In 25 Tagen vom Oberalppass mit dem Fahrrad dem Rhein entlang bis nach Hoek van Holland. Mit meinem Velo und rund 25kg Gepäck radelte ich 1664 km, die meisten davon auf dem EuroVelo-Weg 15. Read more
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  • Day 1

    Die Rheinradweg-Route

    May 6, 2016 in Switzerland ⋅ ☀️ 0 °C

    In 25 Tagen vom Oberalppass mit dem Fahrrad dem Rhein entlang bis nach Hoek van Holland. Mit meinem Velo und rund 25kg Gepäck radelte ich 1664 km, die meisten davon auf dem EuroVelo-Weg 15. Ich startete an zwei Orten, zuerst am Oberalppass (um die ganze EuroVelo 15 einmal zu befahren) und dann ein zweites Mal in meiner Heimatstadt Luzern, damit ich einmal von mir zu Hause ans Meer fahren kann.

    Wie lange ist die EuroVelo 15?
    Die Radroute EuroVelo 15 ohne irgendwelche Varianten ist 1233 km lang.

    Wo starten?
    Die EuroVelo 15 startet offiziell in Andermatt in der Schweiz. Ich selbst habe aber erst einige Kilometer später auf dem Oberalppass gestartet, weil dort das offizielle Quellgebiet des Rheins ist. Noch etwas genauer genommen ist die offizielle Quelle beim Tomasee, zu dem ich im Sommer eine separate Wanderung gemacht habe. Auf dem Oberalppass steht auch der Leuchtturm als Zeichen der Verbundenheit mit dem Meer in Hoek van Holland. Somit war also ein Leuchtturm mein Start- und Zielpunkt. Den Oberalppass erreicht man übrigens gut mit dem Zug – inklusive Veloselbstverlad.

    Eigentlich wollte ich aber nicht nur dem ganzen Rhein nachfahren, sondern auch von mir zu Hause in Luzern einfach starten und dem Wasser nach ans Meer. Da ich mich nicht entscheiden konnte, machte ich einfach beides. Somit fuhr ich zuerst die viertägige Etappe 1 (Oberalppass bis Zurzach) kehrte dann nach Luzern zurück und startete zwei Wochen später die Etappe 2 (Luzern via Zurzach bis Hoek van Holland). Die Etappe 1 war so auch gleich ein gutes Training und ich konnte herausfinden, ob ich mein Material komplett habe.

    Aus vier Länder werden sechs
    Die EuroVelo 15 startet in der Schweiz und führt dann offiziell durch Deutschland, Frankreich und die Niederlande. Ich finde es sehr schade, dass die beiden ebenfalls am Rhein liegenden Länder Liechtenstein und Österreich nicht auch beteiligt sind. Das macht aber nichts: Ein kleiner Abstecher lohnt sich und so hat man nicht nur alle an den Rhein grenzenden Länder besucht, sondern auch einmal ein ganzes Land durchquert (Liechtenstein) und die wunderschöne Aussicht vom Illspitz (Österreich) genossen.

    Übrigens: Dank Schengen habe ich auf der ganzen Reise schätzungsweise ein Dutzend mal eine Grenze überquert ohne auch nur einmal meinen Pass zeigen zu müssen. Es gab sogar mehrere „Grenzen“, welche nicht einmal durch ein Schild gekennzeichnet waren.

    Links oder Rechts dem Rhein entlang?
    Solange der Rhein durch Deutschland verläuft (also ab dem Bodensee bis zur Niederländischen Grenze) gibt es meist eine linksrheinische und eine rechtsrheinische Route. Dies gilt auch für die Teile wo der Rhein als Grenzfluss zur Schweiz und Frankreich verläuft. Ich habe die aus meiner Meinung jeweils schönere Variante gewählt und wurde nie enttäuscht. Die Rheinseite kann man natürlich auch nach Lust und Laune wechseln. Ab Strassbourg weiter nördlich ist manchmal etwas Vorausplanung erforderlich, da die Rheinbrücken seltener werden. Im 100km langen Abschnitt zwischen Mainz und Koblenz in Deutschland gibt es beispielsweise keine einzige Brücke! Für mich als Schweizer doch sehr erstaunlich. Es hat jedoch sehr viele Fährverbindungen, die oft fahren und günstig sind. Nur muss man wissen, dass diese bei Hochwasser nicht alle fahren können. Genau dies hätte bei mir mal fast zu einem 40km-Umweg geführt.

