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  • Day 28

    Am Ende ist die Ente fett.

    August 23, 2019 in Norway ⋅ ☁️ 8 °C

    Heute ist der dritte Tag in Folge, an dem ich leider nix von in der Sonne frühstücken erzählen kann. Mal wieder ist der Himmel grau und es ist regnet. Wir kommen daher wieder später als sonst aus der Hefe und beschließen uns nur einen Kaffee zu kochen und dann bei einem Bäcker etwas zu essen zu holen. Beim Kaffeekochen kam ich mit einem Holländer ins Gespräch und so wurde es gleich nochmal etwas später eher wir los kamen 🤪. Heute stand der Touristenhotspot Nr. 2 auf dem Programm - der Geiranger Fjord. Der Weg dahin wurde mal wieder durch Wasser unterbrochen und wir mussten zur Abwechslung mal wieder mit der Fähre fahren. Anschließend gaben sich hohe Berge, parallel zur Straße verlaufende Flüsse und Kurven Kurven Kurven die Ehre, ehe wir bei 11Grad und Regen am Geirangerfjord ankamen. Ganz ehrlich, der Anblick ist wahrhaft majestätisch und ein absolutes Naturwunder - fast genau so wie die Parkkünste des Touribusses der die komplette rechte Fahrbahn besetzte um eine Horde Asiaten auf den Fjord los zu lassen 😉. Wir mischten uns unter das Volk und genossen, trotz Norwegenwetter, diesen unglaublichen Anblick. Die Fahrt hinunter ins Tal nach Geiranger, war fast genauso spektakulär und das Wetter tat dem ganzen keinen Abbruch. Im Ort dann allerdings die Ernüchterung, man sieht den genialsten Teil des Fjordes nicht und die Sicht wird von einer riesigen, Mensch beherbergenden Konserve namens Kreuzfahrtschiff behindert. Der Ort besteht eigentlich nur aus einigen wenigen Häusern und ansonsten nur Touribuden - Geirangerkorkenzieher, Geirangerschlafanzug, Geirangerklopapier und und und. Nachdem das Wetter nicht wirklich besser wurde und wir dem Ort nichts weiter abgewinnen können, ziehen wir weiter. Nochmal kurz zum festhalten...der Geirangerfjord ist wirklich absolut atemberaubend und zählt nicht umsonst mit dem Naerøyfjord, weltweit zum Inbegriff eines perfekten Fjordes. Dennoch findet man den Zauber Norwegens anderswo. Wo unser Nachtlager liegen soll, wussten wir noch nicht ganz genau, aber das wird sich schon finden. Erstmal wollten wir noch einem Tipp nachkommen und zwar die Landstraße RV258 oder besser bekannt als Gamle Strynefjellsvegen entlang fahren. Diese Straße wurde 1894 für den Verkehr freigegeben und galt damals als meisterhaft Ingenieursleistung. Bis in die 1950er Jahre waren im Winter ca. 200 Arbeiter damit beschäftigt, diese Strecke von meterhohen Schneemassen, nur mit der Schaufel, zu befreien. Was sollen wir sagen, diese Strecke ist der absolute Traum und die schönsten zusammenhängenden Kilometer, die wir bisher in Norwegen gesehen haben. Wir hätten das Auto eigentlich stehen lassen und den gesamten Weg wandern können, so oft hielten wir an. Die Skihütte Stryne sah etwas einsam und verlassen aus, jetzt Ende August. Jedoch kann man von Ende Mai bis Mitte Juli nirgends in Norwegen so gut Ski fahren wie hier. Die meisten Bilder von Skifahrern in Badehose wurden mit Sicherheit hier geknipst. Am Ende des Tages können wir nur sagen...mit so einem Finish hätten wir auf keinen Fall gerechnet...GRANDIOS! Als diese wunderschöne Strecke sich dem Ende näherte, wurde es auch Zeit ein Plätzchen für die Nacht zu finden. Dank unserer App fanden wir neben einem Fluss, eine wunderschöne Stelle mitsamt fertiger Feuerstelle. Wir machten unsere geliebten Nudeln mit Tomatensauce und Köttbullar und vor allem Kalli schaufelte ordentlich rein 😊. Nach dem unser Goldstück im Bett lag, wollten wir den Abend am Lagerfeuer ausklingen lassen. Dank der klatschnassen Umgebung konnten wir es dann nach 2h auch endlich 😬.Read more