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  • Day 29

    Wenns mal wieder länger dauert.

    August 24, 2019 in Norway ⋅ ⛅ 11 °C

    Heute früh hat es zur Abwechslung mal nicht geregnet, aber angenehm war es auch nicht wirklich. Aber gut, zum draußen frühstücken hat es gereicht. Auf dem Programm für heute stand WANDERN. Wir sind hier immerhin von mindestens 3 erstklassigen Nationalparks umgeben (Jotunheimen, Breheimen und Reinheimen und eigentlich noch Sognfjell). Also wenn nicht hier wandern, wo sonst. Vorher haben wir noch einen Abstecher in Lom gemacht, hier soll die schönste Stabkirche Norwegens stehen. Definitiv ein cooles Teil, wenn man es aber nicht auf dem Weg liegt, muss man es auch nicht gesehen haben 😃. Danach ging es auf die Rv55 - sie folgt der alten Trasse eines Karrenwegs, über den jahrhundertelang Fisch und Salz von der Küste ins Landesinnere transportiert wurden, um sie gegen Eisen, Butter und Felle einzutauschen. Wir bogen aber bereits nach einigen Kilometer in ein kleine Mautstraße ein, welche nur von PKWs befahren werden durfte, da sie schmal ist und enge Kurven besitzt. Klingt also wie gemacht für Pavel 😃. Warum bogen wir hier ein? Da es hier gute Wanderungen durch den Jotunheimen Nationalpark geben soll. Für die knapp 18km rauf auf 1100Hm benötigten wir aufgrund der Straßenbedingungen ca. 40min. Am Ende dachten wir, wir sind im ersten Basislager zum Himalaya angekommen. Zumindest sah die Landschaft dementsprechend aus, die Temperatur passte und die Hardcore-Bergsteiger welche quasi nur auf Steinen zelteten. Also genau das Richtige für uns 😃. In dem Gebiet wo wir uns befanden, stehen die höchsten Gipfel Norwegens. In der Berghütte die hier stand, gab es erstmal Mittag für Kalli und wir holten uns Tipps für eine Tour. Also auf ging es. Die Wanderung war genau richtig, das Wetter Gott sei Dank beständig, kühl und windig, aber zum Glück kein Regen 😊. Und so stapften wir Schritt für Schritt in dieser kargen, menschenleeren Gegend unserem Ziel entgegen. Es ist herrlich einfach mal niemanden sonst, außer uns 3, zu sehen und zu hören. Am Ende war es eine gelungene Runde und wir machten uns die 18km wieder zurück auf die Rv55. Wieder dauerte es ca. 40min und wir wollten nur noch schnell einkaufen und uns dann einen Campingplatz suchen. Wir müssen wieder Strom und Wasser nachfüllen. Die ersten Plätze die kamen hatten keinen Strom, also sind wir weiter gefahren. Kein Problem, dann fahren wir eben zum nächst größeren Ort. Ein fataler Fehler - was sich hier an Landschaft vor uns auftat, war mindestens genauso spektakulär wie die gestrige Fahrt. Wir konnten vor lauter oohhhss und wwoooooows gar nichts weiter sagen. Und schnell voran ging es auch nicht, immer weiter windeten wir uns den Berg hinauf. Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wussten - die Straße, welche mitten durch den Jotunheimen Nationalpark führt, schraubt sich bis auf 1434Hm nach oben und ist somit der höchste Straßenpass Nordeuropas. Als wir an einer Berghütte ankamen, es war nun schon etwas später und wir hatten Knast und froren uns fast die Nasenlöcher zu. Leider war das Abendessen schon durch und eine Möglichkeit zum selber kochen gab es leider nicht. Also ging es weiter, zum Glück waren wir gut vorbereitet und wenigstens unser Kalli konnte essen. Nach 200g Abendbrei, einem ganzen Brötchen und 4 Scheiben Käse war dann auch der Herr satt 😃. Wir kämpfen uns weiter über den Straßenpass, das Panorama hat aber des Öfteren den Hunger vergessen lassen. Gletscher zum greifen nah, Schnee und das auf gerade einmal knapp 1500Hm. Als wir uns langsam hinab ins Tal schlängelten und ein größerer Campingplatz in Sicht war, waren wir auf der einen Seite froh endlich angekommen zu sein, auf der anderen aber auch traurig, dass es schon vorbei war. Aber gut...nach dem unser Goldstück gebadet und gebettet war, gab es Abendessen für uns. Auf den Tag gab es es heute mal einen schönen Gin Tonic und mit dem Blick auf den Wasserfall direkt vor unserer Nase, ließen wir den Tag langsam ausklingen.Read more