    Wo ist denn der Rhein geblieben?
    Eine Rheinradroute führt immer einfach dem Rhein entlang – könnte man denken. Aber das ist falsch und wäre ja auch langweilig! Ich würde etwa grob schätzen, dass man während der Fahrt etwa zu 50% Sichtkontakt zum Rhein hat. In der restlichen Zeit fährt man zum Beispiel über Hügel (z.B. bei Versam oder Malans), durch Wälder, hinter Dämmen, durch wunderschöne Auen (oft in Deutschland), den Kanälen entlang (im Elsass), durch historisch Städtchen, Grossstädte und Agglomeration oder durch Weinberge (Schweiz, Frankreich, Deutschland). Und schliesslich erreicht man die holländische Grenze und sieht den „klassischen“ Rhein das letzte Mal. Denn kurz nach der Grenze teilt sich der Fluss in unzählige Flussarme auf, welche über mehrere 100 km durchs Land fliessen, bis das Wasser schliesslich an fünf Stellen ins Meer mündet.

    EuroVelo15-Schilder
    Obwohl die EuroVelo15 ein langer Veloweg ist und auch praktisch vollständig ausgeschildert ist, gibt es kein einheitliches Schild. Je nach Land und teilweise Abschnitt sehen die Schilder anders aus. Das EuroVelo15-Symbol ist aber mehr und mehr irgendwo im Schild integriert. Beispiele von Schilder findest du nachfolgend.

    Auch wenn die Beschilderung praktisch vollständig ist, war es trotzdem nicht immer einfach den Weg zu finden. Vorbildlich ist die Beschilderung in der Schweiz, Frankreich und in den Niederlanden. In Deutschland hatte ich dagegen manchmal etwas Mühe, vor allem in dichter bewohnten Gebieten. Dort fand man die kleinen Schilder manchmal nicht gleich, übersah eine Abzweigung oder das Schild war mutwillig übersprayt (Idioten!). Es schadet also nicht eine Karte dabei zu haben und manchmal einen Blick darauf zu werfen. Wenn man aber nicht den Anspruch hat zu 100 % auf der EuroVelo 15 zu fahren und auch mal einen Umweg in Kauf nimmt, würde es wohl auch ohne Karte schaffen.
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  • Day 1

    Und los geht’s

    May 6, 2016 in Switzerland ⋅ ☀️ 6 °C

    Die Reise startet bei mir zu Hause in Luzern um ungefähr 05:30 Uhr. Auf dem Weg auf den Oberalppass muss man ein paar mal umsteigen, der Velo-Selbstverlad klappt aber gut. Auf dem Oberalppass sind heute Tag ausgesprochen viele Skitourer unterwegs – kein Wunder das Wetter war auch grandios und es lag noch genug Schnee. Ich komme mir doch etwas komisch vor zwischen Schneesportlern mein Velo aus dem Zug zu hieven. Dann geht es los: Die Strecke beginnt mit einer rasanten Abfahrt und die erste halbe Stunde muss man praktisch nie in die Pedale treten.

    Doch der Eindruck täuscht, dass es so rasant weiter geht. Die Strecke hat auch sehr viele Steigungen. Und so fahre ich an diesem Tag neben rund 2400 HM herunter, auch wieder 960 HM hoch. Die grösste Steigung ist Richtung Safiental, wo die Rheinschlucht Surselva beginnt. Der Schnee auf den ersten Bildern täuscht. Hier unten hat bereits der Frühling begonnen und die strahlende Mittagssonne bringt mich mächtig ins Schwitzen. So lege ich nach der Mittagsrast gleich ein Powernap ein, auf einem Bänkchen im fast verlassenen Bergdörfchen Versam.

    Dass sich der Aufstieg nach Versam lohnte, merke ich bei der Abfahrt. Über viele Kurven geht es nun eine wenig befahrene Bergstrasse herunter und ich habe viele grandiose Ausblicke auf die Rheinschlucht. Ein Naturspektakel schon am ersten Tag!

    Mein Tag endet in Chur wo ich mein Zelt aufschlage. Dort treffe ich dann auch einen ersten anderen Radreisendenden. Der junge Kanadier war schon seit drei Monaten in ganz Europa unterwegs und war gerade auf dem Weg Richtung Kroatien, da sein Schengen-Visum ablief. Wir diskutieren angeregt und er gibt mir noch einige Tipps für meine ersten Radtage.
    Im Gegensatz zum Tag war die Nacht (anfangs Mai) noch sehr kühl, sodass ich mich am morgen auf eine ausgedehnte warme Dusche freute.

