Satellite
Show on map
  • Day 11

    Kol Ukok

    July 15, 2021 in Kyrgyzstan ⋅ ⛅ 11 °C

    Beim grössten Schiff beladen wir die beiden Pferde und offenbar haben wir in den Monstersagoschen zuwenig Platz für unsere beiden bescheidenen Taschen. Wir sind ja gerne minimalistisch unterwegs aber mit Pferden sollte das doch kein Problem sein. Ausserdem will der Guide unbedingt ein Klo-Zelt mitnehmen. Obschon wir insistieren wird das Klo-Zelt eingepackt und wir lassen paar Dinge zurück.

    In voller Regenmontur stapfen wir durch Pfützen und Matsch langsam hoch. Heute stehen immerhin 1000hm und 17km auf dem Programm. Ruslan unser Guide kennt Pole Pole nicht und wir gehen in einem uns angenehm erhöhten Tempo voran. Sonne und Regen wechseln sich glücklicherweise immer etwas ab. So bleibt es uns erspart klitschnass zu werden. Unterdessen überholen uns Koch und „Horseman“ auf den voll bepackten Rössern. Sieht easy aus und ich muss an ein E-Bike denken.

    Bald stellt sich uns ein grösserer Bergbach in die quere und Ruslan will in den Flipflops den Bach queren. Ich finde das etwas umständlich Schuhe zu wechseln und entscheide mich für die Methode Brechstange, springe über ein paar Steine fast bis zum gegenüberliegenden Ufer hinüber. Nur der letzte Sprung auf einen schräg entgegengesetzten Stein geht zünftig in die Hose/Bach und ich lege mal wieder eine Bruchlandung hin. Rechtes Bein knietief im Wasser und ich robbe mich eher hektisch und nicht besonders elegant ans Trockene. Nasse Füsse sind unpraktisch und dank gut geschnürten Bergschuhen und Regenhosen bleiben meine Füsse glücklicherweise trocken. Nicole wählt den eleganten Weg mit Flipflops durch den Kirgisischen Bergbach - sieht gut und auch sehr erfrischend aus. Methode Hirn hat sich gegenüber Methode Brechstange durchgesetzt - wie so oft.

    Bis zur Ankunft auf dem Kichi Ukok Pass wechseln sich Regen und Sonne immer wieder ab. Vom Pass aus können wir bereits unser Camp und die grasenden Pferde sehen. Nach einer kurzen Fotosession von den umliegenden 4000er erreichen wir sonnengetrocknet das Camp wo wir mit Tee „Chääs u Wurst“ in Empfang genommen werden. Das Panorama ist unglaublich - wie bei uns, nur ein bisschen grösser und weiter.

    Kurz darauf ist das Panorama mal wieder ganz schlecht und das Gewitter in „Griffweite“. Wir SACler gehen eigentlich nie bei Gewitter in die Berge, in Kirgistan sieht man das anders. Wir wägen ab und hoffen auf eine ruhige Nacht. Bessert sich die Situation am Morgen nicht, kürzen wir die Tour ab.
    Read more