• TaiFUN

    August 22 in Vietnam ⋅ 🌧 29 °C

    Der Zug bringt mich nach 5 Stunden Fahrt im liegen (gab kein Sitzplatz mehr) in die Küstenstadt Dong Hoi. Die Region ist bekannt für ihre schöne Natur sowie die zahlreichen Höhlen. Über mein Homestay buche ich mir zwei Touren in Phong Nha. Zuerst geht es in die paradise cave, unerwartet groß, gut ausgebaut mit Treppen und voll mit Touristen. Die Höhle wurde vor knapp 20 Jahren von einem Bewohner entdeckt (durch das große Interesse, besonders nach der Anerkennung durch die UNESCO, hat dieser laut Guide zum Millionär gebracht) . Der/die/das paradisecave ist nur ein kleiner Teil des insgesamt Kilometer langen Höhlensystems, welches vier Jahre lang erforscht und erkundet wurde, bevor es der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.
    Unser Guide ("King") macht uns hat es eilig, obwohl wir gut in der Zeit liegen. Als wir nach einer knappen Stunde aus der Höhle kommen prasselt schon warmer Regen. Es sind die ersten Vorboten, für das was noch kommen wird. Als wir im Bus sitzen, regnet es immernoch und King erzählt uns, dass er wir bis 14 Uhr bei der nächsten Höhle sein sollten, da er Angst hat, dass sie diese wegen des anhaltenden Regens und kommenden Taifun schließen könnten. Meine Nebensitzerin Shakira wirkt verunsichert, als sie diese Worte hört. Der Sturm wirbelt gerade noch vor der Chinesischen Insel Hainan und wird die Küste voraussichtlich erst im Laufe des nächsten Tages erreichen.
    Unser Bus spuckt uns beide förmlich 15 Kilometer später aus, als wir sind an der zweiten Höhle angekommen und bekommen erst mal eine eine vier Personenplatte für zwei serviert, von der wir auch nur die Hälfte schaffen.
    Und dann geht der Spaß erst los: Per zipline gelangen wir zum anderen Ende des Flusses, schwimmen zum eingang der Höhle. Ausgestattet mit Helm und Schwimmweste erkunden wir das "darkcave". Hier gibt es keine Treppen, keine Holzstege und vor allem Dingen kein Licht. Unsere Stirnlampen werfen kleine, konzentrierte Lichtkegel Innere. King verrät uns, dass die Höhle auch vielem Tieren Schutz bietet. Dass er hier auch schon anaconda-Schlangen gesehen hat, überhöre ich bewusst :).
    An einem Punkt fordert King uns auf unsere Taschenlampe auszuschalten. Ein wenig beängstigend ist es schon (Objektpermanenz ftw).
    Wir laufen an den von Wasser geschliffenen Höhlenwänden vorbei, sehen große und kleine Insekten, bis wir an das Ende der Höhle gelangen. Unser "mudbath" wird begleitet von eine photosession und King gibt mal hervorragende mal entwas komische Anweisungen zum Posen (fühle mich zwischenzeitlich wie Gollum).
    Wir kriechen auf allen vieren Richtung Ausgang und sehen neben dem Tageslicht auch unsere Kajaks, mit denen wir zur anderen Seite paddeln um dort noch ein wenig die Zeit im Wasser zu genießen. Der Bus sammelt uns eine Stunde später wieder auf und bringt mich trocken zurück in mein Homestay, in dem ich dusche, ein Erschöpfungsnickerchen auf der Couch mache. Gegen 20 Uhr sitze ich im Schlafbus (ja ich wage es nochmal) und mache mich auf gen Süden, der Sonne hinterher und dem Sturm hinweg.
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