    Tag 1: Oberalppass bis Chur | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15:
    > Rasante Abfahrt über die ersten paar Kilometer, ab Oberalppass
    > Rheinschlucht Surselva (Ruinalta), zwischen Versam und Bonaduz
    > Die gesamte Strecke ist wunderschön, sehr abwechslungsreich und lohnt sich auch als Tagestour!
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  • Day 2

    Drei Länder an einem Tag

    May 7, 2016 in Switzerland ⋅ ⛅ 11 °C

    Nach der kühlen Nacht freue ich mich auf etwas wärmende Bewegung und starte darum früh in den Tag. Der Weg beginnt zunächst unspektakulär in der Agglomeration von Chur. Nach Landquart zweigt der Rheinradweg rechts ab, den Hügel hoch. An Rebbergen vorbei geht es Meter für Meter aufwärts nach Malans. Im Nachbardörfchen Jenins geniesse ich dann einen ersten Kaffee bei herrlicher Aussicht über die Bünder Herrschaft. Voller Energie entscheide ich mich danach für einen weiteren Aufstieg nach Sankt Luzisteig, einen kleinen Pass an der Grenze zu Liechtenstein. Die EuroVelo 15 würde hingegen wieder hinunter führen und dann das ganze lange Rheintal auf der Schweizer Seite durchqueren. Ich will aber heute noch durch Liechtenstein und Österreich – die zwei Länder die zwar an den Rhein grenzen aber eben nicht „offiziell“ an der EuroVelo 15 beteiligt sind.

    Die Velowege in Liechtenstein sind aber auch ohne EuroVelo 15 hervorragend. Im Gegensatz zu meinem ersten Tag bin ich nun auch nicht mehr der einzige auf dem Velo. In Vaduz schneidet sich dann mein Weg mit Touristen, die einer Reiseform nachgehen die gegensätzlicher nicht sein könnte. In Bussen angekarrt kommen schaarweise Asiaten, Amis und sogar Russen um das kleine Städtchen zu besuchen. Während der Tourguide seine gestressten chinesischen Gäste über den Platz scheucht, beobachte ich die Szene lieber gemütlich unter einem schattigem Baum und geniesse meinen unterwegs gekauften Bergkäse und Bündnerfleisch. Die Sonne scheint nun bei angenehmen 25 Grad.

    Die Grenze zwischen Liechtenstein und Österreich überquere ich später ohne dies zu merken – der Radweg zieht sich einfach weiter und es fehlt jegliches Hinweisschild über die Grenze. Österreich befahre ich nur kurz, dafür bin ich über die wunderschöne Bergsicht beim Illspitz erstaunt. Kurz darauf wechsle ich wieder auf die Schweizer Seite.
    Meine Beine sind schon äusserst müde von den Aufstiegen vom Morgen und ich quäle mich nun bei starkem Gegenwind auf dem nicht endenden wollenden, pfeifengraden, kilometerlangen und absolut langweiligen Kiesweg dem Rheintal entlang. Begleitet wird der Weg hier nicht nur vom Rhein sondern auch von der Autobahn. Definitv nicht das heutige Highlight! Schliesslich übernachte ich in der Badi von St. Margrethen, die gleichzeitig auch Camping erlaubt.

    Tag 2: Chur bis St. Margrethen | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15
    > Fahrt über die Hügel der Bündner Weinberge, bei Malans und Jenins
    > Aufstieg nach Sankt Luzisteig und rasante Abfahrt nach Liechtenstein
    > Querung von Liechtenstein auf einem vorbildlich beschilderten und gut ausgebauten Radnetz
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  • Day 3

    Dem Bodensee entlang

    May 8, 2016 in Switzerland ⋅ ⛅ 20 °C

    Auch heute bin ich früh unterwegs. Ich habe um 10:00 Uhr in Romanshorn mit Aline, meiner Freundin, abgemacht. Sie mietet dort ein Velo und begleitet mich heute dem Bodensee entlang. Weil heute ein schöner Frühlingssonntag ist, sind die Radwege rund um den Bodensee sehr beliebt. Vom Rentner über Familien bis zu den Verbissenen ist heute jeder auf dem Velo. Mir machts nichts aus – es ist ein schöner Kontrast zum ersten Tag, als ich noch fast alleine unterwegs war.

    Bei dem guten Wetter entschliesst sich Aline spontan mich noch einen weiteren Tag zu begleiten. In Stein am Rhein suchen wir darum nach einem Hotelzimmer und lassen den Abend bei einem feinen Italiener ausklingen.

