• Meteora nach Delphi 🇬🇷

    November 19, 2024 in Greece ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach unseren Besichtigungen der Meteora-Klöster fahren wir am 19.11. nachmittags in Richtung Delphi los. (Lt. Navi 240km = 3 1/2 Stunden Berg-& Talfahrten) Also mit Pausen kommen wir wohl im Dunkeln an, trotzdem wählen wir die mautfreien Straßen; du siehst einfach mehr vom Land und Ortschaften. So lernen wir auch den Wintersport-Ort Arachova (970m) kennen. Schon kurz am Ortseingang staut sich der Verkehr an einer Kreuzung; Gelegenheit, die Geschäftsauslagen zu checken;.Juwelier-, Delikatessen-, Wintersportbekleidungs- & Souvenir-Läden preisen ihr hochwertiges Sortiment an Waren & Produkten an.
    Nach einiger Zeit geht’s immer mal ein paar Meter weiter durch die recht enge Straße, ein riesiger LKW kommt uns entgegen, seine rechte Seite auf dem Bürgersteig, seine linke Seite rollt uns fett auf unserer Fahrspur entgegen. Irgendwie gelingt uns beiden (LKW&MANí) unbeschadet aneinander vorbeizukommen, dann schlängelt die Kolonne langsam durch die Enge dieser Durchfahrtsstraße. Gerne hätten wir angehalten und vielleicht das eine oder andere Geschäft mal näher in Augenschein genommen, aber an einen Parkplatz für unser Gefährt von 7m ist nicht zu denken!
    Erst am langen Ende des mondänen Bergdorfes finden wir einen großen Parklatz und machen eine kurze Pause. Ja, mondän ist wohl die richtige Wortwahl. Ein bisschen wie Zermatt ist dieser Ort schon, aber es fehlt das gewisse Etwas, das Matterhorn und zudem ist Zermatt Autofrei! Auch ist uns nicht klar, welche Wintersportarten hier möglich sind, zu keiner Seite gibt‘s Hinweise auf Skistationen, Loipen, Beschneiungsanlagen etc. Vielleicht kommen Menschen hierher nur zur „Schneewander-Shopping-Tour“ in der Durchfahrtsstraße!

    Ab Arachova folgen wir vorerst auf einer großzügig ausgebauten Straße Richtung Athen, biegen später ab auf kleinere Wege. Verbotsschilder für Fahrzeuge über 3t übersehen wir geflissentlich. Auch kommen uns ab und an größere, weitaus schwerere LKW‘s und Reisebusse entgegen, daher sind wir optimistisch, dass auch unser MANi toleriert wird.

    Die Dunkelheit kündigt sich an, es sind immer noch 50km zurückzulegen. Wir halten Ausschau nach einem geeigneten Übernachtungsplatz, den wir nach einer halben Stunde auf einer Anhöhe finden. Ein Schild weist darauf hin, dass dieser Platz für Busse reserviert, aber für Camper verboten ist. Leider haben wir keinen Plan B, so bleiben wir trotz des Verbotes. Wir verbringen hier eine gute Nacht ohne jegliche Störung.
    Warme Sonnenstrahlen und ein herrlicher Ausblick auf das Tal und den Golf von Korinth versüßen unseren Frühstückstisch; dann machen wir uns die letzten Kilometer auf nach Delphi.

    Am Ende des Dorfes parken wir MANí und dann tauchen wir ein – in die Welt der griechischen Götter und Helden.

    Delphi war wohl der wichtigste Ort für Weissagungen in der Antike. Die Weissagungen erfolgten über einen Zeitraum von rund 1.000 Jahren. In Worten: EINTAUSEND!!!! Über einen derartig langen Zeitraum haben doch nur Religionen Bestand gehabt, aber vielleicht ist das Orakel von Delphi auch ein Äquivalent oder vielleicht eine mögliche Ergänzung zu einer Religion.

    In der Antike galt Delphi übrigens auch als der Mittelpunkt der Welt – das zeigt wie bedeutend dieser Ort war.

    Die Besichtigung gliedert sich in 2 Teile. Zunächst besuchen wir die großflächige Anlage, auf der die Tempel, Schatzhäuser, das Amphitheater und die anderen heiligen Stätten zu finden sind. Natürlich wurde hier auch teilweise wieder Hand angelegt, damit die ganze Anlage besser erkennbar ist. Das Herzstück der Anlage ist der Apollo-Tempel, in welchem das Orakel seine Weissagungen vollzog. Es gibt natürlich unendlich viele Geschichten über Apollo, über Delphi, die Weissagungen – unendlich viele, wir haben nur angelesen, es ist schon faszinierend.

    Der zweite Teil umfasst unseren Besuch des angeschlossenen archäologischen Museums. Dort zeigen einige originale Ausgrabungsstücke, wie bedeutend Delphi in der Antike war. Wunderschöne Statuen, Büsten, Reliefs – die ganze Anlage muss so prachtvoll gewesen sein, da kommen die königlichen Schlösser in Europa kaum mit.

    Detaillierte Informationen zu Delphi findet ihr unter: https://de.wikivoyage.org/wiki/Delphi

    Als Hannes vor über vierzig Jahren hier war, konnten sich die Besucher*innen frei durch das Gelände bewegen. Heute führt eine festgelegte Wegroute durch das Gelände, entlang vieler Schilder vor Steinblöcken und Mauern mit: „Do not touch!“: Die haben wohl Angst, dass wir die schweren Steinblöcke verschieben...!
    Einige Jugendliche werden immer wieder zurechtgewiesen, weil diese wohl das Schild „übersehen“ haben. So wird auch ein junges Paar (die junge Frau tanzt vor der dem Amphitheater und ihr Freund macht ein Video davon) sofort aufgefordert, das Tanzen&Filmen zu unterlassen und das Video zu löschen.
    Erst kurz nach unserem Rundgang vernehmen wir eine Art Summen über uns. Es ist eine Drohne, das ist dann wohl erlaubt!?

    Mit einem Tässchen Kaffee und Keksen beenden wir unseren Aufenthalt hier in Delphi, dann geht’s weiter.
    Eigentlich möchten wir Athen besuchen, doch hören wir von Streiks der Athener, zudem kommt auf Athen eine Schlechtwetterfront zu.
    Dann schauen wir mal, wo es uns hin treibt!
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