenstädte der ganzen Reise, hier lohnt sich auch ein mehrtägiger Stopp (wir waren auf der Rückreise nochmals hier)
    > Theater an der Kö
    > Relaxen im Medienhafen in der Abendsonne
    > Nächtlicher Ausblick vom Rheinturm in Düsseldorf (haben wir erst auf dem Rückweg der ganzen Reise gemacht)
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  • Achterbahn fahren?

    3 giugno 2016, Germania ⋅ ⛅ 18 °C

    Der heutige Tag beginnt in eher trübem, aber wenigsten trockenem Wetter. Die Fahrt Richtung Duisburg ist dementsprechend etwas trist. Einziger Höhepunkt ist die Landmarke „Tiger & Turtle“ von der ich bis gestern noch geglaubt habe dass es eine Achterbahn in einem Vergnügungspark ist. Was für mich nicht wirklich von Interesse gewesen währe (… gewisse Leute vertragen ja Achterbahnen nicht so gut) Aber nein, es ist viel besser: Es ist ein – meiner Meinung nach – sehr gelungenes und sogar begehbares Kunstwerk.

    Später erreiche ich Duisburg und habe das Gefühl in einem Ghetto gelandet zu sein. Von den Vorortseinwohnern werde ich kritisch begutachtet, es liegt Müll herum und die Häuser sind heruntergekommen. Auch in der Innenstadt wird es nicht besser. Zwischen Immigranten-Teenies in schludrigen Trainerhosen und Hartz-4-Empfängern bahne ich mir einen Weg durch die Fussgängerzone. Vielleicht habe ich einfach den falschen Tag erwischt, oder war am falschen Ort. Aber Duisburg war für mich eines der Lowlights der ganzen Reise.

    Ich überquere den Rhein nun wieder auf die linke Seite. Dort angekommen fahre ich durch grüne Ebene, Sumpflandschaften entlang und auf Dämmen bis Xanten. Das Wetter hat aufgehellt und die Sonne brennt wieder als wäre es ein Sommertag. Ich plane für heute 91 km zu fahren und die letzten Kilometer vor Xanten zerren an meinen Kräften. Doch der in Aussicht stehende Pausentag in Xanten lässt meine Beine weiterpedalen. Auf dem Camping hat es viele Wohnwagen. Ich bin aber der einzige im Zelt und habe so eine ganze Wiese für mich – bzw. teile sie mit unzähligen sehr zahmen Kaninchen.

    Ich höre die Dauerncamper nebenan, die ihre Gewitterschäden der letzten Tage begutachten. Seit den letzen 10 Tagen hat es schliesslich an fast jedem Abend ein Gewitter gegeben – teilweise auch sehr heftige. Ich hole mir ein Bier und geniesse das (noch schöne) Wetter mit einem kurzen „Schwumm“ im Camping-eigenen Badesee. Doch bald ist auch an diesem Abend ein Gewitter im Anmarsch, was mich nichts Gutes ahnen lässt. Schon von weitem sieht / hört man Blitz und Donner. Ich habe keine Lust ein solches Gewitter im Zelt zu verbringen und gehe darum ins Campingrestaurant. Mit einem Bier „erkaufe“ ich mir so quasi ein temporäres Dach über dem Kopf. Kaum da schüttet es schon aus allen Löchern. Doch heute meint es Petrus gut und eine Stunde später war der ganze Spuk vorbei.

    Tag 18: Düsseldorf bis Xanten | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15

    > Landmarke Tiger & Turtle bei Angerhausen
    > Der Campingplatz Speetenkath (Achtung: Gleich ein paar hundert Meter vorher kommt ein anderer, nicht halb so schöner Campingplatz. Einfach noch etwas weiterfahren.)
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  • Erholung (Pausentag in Xanten)

    4 giugno 2016, Germania ⋅ ⛅ 20 °C

    Pausentag. Auch für den Blog-Text. Nur so viel: Xanten ist ein wunderschönes kleines Städtchen. Es gibt gutes Essen und ich erhole mich bestens. Heute ist der erste Tag an dem ich mein Zelt einfach auf dem Camping stehen lassen kann!

    Tag 19 | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15

    > Das Städtchen Xanten mit der Mühle (In der Mühle gibt es gute Brötchen)
    > Der Campingplatz Speetenkath
    > Die Xanter Nord- und Südsee (dort war ich aber nicht, nur kurz vorbeigefahren am nächsten Tag)
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  • Wellkom in Holland

    5 giugno 2016, Olanda ⋅ 🌙 16 °C

    Der Tag beginnt ruhig und bei schönem Wetter. Ich habe euch mal zwei Fotos von meinem täglichen „Morgenritual“ angefügt. Durch Mohnfelder und später wieder dem Rhein entlang (wie könnte es auch anders sein?) gelange ich nach Emmerich. (Meine Karte stimmt hier nicht ganz mit dem wirklich gefahrenen.) Die Rheinpromenade und die Innenstadt sind ganz schön, eine kurze Durchfahrt lohnt sich allemal. Es ist erst 11 Uhr – ich gönne mir mein zweites Frühstück: Currywurst Pommes. Manchmal macht Radfahren einfach so hungrig, dass einem alle Art Kalorien recht sind.

    Ich fahre weiter und gelange bei Spijk auf den Damm. Die Grenze nach Holland ist nicht gross beschildert, aber der Grenzübertritt fällt auch sonst gleich auf: Plötzlich hat es viel mehr Radfahrer (bzw. hier eben die „Fietsen“). Gut, es ist auch Sonntag und strahlend schönes Wetter. Aber wo kommen die plötzlich alle her? Ich geniesse die Gesellschaft und freue mich auf die gut ausgebauten Radwege in Holland. Nicht das die deutschen Wege schlecht gewesen waren, aber hier sind sie schon nochmal eine Liga besser.

    Unterwegs halte ich ein Mittagsschläfchen unter einem schattigen Baum in einem Dörfchen. Am Nachmittag geht es weiter nach Arnheim. Der Campingplatz liegt auf einer kleinen Anhöhe, den man erreicht wenn man durch den langgezogenen Stadtpark fährt. Es ist Sonntag und alle Leute scheinen den Tag im Park zu verbringen. Ich nehme darum. nachdem ich mein Zelt aufgestellt habe, den Bus zurück in die Innenstadt. Aus dem Park ertönt Musik, überall gibt es was zu sehen und viele Leute sitzen einfach auf der Wiese und chillen, grillen oder dampfen was man in Holland halt so dampft. Unweit davon findet ein Food Market statt mit feinen alternativen Produkten. Ich decke mich mit ein paar Esswaren ein und lege mich ebenfalls auf die Wiese.

    Der Campingplatz ist übrigens sehr schön gelegen und hätte ich nun nicht Zeitdruck bald Rotterdam zu erreichen, hätte ich hier glatt einen weiteren Pausentag eingeschlagen.

    Tag 20: Xanten – Arnheim | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15

    > Die ganze Etappe eignet sich als schöne Tagestour.
    > Perfekt ausgebaute Radwege in Holland!
    > Arnheim, mit seinen grünen Parks
    > Camping Warnsborn
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