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  • Day 20

    Arctic Race of AT&A 2019

    August 15, 2019 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

    Als wir heute die Augen öffneten, wollten wir es nicht wahr haben. Dicke Regenwolken hingen über uns und aus denen kam ab und an auch ordentlich was raus. Unser Pavillonvordach wurde provisorisch errichtet und wir nahmen erstmal Frühstück zu uns. So hatten wir uns unseren letzten Tag auf den Lofoten nicht vorgestellt. Eigentlich hatten wir heute Abend die Fähre im Blick, angesichts dieses Wetters überlegten wir aber ernsthaft, nicht alles mit dem Auto zu absolvieren. Aber der Blick auf die Kilometer und Zeit die uns das kosten würde, zerschlugen relativ schnell diese Idee. Als es zu Regnen aufhörte, schnappten wir uns die Fahrräder und fuhren einfach los. Wir hatten uns vorgenommen die beiden Perlen der Lofoten abzufahren, Reine und Å (gesprochen wie oh, das ist der letzte Buchstabe des norwegischen Alphabets - Å ist auch der letzte Ort der Lofoten, ein Zufall 😉). Die Strecke war einfach ein Traum, teilweise direkt an der Küste entlang. Aber der absolute Hammer war, heute fand die "Arctic Race of Norway 2019" statt (das nördlichste Radrennen der Welt, wie quasi alles hier 😁 ) und sie starteten in Å und fuhren somit die gleiche Strecke wie wir 😊. Was war jetzt daran so Hammer fragt ihr euch?! Nun ja, die Straße wurde für Autos komplett gesperrt, nur die Orga-Fahrzeuge fuhren und grüßten uns freundlich als wir ihnen entgegen geradelt kamen. Hin und wieder jubelten uns auch Leute am Straßenrand zu und schwenkten ihre Fahnen. Unsere Fahrt wurde genau am Ortseingangsschild von Å von einem Streifenwagen gestoppt, da das Rennen in 5min los ging 😁. In der Poleposition aßen wir unser Shrimpsbaguette und schauten den vorbei fahrenden Radlern zu. Was interessant war, auf einen Radfahrer kamen ca. 3-4 Autos die mitfuhren. Warum das Radrennen heißt, keine Ahnung 🤷‍♂️. Anschließend schlenderten wir noch durch das kleine aber schicke Å und tranken das bislang günstigste Bier in Norwegen, grad mal 5€ die Büchse. So langsam traten wir den Rückweg an, der ein oder andere Meter und auch Höhenmeter lag noch vor uns. In Reine angekommen hatten wir noch ein wenig Zeit und tranken noch ein Abschlussbier in einem Bistro. Als ich für ein großes und ein kleines Bier dann 170NOK (17€) zahlen sollte, schaute ich sicherlich etwas komisch. Seit dem frühen Nachmittag war dann auch hin und wieder die Sonne draußen, mehr Schwein konnten wir nach dem verregneten Start nicht haben. Nun machten wir uns aber auf zur Fähre, gestern sahen wir übrigens im Internet, dass alle online verfügbaren Fährentickets, welche zu vertretbaren Zeiten fahren, bereits weg waren. Wir mussten uns also zu einem Abfahrtermin in der Reihe anstellen, da noch vor Ort welche verkauft werden. Wir wollten daher die 19:30Uhr Fähre nehmen, auch wenn sie 2h länger fährt als normal. Glücklicherweise standen wir gleich in Reihe 1 und somit war unsere Fahrt schon mal save. Auf der Fähre schauten wir noch einmal wehmütig den immer kleiner werdenden Lofoten nach - wie ein stacheliges Ungeheuer, welches aus der Feder Tolkiens stammt, schauten sie aus. Es war verdammt schön hier, auch hier haben wir unvergessliche Momente gesammelt. Nun hatten wir noch unseren Kallimeister am Start, welcher erstmal die häkelnde Dame neben uns auf Trapp hielt,wir hofften ihn irgendwie zum schlafen zu überreden. Dass es dann so einfach ist und er einfach so in der Babyschale einschläft, hat selbst uns überrascht 😲. Und so gingen die Stunden dahin und wir kamen gegen 00:45Uhr in Bodø (norwegisches Festland) an. Bodø beheimatet übrigens die meisten Seeadler weltweit und wird auch die Hauptstadt der Seealder genannt 😉. Jedenfalls fuhren wir einen nachgelegenen Rastplatz an, welcher auch wieder direkt am Meer lag. Wir bauten schnell Kallis Bett auf, machten uns fertig und schlummerten glücklich und zufrieden ein 😊.Read more