    Tag 3: St. Margrethen bis Stein am Rhein | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15
    > Der gesamte Bodenseeabschnitt lohnt sich, die Radwege sind gut ausgebaut und abwechslungsreich.
    > Die Tour ist auch als Tagestour empfehlenswert.
    > Das Städtchen Stein am Rhein ist sehr schön.
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  • Day 4

    Vom tosenden zum gemächlichen Rhein

    May 9, 2016 in Switzerland ⋅ ☀️ 19 °C

    Die Route beginnt heute gleich neben unserer Unterkunft – es geht etwas den Hügel hinauf. Der Radweg führt weiter über Land und durch beschauliche Weiler. In einem Waldstück queren wir heute das erste Mal die deutsche Grenze – es sollte nicht das letzte Mal sein. Nur wenige Kilometer später sind wir wieder schon auf Schweizer Boden, nur um kurz darauf wieder durch ein deutsches Waldstück zu fahren. Ruhig und gemütlich fahren wir so bis Schaffhausen dem Rhein entlang.

    Schaffhausen ist ein Besuch wert. Obwohl ich als Kind auch schon hier war, staune ich wie gross und schön die Altstadt ist. Natürlich darf ein Besuch der Burg „Munot“ auf dem Hügel etwas über dem Städtchen nicht fehlen. Und da meine Beine mittlerweile trainiert sind, komme ich mühelos die steile Rampe neben den Treppen hinauf – während sich Aline fürs Hochschieben entschieden hat.

    Nur ein paar Kilometer später folgt dann das nächste Naturspektakel: der Rheinfall. Dies ist einer der grössten Wasserfälle Europas. Beeindruckend ist dabei nicht unbedingt die Fallhöhe, sondern die Masse an Wasser die pro Sekunde die Felsen heruntergeschoben wird. Es tost und spritzt – und mir wird einmal mehr klar wie vielseitig der Rhein nur schon hier in der Schweiz ist!

    Die Route führt uns weiter durch die nördlichen Dörfer des Kantons Zürich. Uns erwarten Wälder und Felder, wenige befahrene Strassen und auch die Sonne lässt sich wieder blicken. Bei Flaach geht es Steil den Hügel hinauf, dafür werden wir später mit einer Aussicht auf pure Natur belohnt. Auf diesem Stück fliesst der Rhein als breiter Fluss ganz gemächlich den Bäumen entlang.

    „Willkommen im Aargau“ heisst es im letzten Teil des heutigen Abschnittes. Und da Aargau ja bekanntlich der Strassenkanton ist, führen die letzten Kilometer nun hauptsächlich einer stark befahrenen Lastwagenstrasse entlang. (Dass der Aargau auch schönere Streckenabschnitte hat, sieht man in den folgenden Tagen…) Und so erreichen wir Bad Zurzach, das Ende meiner ersten viertägigen Etappe. Hier beim Kurbad möchte ich in rund zwei Wochen wieder anschliessen, wenn ich von Luzern dann auf quasi „direktem“ Weg ans Meer fahre. Nun geht es aber zuerst mal mit dem Zug nach Hause.

    Tag 4: Stein am Rhein bis Bad Zurzach | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15
    > Abschnitt Stein am Rhein-Schaffhausen auf der deutschen Seite
    > Altstadt in Schaffhausen und Aussicht vom Munot (Burg)
    > Rheinfall beim Schloss Laufen / Neuhausen
    > Aufstieg bei Flaach / Teufen mit schönem Abschnitt im Wald
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  • Day 16

    Von Zuhause bis ans Meer

    May 21, 2016 in Switzerland ⋅ ☀️ 13 °C

    Heute geht der grosse Teil meiner Reise los. Ich packe das Velo aus der Garage, hänge meine Taschen an und raste die Schuhe an den Pedalen ein. Und schon kann es los gehen. Das Gefühl, dass nun meine Ferien einfach so vor der Haustüre starten ist unbeschreiblich. Nicht zu vergleichen mit Ferien, wo zuerst eine lange Anfahrt oder Flüge zu machen sind.

    Ich nehme es heute gemütlich, mein erstes Tagesziel Brugg ist nur etwa 75 km entfernt. Als wollte sich Luzern noch verabschieden, zeigen sich der Vierwaldstättersee und die Reuss mit der Kappelbrücke bei bestem Wetter.
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  • Day 16

    Abschied nehmen

    May 21, 2016 in Switzerland ⋅ 24 °C

    Auf einem Stopp bei Aline und später Reuss-abwärts bei meinen Eltern halte ich noch ein Schwätzchen und verabschiede mich für die nächsten drei Wochen. In Sins treffe ich zufällig auf zwei Gruppen der Jungwacht, wo ich bis vor wenigen Monaten noch aktiv dabei war. Die Kinderaugen wurden gross, als ich sagte „Ich bin gerade auf einem Velotürli ans Meer“.

