• Ganz schön weit draußen...

    August 4 in Germany ⋅ 🌧 15 °C

    Der ICE bringt mich direkt an den Fernbahnhof am frankfurter Flughafen. Mit guter Laune und jeder Menge Zeit mache ich mich auf Richtung QatarAirway-Schalter. Dort erwartet mich eine ungewöhnlich lange Schlange (aber bin ja vorbereitet). Nach nur 55 Minuten hab ich fast die Hälfte geschafft und denke mir so “Hey, vielleicht ist es doch schneller wenn ich mich an diesem Self Checkin einchecke” und verlasse die Schlange. Spoiler: Es klappt nicht und ich stehe da mit einer halben Stunde bis boarding. Natürlich bleibe ich gelassen (bin panisch) und stelle mich in eine andere kürzere Schlange an, von der ich aber nicht genau weiß, ob ich dort richtig bin. Als ich ca. 15 Minuten dem Herren auf englisch meinen Plan erkläre hat dieser 500 Rückfragen und steht (ungelogen) 5 mal auf und mit seinem Vorgesetzten zu reden, was mir nicht unbedingt ruhiger macht. Als ich dann das GTG und den Boardingpass bekomme zeigt meine Uhr 16:17 (also 16:10 weil die ja wie immer 7 Minuten vorgeht). 5 Minuten bis Boarding. Was nun folgt ist an deutscher Effizienz kaum zu überbieten (okay ich stehe zwar als erstes in der falschen Etage aber egal). Passkontrolle und Security gehen schnell und am Ende sitze ich an Gate E2, wo ich mich an einen Tisch sezte. Die junge Frau gegenüber kuckt mich an und sagt plötzlich “Ich kenne dich”. Und tatsächlich haben wir uns schon einmal gesehen, in Heidelberg, in der Römerapotheke, als wir Zeitgleich viel Geld für Reiseimpfungen viel Geld ausgegeben und uns über unsere Reiseziele unterhalten haben. Was ein unglaublich lustiger Zufall! Ayshe und ihr Freund fliegen unter anderem auf die Malediven und haben den selben Zwischenstopp in Doha. Der eigentliche Flug verläuft soweit reibungslos, habe gute Gespräche mit meinem Sitznachbarn Bassam, ca. 55 Jahre alt welcher zum ersten mal seit dem Kriegsende zurück in seine syrische Heimat fliegt um seine Familie zu sehen. “Ganz schön weit draußen” denke ich mir als ich irgendwo über der Türkei aus dem Fenster blicke und viele bunte Lichter zurück scheinen.

    Meine Jack Wolfskin Fleecejacke signalisiert mir beim Ausstieg, dass hier nicht Schwarzwald sondern Wüste ist.
    Bling macht mein Handy, als ich mich mit dem Internet verbinde und sagt mir, dass ich den wunderschönen Flughafen von Qatar wohl noch etwas länger bestaunen darf. 

    Ganze acht Stunden verbringe ich am Hamad International Airport, welcher zugegeben wirklich schön ist. Glücklicherweise habe ich Loungezutritt, weshalb es halbwegs aushaltbar ist. Wenn es nicht gerade tiefe Nacht wäre,  dann hätte ich nichts dagegen Doha zu erkunden.

    Das Buffet ist sehr lecker und am Ende bekomme ich sogar noch Frühstück.

    Schlaf bekomme ich dann ein bisschen auf dem zweiten Flug,  aber nicht zu viel. Der Captain gibt bekannt, dass es in Hanoi regnet, was keine Übertreibung ist. Als wir im Landeanflug die Wolken durchbrechen blitzt es rechts und links, am Ende gibt es Applaus.

    Welcome to Vietnam.
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