S&L go Africa

September - November 2021
First stop: Uganda 🇺🇬 Read more
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  • Wien, Österreich

    August 20, 2021 in Austria ⋅ ⛅ 23 °C

    Bevor es losgehen kann, haben wir uns erstmal von unserer schönen Wohnung in Wien getrennt und alle unsere Sachen in einem 2 m2 Lagerabteil verstaut. Nachdem wir uns gemeinsam für Uganda als Start unserer Afrikareise entschieden haben, mussten wir uns vor allem mit Impfungen und Moskitofesten Klamotten eindecken. Für die Einreise nach Uganda ist eine Gelbfieberimpfung vorgeschrieben, die man bereits zwei Wochen vor Abflug erhalten muss. Unser soziales Projekt haben wir uns über die Website „workaway“ gesucht. Die NGO heißt Katosi intercommunity Development Alliance und wurde 2012 von Tony gegründet. Tony bietet Bildungungschancen für Waisen und Kinder aus sehr armen Familien. Außerdem leistet er Aufklärungsarbeit in der Gemeinde (Vermeidung von HIV Ansteckungen, Hygienegrundlagen, Frauenentwicklung, Unterstützung von Familien). Während der Zeit in der wir Tony und seine NGO unterstützen, dürfen wir bei ihm für 10 Dollar pro Tag wohnen und essen.Read more

  • Day 2

    Ankunft in Entebbe

    September 6, 2021 in Uganda ⋅ ⛅ 24 °C

    Sonntag Nachmittag ging es endlich vom Flughafen in Frankfurt los. Mit etwas Verspätung und einer Stunde Zeitverschiebung waren wir um 4:00 Morgens in Entebbe und wurden von Tony abgeholt. Der kam schon um 1 Uhr nachts zum Flughafen und hat im Auto geschlafen, weil nach Mitternacht die Kontrollen von Autos an den Checkpoints sehr strikt werden - hier ist nach wie vor von 19 bis 5 Uhr Lockdown. Vom Flughafen ging es per Auto ca. 1,5 h erst Richtung Kampala und dann in Richtung Bajjo. Der erste Teil des Weges war noch sehr komfortabel, da wir die vor drei Jahren gebaute Autobahn der chinesischen Regierung nutzen konnten. Danach war die Straße mehr und mehr von Schlaglöchern durchzogen. Um ca. 6 Uhr früh sind wir in Tonys Wohnung angekommen. Sie besteht aus 3 Schlafzimmern, Wohnzimmer und Küche. Tony wohnt hier mit seiner Frau und 5 Kindern. Alle Kinder waren bereits wach und haben uns aufgeregt begrüßt. Nach drei weiteren Stunden Schlaf (in einem der Schlafzimmer das wir für uns alleine haben) sind wir wieder aufgestanden. Da Tony die Verabredung um 10 Uhr nicht ganz so genau genommen hat, haben wir erstmal mit zwei der Kids gefrühstückt und auf dem Balkon Kniffel gespielt. Gegen 11 Uhr wurde auch Tony wieder wach und wir sind mit ihm gemeinsam in sein Head Office der NGO gefahren. Dort haben wir je zwei seiner Kollegen und Kolleginnen und zwei weitere Volunteers kennengelernt. Zum Lunch gab es „Rolex“ - Pfannkuchen mit Omelette, Zwiebeln und Tomaten in Wrap Form. Den Nachmittag haben wir mit den Kindern in der Wohnung gespielt und Tony und seine Frau kamen erst spät zurück. Die Kleinste (sie heißt Naja) hat vor lauter Aufregung einfach auf den Boden gepinkelt. Jetzt ist leider auch der Strom ausgefallen. Naja.
    Morgen geht es auf die Baustelle👷🏽‍♀️👷🏼‍♂️
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  • Day 3

    Tag 3

    September 7, 2021 in Uganda ⋅ ⛅ 20 °C

    Heute haben wir den Vormittag im Büro verbracht und dort gemeinsam Optimierungsmöglichkeiten für die fundraising Strategie gebrainstormt. Nach einem gemeinsamen Mittagessen mit den anderen Volunteers und den zwei Mitarbeiterinnen der NGO sind wir zu dritt mit Tony ca 1 h nach Najja zur, während des letzten Jahr gebauten, ersten eigenen Schule/Internat gefahren. Die Autofahrt durch die Landschaft war grün, friedlich und wunderschön. Die Schule ist in einem orange und dunkelrot angestrichen und es gibt bereits große Tafeln und einen eigenen Brunnen. Die Kosten von ca. 90.000 Euro wurden von einherzfürkinder aus Deutschland übernommen. Am 15.9 soll der Bau offiziell abgeschlossen sein. Bis dahin ist noch einiges zu tun, weshalb wir für die nächsten zwei Nächte in einem Guest House in Jinja in der Nähe der Schule übernachten um ab morgen mitzuhelfen.
    Vor Sonnenuntergang hat Tony uns noch zum Victoria Lake gefahren. Wir haben viele Hühner und kleine Affen gesehen und einen Spotttölpel gehört (Video am Ende).
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  • Day 4