    Auch der weitere Weg führt mehr oder weniger der Reuss entlang bis nach Brugg (Schweizer Veloroute 77). Da ich hier in der Nähe keine Zeltplatz fand, habe ich schon im Voraus eine Unterkunft in der Jugendherberge von Brugg gebucht. Doch die Jugendherberge ist nicht einfach irgendwo, sondern in den mittelalterlichen Gemäuern einer Burg. Hier lasse ich den Tag ausklingen bei Chäshörnli vom Gaskocher, einem guten Bier und einem Schwatz mit einem anderen Radreisenden, der auch hier übernachtet.

    Tag 5: Luzern bis Brugg | Highlights dieses Routenabschnitts
    > Natürlich der Startpunkt: Luzern, die schönste Stadt der Schweiz!
    > Das historische Städtchen Bremgarten.
    > Vindonissa – die Römeranlagen mit Amphitheater in Windisch. (habe ich nicht besucht, da ich sie schon kenne)
    > Die Jugendherberge in Brugg.
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  • Day 17

    Zurück auf gewohnter Strecke

    May 22, 2016 in Switzerland ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute fahre ich in Brugg ab, um zunächst dem letzen Teil der Reuss zu folgen. Auf dem Hügel der reformierten Kirche von Windisch hat es einen schönen Aussichtspunkt. Kurz darauf fahre ich über die Eisenbahnbrücke, wo die Reuss in die Aare fliesst. Nun geht es entlang der Aare-Route (Veloweg 8), zunächst flach dann sehr steil auf den Hügel von Böttstein und dann wieder runter bis Döttingen. Hier verlasse ich die Aare und winde mich wiederum hoch – nun 150 HM auf den Zurzacherberg. Mit einem Tempo von fast 70 km/h (Tourenrekord 😉 ) rase ich die andere Seite des „Berges“ wieder runter und komme in Bad Zurzach an. Hier endeten ja meine ersten vier Tage Rheinradweg, wo ich nun anschliesse und wieder auf der EuroVelo 15 fahre.

    Die gesamte heutige Route ist sehr schön, auf ruhigen Strassen und Wegen und immer nah dem Wasser entlang. Mir wird heute aber auch klar, wie fest wir stromtechnisch vom Wasser abhängig sind. Ich passiere heute zwei AKWs und mindestens doppelt so viele Wasserkraftwerke. Oft findet man auch spannende Informationstafeln. Beim Stauwehr Albbruck-Dogern mache ich einen Halt und informiere mich über die „alten“ Fischtreppe und ihr neu gebauter Ersatz eine sogenanntes „naturnahes Umgehungsgewässer“.

    Im schönen Altstädtchen von Laufenburg esse ich meinen Lunch. Im genau so schönen Altstädtchen gleich „ennet der Grenze“ geniesse ich dann einen (dort nur halb so teuren) Kaffee. Weiter gehts nun auf der deutschen Seite bis nach Rheinfelden. Eigentlich wollte ich nun etwas zurückfahren und auf einem Zeltplatz bei Möhlin übernachten. Doch für die Nacht werden Gewitter vorausgesagt und so beschliesse ich lieber noch etwas weiter zu fahren und in Basel nach einer Unterkunft zu suchen.

    Ich fahre darum weiter bis Augst und besuche da noch kurz das römische Theater bei Augusta Raurica. Die Wolken verdunklen sich dann aber rasch. Ich will eigentlich noch trocken ankommen und buche darum telefonisch ein B&B in Pratteln. Mit einem Endspurt eine steile Quartierstrasse hoch schaffe ich es gleich noch unter das Vordach, als das Gewitter auf einen Schlag beginnt. Die nette und etwas schrullige Frau, die ein kleines B&B bei sich zu Hause hat bietet mir gleich noch ein feines Nachtessen an. Nach 93 km nehme ich das dankend an…

    Tag 6: Brugg bis Pratteln | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15
    > Die ganze Route lässt sich auch als schöner Tagesausflug machen.
    > Städtchen Laufenburg
    > Römeranlagen in Augst (Augusta Raurica), hier könnte man gut einen halben Tag verbringen bei Interesse
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