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  • Day 40

    North Cape-Yes I did it

    July 7, 2022 in Norway ⋅ ☁️ 10 °C

    Nach Wochen ist das Ziel nun erreicht und damit leider auch das Ende der Reise. Papa Moll ist fast ein wenig wehmütig.
    Aber zurück zu gestern. In unserer Absteige in Olderfjord gabs kein Restaurant und daher hat Papa Moll Spaghetti für Axel und sich gekocht. Moll kriegte auch noch ein Rindsfilet aus der Bratpfanne. Schmeckte beides hervorragend.
    Auch das ältere Schweizer Ehepaar liess sich in derselben Absteige nieder und so schwatzte ich mit ihnen, beziehungsweise er erzählte von seiner Reise. War mir weiterhin nicht wirklich sympathisch.
    Morgens um 6 merkte ich, dass Axels Packesel bereits weg war und so machte ich mich auch parat, um auf die Nordkap-Insel zu gelangen. Um 7 gings dann los. Bei stimmigem Wetter gings der Küste entlang, in einen ersten nassen und recht dunklem Tunnel hinein, um nach 3km diesen kühlen Ort wieder zu entrinnen. Die Gegend ist einsam, nur der Verkehr und einzelne Häuser weisen auf die Zivilisation hin. Nach langen 75km war dann der berüchtigte 7km lange Seatunnel erreicht. Nochmals aus dem Notproviant verpflegt, Lichter an, Sonnenbrille verstaut und ab ging ins Loch. Zunächst 3km hinunter, es wurde immer kälter und vor allem die Hände spürten dies empfindlich. Der Verkehr hielt sich in Grenzen. Der nachfolgende 4km lange Aufstieg aus dem Tunnel mit 9℅ Steigung war dann doch sehr anstrengend. Mein Frontlicht war schon auf Orange, was nichts gutes bedeutete. Endlich kam das ersehnte Ende des Tunnels. Als Moll sein Frontlicht an der Powerbank laden wollte, war diese Leer.
    Wie kann das sein? Entlädt sich das Ding selbständig im verlaufe der Tage... So ein Shit, Moll hatte vor Honningsvag nocmals ein 4km langen Tunnel zu durchbohren. Hoffentlich reicht die Batterie der Frontlampe. Mit bangem Blick durchraste Moll den Tunnel so schnell wie möglich und es reichte.
    Bei der Gelegenheit dachte Moll, bei diesem tollen Wetter sollten wir eigentlich direkt bis ans Nordcap weiterradeln. Nach kurzem Telefonat mit Axel war klar. We do it.
    Nochmals 30 km bis zum Nordkap. Aber was für 30km das werden sollten. Moll wusste zwar, dass da nochmals 2 knackige Anstieg kommen würden, Aber es waren wirklich 30 taffe Kilometer mit schwsrzen Gewitter wolken im Rücken. Die Stimmung war irgendwie mystisch und epochal. So kämpfte sich Moll Kilometer um Kilometer dem Nordcap entgegen. Ohne Vetpflegung musste heute zum Ersten Mal der Notproviant dran glauben.
    Als dann endlich in der Ferne das Nordcap Zentrum sichtbar wurde, löste dies nochmals die letzten Kräfte aus Moll heraus.
    Nun war das lange angestrebte Ziel erreicht. Es wimmelt zwar von Leuten, aber es werden immer weniger. Axel und ich haben Zeit, da wir hier oben zelten werden und morgen gehts dann irgendwann zurück nach Honnigsvag. Von da wollen wir dann mit den Hurtigruten nach Tromso schiffen und mit Flug zurück nach Zürich.

    Danke Euch allen, die Ihr mich mit Euren Kommentaren, likes, oder Follows am Leben erhalten habt. Es war für mich immer eine Freude, wenn wieder etwas aus der Heimat eingedrudelt ist.
    Bis später zurück im realen Leben
    Papa Moll-Dani
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