    Auf der Baustelle

    September 8, 2021 in Uganda ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute früh haben wir mit Tony in der Stadt Baumaterial und Töpfe zum kochen gekauft. Danach ging es zur Schule. Unsere Aufgabe war es die gelieferten Steine in die zwei Abwasserlöcher für die Toiletten und die Küche zu werfen damit das Wasser versickern kann. Morgen kommt noch eine Plane und dann Erde drüber. Zum Glück war es leicht bewölkt, sodass es nicht zu heiss war. Die schweren Steine haben wir zu zweit gehoben oder mit der Schubkarre gefahren. Die Stimmung war richtig schön und obwohl wir heute Abend jeden Muskel spüren war es echt ein toller Tag. Abends war ausnahmsweise sogar kein Stromausfall und wir hatten unsere erste warme Dusche.Read more

  • Day 6

    Geburtstagsfeier & Geckos

    September 10, 2021 in Uganda ⋅ ⛅ 18 °C

    Gestern ist die älteste Tochter „Faridah“ 14 geworden und es gab abends eine große Geburtstagsfeier in der Wohnung mit allen Nachbarn. Tony hat eine Rede für seine Tochter gehalten und gesagt wie stolz er auf sie ist. Wir haben den Kindern unsere kleine blaue Musikbox ausgeliehen und wir haben den ganzen Abend auf Dauerschleife und in voller Lautstärke „Baby“ und „Intentions“ von Justin Bieber oder „Sunflower“ von Post Malone gehört. Um 23 Uhr sind die Gäste gegangen und die Kinder haben noch bis nach Mitternacht gesungen und getanzt. Das war wirklich unendlich schön, alle sind sehr herzlich zu uns und sprechen fast ausschließlich englisch damit wir alles verstehen. Die Kinder lieben die Box und legen sie gar nicht mehr aus der Hand.

    Heute waren wir im Büro und sind zum ersten Mal mit Fahrern auf Motorrädern („boda boda“) nachhause gefahren (nicht schneller als 30 km/h). Ausserdem war Sophie zum ersten Mal auf der Plumpsklotoilette im Büro 😣
    Und wir hatten einen großen Gecko 🦎 im Zimmer 😣
    Schwierig.
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  • Day 8

    Waschtag & Workout

    September 12, 2021 in Uganda ⋅ ⛅ 19 °C

    Am Samstag war Waschtag. Die Kinder wollten uns helfen und haben unsere Klamotten eingeseift. So viel Seife konnten wir mit dem Wasser gar nicht mehr rauswaschen. Jetzt sind unsere Klamotten immer noch seifig aber dafür riechen sie gut.
    Heute sind wir mit dem public taxi ca 1 h nach Najembe gefahren und sind dort durch den Dschungel (Mabira forest) zu einer Regenwald Lodge gelaufen. Damit die Affen nicht auf uns springen und um uns sicherer vor den Schlangen zu fühlen haben wir einfach die ganze Zeit sehr laut geredet 😁
    Außerdem sind wir mittlerweile auch schon ein paar mal durch das Dorf, in dem unser Haus ist, gelaufen. Auch wenn wir immer noch sehr auffallen und hier wirklich immer sehr viel los ist, fühlen wir uns schon viel sicherer in der neuen Umgebung. Kinder freuen sich immer sehr wenn wir an ihnen vorbei spazieren und laufen uns aufgeregt und laut „Muzungu“ (Europäer) rufend hinterher.

