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  • Day 206

    In 199 Tagen rund um die halbe Welt

    May 31, 2019 in Switzerland ⋅ ☀️ 19 °C

    Vor einer Woche, nach genau 199 Tagen, sind wir wieder zu Hause angekommen. Nach fast 7 Monaten aus dem Rucksack zu leben, fühlt sich ein voller Kleiderschrank wie Luxus an. Wann soll ich das alles anziehen? Das eigene Bett, die eigene Wohnung, ein eigener Balkon... das alles geniessen wir sehr. Die grösste Umstellung ist jedoch der Gang aufs WC. Noch selten freute ich mich so ab einem 3-lagigen WC Papier, welches man wunderschön abreissen kann. Doch nun wandert dies nach Gebrauch nicht mehr in den Abfallkübel (wie überall in den Hostels in Südamerika) sondern direkt ins Klo. Dieser Automatismus ist noch nicht ganz drin. Oh und die Dusche verdient auch ein Lob. Ein saftiger Duschstrahl in gewünschter Wärme ist mittlerweile für uns keine Selbstverständlichkeit mehr.
    Oft werden wir gefragt, was die Highlights waren auf unserer Reise. Eine schwierige Frage! Doch wenn ich zurückdenke, sind nebst all den wunderbaren Erlebnissen doch ein paar wenige besonders herausgestochen: Der gigantische Perito Moreno Gletscher in Argentinien, der farbenfrohe Karneval in Oruro (Bolivien), der Dschungel in Ecuador sowie die fantastische Tierwelt auf den Galapagos Inseln. Für Dani waren die aktiven Silberminen im Cerro Rico in Potosi etwas vom eindrücklichsten, was er je gesehen hat.
    Welches Land uns am besten gefallen hat, ist ebenfalls schwierig zu beantworten. Bolivien hat uns sehr positiv überrascht, unser Alltag war aber auch geprägt von Schlappheit, schwerem Atem und kalten Nächten - wegen der Höhenlage. Ecuador har vieles zu bieten auf relativ kleinem Raum, was das Land optimal macht für einen 1 monatigen Aufenthalt. Argentinien ist riesengross und hat mit den Iguazu Wasserfällen, dem Gletscher, dem Ende der Welt, den Bergen und dem wunderschönen farbenfrohen Norden eine ganze Palette an Higlights. Hinzu kommen das zarte Rindfleisch und das Gläsli Rotwyi, das dem Land auch in Hinsicht der Kulinarik alle Ehre erweist. In Peru und Chile hätten wir noch viel mehr Zeit verbringen müssen, um die beiden Ländern in all ihren Facetten kennenzulernen. Und dann bleibt noch Uruguay. Ich denke, als Tourist sind vor allem die Strandorte einen Besuch wert. Cabo Polonio mit seinen Sanddünen, den Seehunden und der zurückgebliebenen Infrastruktur beschafft dem Stranddorf eine ganz eigenartige Atmosphäre. Für mich war Montevideo und Salto natürlich auch ein Highlight - wegen den Menschen, die ich besuchte.

    Alles in allem waren die 199 Tage grandios. Wir haben so viel gesehen, gelernt, erlebt und viele tolle Menschen kennengelernt oder wieder getroffen. Es sind nicht unbedingt Länder, wo wir bald wieder zurückgehen möchten aber es sind Erinnerungen, die uns noch lange bleiben werden.

    Dies wird vorläufig der letzte Bericht sein, denn nun sind unsere Leben nicht mehr ganz so interessant wie in den letzten Monaten... (ja Steffi, ich empfehle dir die SI wieder zu abonnieren) Ausser ihr interessiert euch dafür, wie wir die Steuererklärungen ausfüllen, Adressänderungen meistern, Parkplätze suchen, TV Anschluss bestellen...:-)

    Vielen Dank an alle, die fleissig mitgelesen, mitgefiebert und mitkommentiert haben. So hat mir das Schreiben umso mehr Spass gemacht!

    Nun werden wir den gesamten Reiseblog in Druck geben und bald ein Büchlein davon zu Hause haben. Wer will, darf gerne auf einen Kaffee vorbeikommen und einen Blick reinwerfen😀

    Hasta luego

    Manuela & Daniel
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