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  • Day 170

    La Digue_ab aufs Rad

    April 17, 2021 on the Seychelles ⋅ ⛅ 29 °C

    Die Fährenüberfahrt von Praslin nach La Digue dauert gerade mal 15 Minuten. Die drittgrösste Insel der Seychellen beherbergt um die 2200 Einwohner und ist eine beliebte Anlaufstelle für Tagestouristen. Wir haben, wie bereits auf den letzten zwei Inseln, eine Self Catering Unterkunft angemietet für 7 Nächte. Aufgrund der überschaubaren Fläche und wenigen Strassen ist man hier als Besucher entweder zu Fuss oder mit dem Fahrrad unterwegs. Vom Hafen bis zu unserer Unterkunft sind es nur 10 Gehminuten, die es jedoch mit Sack und Pack in sich haben. Über 30 Grad gepaart mit mehr als 80% Luftfeuchtigkeit lassen einen nach diesem kurzen Spaziergang aussehen, als hätte man untrainiert einen Halbmarathon absolviert. Sylvia, unsere freundliche Gastgeberin, heisst uns mit einem erfrischenden Fruchtsaft willkommen. Unser doppelstöckiges Chalet ist in einen hübschen Tropengarten eingebettet und bietet nebst einem 15L Wasserspender mit Kühlfunktion ein Schlafzimmer mit Klimaanlage, was bei einem solchen Klima echt Gold wert ist. Auch stehen zwei Velos mit Körbchen gegen eine kleine Miete bereit zur Übernahme.
    Von den insgesamt 10 Stränden ist die Anse Source d'Argent der bekannteste Vertreter, den wir uns als erstes zu Gemüte führen wollen. Hier könne es zu „normalen“ Zeiten schon mal ziemlich voll werden, da es sich speziell wegen den teils pittoresken Granitfelsen um einen Bilderbuch-Seychellenstrand handelt. Bilderbuch ja, voll nein.
    Eigentlich ist es nicht nur ein Strand, sondern es sind einige aneinander gereihte Strandabschnitte, abgetrennt durch Felsen. Diese können entweder über den Wasserweg erkundet werden oder via einen angelegten Weg, der teils durch den angrenzenden Dschungelrand führt. Hier sind sie einmal mehr versammelt, die visuellen Leckerbissen – wie so oft auf den Seychellen. Bereits arg verwöhnt durch diverse sandige Vorgänger der letzten drei Wochen stellen wir für uns fest: etwas mehr Schein als Sein. Der Sand hat nicht Puderzucker-Qualität, kratzt etwas an den Fusssohlen. Wirklich gescheit schnorcheln lässt es sich hier auch nicht. Und... nein, jetzt müssen wir einen Punkt setzen. Unartiges Klagen auf allerhöchstem Niveau. Speziell Praslin hat unsere Messlatte punkto Strände so unerhört hoch gehängt, dass der Zenit faktisch bereits erreicht wurde. Es wäre auch vermessen zu glauben, dass ein Strand wie die Anse Lazio für unser Empfinden noch getoppt werden könnte. Wir setzen uns hin, lassen die Szenerie unseren Sinnen schmeicheln – im Bewusstsein, mit einem grossen Privileg ausgestattet zu sein, diese Traumkulisse mit so wenig anderen Besuchern teilen zu müssen.
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