    Samstag und Sonntag Abend hat Lukas ein Workout mit den Kindern gemacht. Da hat sogar die Zweijährige mitgemacht.
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  • Day 11

    ⚠️ Dorfbesuch

    September 15, 2021 in Uganda ⋅ ⛅ 26 °C

    Am Dienstag musste Sophie leider einen Tag aussetzen und wegen einer Erkältung zuhause bleiben. Lukas war im Büro und hat auf dem Rückweg Medizin in einer Apotheke gekauft. Die Tablette hat schnell gewirkt und Mittwoch konnten wir wieder zusammen ins Büro. Dort angekommen sollten wir uns trennen, Lukas ist direkt mit Tony und Osman zur Baustelle gefahren und Sophie ist mit Henry und den zwei anderen Freiwilligen in ein Dorf gefahren, wo Kinder mit Behinderungen unterstützt werden sollen. Der Tag war ziemlich intensiv. Erdrückende Armut und traurige Schicksale, aber auch viele lachende Kindergesichter und viel Liebe und Familienzusammenhalt. Auch Henry wurde sehr emotional und hat von seiner eigenen Vergangenheit als Halbwaise auf der Straße erzählt. Er hat damals großes Glück gehabt und einen Sponsor über die Kirche gefunden, was ihm ermöglichte zur Schule zu gehen und perfekt englisch zu lernen. Wir haben 7 Familien besucht und jedes Schicksal ging unter die Haut. Es hat sich sehr schlecht angefühlt Fotos zu machen aber die Arbeit von KIDA sollte dokumentiert werden um Aufmerksamkeit zu schaffen. Die Eltern der Kinder haben sich immer wieder bei uns dafür bedankt dass wir gekommen sind und mit ihnen sprechen.

    Nachmittags sind wir wieder zur Baustelle. Lukas hat dort schon fleißig Teile für den Zaun mit Öl gegen die Termiten eingepinselt. Da die Solaranlage gestern doch noch nicht angeschlossen werden konnte sind wir so gegen 22 Uhr ins Guest House gefahren und mussten doch nicht wie ursprünglich geplant auf der Baustelle schlafen.
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  • Day 12

    Schaumparty & Baustellenübernachtung

    September 16, 2021 in Uganda ⋅ ☁️ 24 °C

    Donnerstag haben wir alle gemeinsam die Klassenräume geschrubbt. Dafür musste sehr viel Wasser aus dem Brunnen geholt, und in den ersten Stock getragen werden. Außerdem sollten die Holzpfosten nun doch komplett eingeölt werden. Ziel war es das Holz wetterbeständiger zu machen. Da uns bewusst war wie schlecht das Öl für die Umwelt ist haben wir die Aufgabe mit gemischten Gefühlen erledigt. Aus den Pfosten wird ein Zaun, der notwendig ist, weil es zu teuer ist das ganze Gelände einzumauern. Leider sind Entführungen von Kindern hier wohl doch immer wieder ein Thema...

    Da die Solaranlagen nun angeschlossen waren wurde beschlossen, dass wir die Nacht auf der Baustelle schlafen. Wie man sich vorstellen kann waren wir ziemlich verschwitzt und dreckig von dem Tag. Wir haben uns mit feuchten Tüchern versucht frisch zu machen und unsere moskitofesten Pullis angezogen. Um 19 Uhr wird es hier schlagartig dunkel. Erst gegen 21:30 Uhr kamen Tony und Osman wieder auf der Baustelle an und haben uns „Rolex“ (Pfannkuchen mit Omelett) zum Essen mitgebracht. Die Laune war eher nicht so gut weil wir wirklich erschöpft vom Tag waren. Nachdem wir gegessen haben, haben wir in den kleinen Räumen die Moskitonetze aufgebaut. Diese Herausforderung hat Lukas hervorragend gemeistert! Die anderen zwei Freiwilligen haben jeweils zu zweit mit Grace und Henry auf einer Matratze geschlafen. Da unsere Matratzen jeweils nur ca. 70 Zentimeter breit und der Platz auch durch das Moskitonetz relativ limitiert war, wurde es eine Nacht mit sehr viel Körperkontakt und ohne viel Bewegungsfreiheit. Man hat die Moskitos ums Netz schwirren gehört, die nur allzu gerne unser Blut trinken wollten und auch das Geräusch der Grillen wurde in der Nacht zunehmend lauter und aggressiver. Wir sind alle sehr oft aufgewacht, auch wenn die Nacht für Lukas und mich wahrscheinlich sehr viel angenehmer war als für die anderen, da wir zumindest neben jemandem vertrauten schlafen konnten. Am nächsten Morgen gab es Toast und Tee aus dem Brunnenwasser. Das die Toilette nur aus dem bereits gezeigten Loch bestand war vor allem für Sophie schwierig. Uns ist bewusst, dass die Hygienesituation die wir von Zuhause kennen Luxus ist und einem Großteil der Weltbevölkerung in der Form nicht zur Verfügung steht. Trotzdem hat mich der Gedanke wie viele junge und alte Frauen über diesem stinkenden Loch voller Fliegen und anderer Insekten hocken müssen emotional getroffen und auch etwas wütend gemacht, ohne genau zu wissen auf wen.

