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  • Day 29

    Mount Sabinyo & Lake Bunyonyi

    October 3, 2021 in Uganda ⋅ ☁️ 11 °C

    Am Sonntag haben wir uns vorgenommen Mount Sabinyo zu besteigen. Wir sind auf 2364 Metern gestartet, das erste Peak erreicht man bei 3423 Metern und das dritte Peak bei 3634 Metern. Beim ersten Peak ist die Grenze zu Rwanda, unser Antrieb war es also uns einen weiteren Länderpunkt zu holen! Beim dritten Peak liegt sogar die Grenze zum Kongo was auch sehr verlockend für uns klang. Das der Berg nur etwas für Profis mit viel Bergsteiger- und Dschungelerfahrung ist, hat man uns leider verschwiegen. Für die ersten hundert Meter bergauf, durch Sumpf-, Gras-, und Bambuslandschaft haben wir ca. zwei Stunden gebraucht. Danach wurde uns gesagt, dass jetzt erst der „Hike“ startet und wenn wir weiter in der Geschwindigkeit laufen wir noch vier Stunden zur ersten Spitze brauchen 😳
    Nach 2,5 Stunden kann es dann zum Scheidepunkt und die Gruppe musste sich aufteilen. Quraish wollte (oder konnte) nicht mehr weiter hat sich entschieden mit einem der Ranger umzudrehen. Sophie wollte sich noch ein bisschen weiter hoch kämpfen aber langsamer, wodurch wir uns nochmal aufgespalten haben. Lukas ist also mit zwei Rangern vorgelaufen. Da der Berg direkt an den Kongo grenzt und es wilde (und manchmal aggressive) Waldelefanten und Büffel gibt wurden wir von Beginn an von insgesamt vier Rangern mit AK47s begleitet.
    Der Berg wurde immer steiler und die Wege immer schwieriger. Dafür war der Blick und die Landschaft magisch. Sophie hat sich bis über die 3000 Meter Marke gekämpft - war dann aber so erschöpft dass sie erstmal einen powernap im nassen Gras gemacht hat. Lukas hat es bis zum ersten Peak geschafft! Eigentlich wollte er bis auf‘s dritte Peak aber bei dem Blick wie steil es zwischen den drei Gipfeln hoch und runter geht musste er auch einsehen, dass das eher unrealistisch ist. Nachdem die ersten Minuten die Enttäuschung überwogen hat, dominierte mit der Zeit immer mehr das Glück über das erreichte. Der unglaubliche Ausblick hat da natürlich dann auch einen erheblichen Teil dazu beigetragen.

    Am Tag darauf haben wir mit unsere müden Knochen eine kleine Bootsfahrt auf dem dritt tiefsten See der Welt (900m) - Lake Bunyonyi - gemacht. Auf dem See gibt es 29 Inseln. Die kleinste, unbewohnte, Insel heißt „punishment Island“. Hier wurden bis 1945 Frauen ausgesetzt, die Sex hatten bevor sie verheiratet waren. Die Insel ist weniger als 5 mal 5 Meter groß.

    Damals und auch heute noch zahlen Männer eine relativ hohe Summe an die Familie der Frau, wenn sie sie heiraten möchten. Quraish hat zum Beispiel 10 Kühe und 10 Ziegen an seine Schwiegereltern gezahlt. Umgerechnet sind das ca. 8.000 Euro. Nach seinen Worten war es jedoch „jeden Cent wert“. Auch der Guide der unser Boot gefahren ist, hat erzählt, dass er insgesamt 6 Kühe für seine Frau zahlen muss bevor er offiziell den Ehering tragen darf. Er hat bis jetzt erst zwei Kühe abgezahlt und spart jedes Jahr für eine weitere.
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