    In solchen Momenten bin ich sehr froh dass wir diese Erfahrungen zu zweit machen und uns gegenseitig unterstützen können egal was so passiert.

    Nach dem Frühstück ging es dann direkt weiter. Der große Speisesaal sollte ausgeräumt und geputzt werden. Dafür mussten die ganzen Holztische und Stühle in das Schulgebäude getragen werden. Außerdem brauchten wir wieder Wasser. Da wir noch so erschöpft von der Nacht waren sind wir vor dem Mittagessen nochmal draußen eingeschlafen. Mittags gab es wieder Matoke und G-Nut-Soße. Um 14 Uhr sind wir wieder zurück in Tony’s Wohnung gefahren. Die anschließende Dusche hat sich unbeschreiblich gut angefühlt und wir haben es sehr geschätzt wieder in einem richtigen Bett liegen zu können.

    Dieses Wochenende haben wir vor allem viel mit den Kindern gespielt. Lukas hat angefangen mit den Jungs Rechenaufgaben zu üben und sie haben viel Spaß daran. Das war gar nicht so leicht weil die Kinder nur einen einzigen Stift und einen Block Zuhause haben.
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  • Day 17

    Frauengruppe & Power Point

    September 21, 2021 in Uganda ⋅ 🌧 19 °C

    Nachdem die letzten Tage doch sehr sehr anstrengend waren und uns bis an unsere Grenzen gebracht haben, war heute wieder ein schöner, motivierender Tag. Wir haben einige Frauen der „women empowerment“ Initiative von KIDA kennengelernt. Eine der Frauen hat stolz ihr Schwein gezeigt, dass sie vor einiger Zeit von der Organisation bekommen hat. Mittlerweile konnte sie sich noch mehr eigene Schweine leisten. Eine andere Frau hat eine Ziege bekommen. Außerdem starten die Frauen gerade damit gemeinsam frittierte Maiskörner als Snacks zu verpacken und zu verkaufen. Die Stimmung war richtig gut. Alleinerziehende Frauen haben es nicht leicht in Uganda deswegen war es umso schöner den Zusammenhalt, der durch dieses Projekt entstanden ist, zu sehen.

    Lukas war gestern und heute auch in seinem Element und hat seine Expertise im Power Point Folien erstellen genutzt. Dadurch können alle verschiedenen Projekte der NGO übersichtlich dargestellt werden, was das Fundraising vereinfachen wird.
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  • Day 20

    Letzter Tag bei KIDA

    September 24, 2021 in Uganda ⋅ ⛅ 19 °C

    Gestern war schon der letzte Tag bei Tonys Familie und in dem Projekt. Wir haben den Kindern zum Abschied noch eine Bluetooth Box geschenkt und hatten einen sehr lustigen und schönen letzen Abend.

    Am Mittwoch waren wir mit Grace und Henry in Katosi und haben einige Kinder des Support Programmes besucht. Die Lebensumstände in dem Dorf haben uns wieder sehr berührt.

    Mittwoch auf Donnerstag haben wir noch einmal auf der Baustelle übernachtet und am nächsten Tag dort Löcher für den Zaun gebuddelt, Möbel getragen und umgestellt und die Aussenfläche umgegraben. Außerdem haben wir Abends, typisch für hier, Müll verbrannt.

    Wir werden die Kinder unendlich vermissen, es hat sich wirklich angefühlt als wären wir ein Teil der Familie. Auch die Zeit bei KIDA war eine tolle und sehr emotionale Erfahrung mit Höhen und Tiefen. Wir haben am Ende doch sehr viel Dankbarkeit entgegengebracht bekommen und auch wenn wir gefühlt wenig für die Kinder vor Ort tun konnten, hoffen wir das unser erstelltes Image Video, die Präsentation und unser Support beim Grant Writing der Organisation helfen Spenden einzusammeln um weiterhin so viel gutes in der Community zu tun. Wir fiebern auf jeden Fall trotzdem auch aus der Ferne der Schuleröffnung im Februar 2022 entgegen.

    Heute startet unsere 12 tägige Safari durch Uganda mit Quraish, dem Nachbarn von Tony.
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