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  • Day 12

    Bergdörfer rund um Sapa

    October 28, 2023 in Vietnam ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute sind wir gegen 7 Uhr morgens in unserer Unterkunft angekommen. Die Nacht im Zug war für mich eher unruhig, da der Zug unglaublich stark wackelte. Carlo hingegen hatte das Wackeln des Zuges wohl in einen tiefen Schlaf verholfen 😅, ich musste ihn gegen 5:30 kurz vor der Einfahrt nach Lao Cai wecken. Zeitlich waren wir wieder mal pünktlich auf die Minute. Das klappt hier in Vietnam echt unglaublich gut, da kann sich die deutsche Bahn mal eine Scheibe abschneiden. Aber insgesamt besitzen die Züge hier einen geringen Standard, sind schon sehr in die Jahre gekommen und werden noch mit einer Diesellok betrieben.

    Nach einer kurzen Pause auf dem wunderschönes Balkon unseres Bungalows, holte uns Su unser Guide für den heutigen Tag gegen 9:30 für eine 12 km Wanderung ab. Bis 15:00 marschierten wir durch die Reisfelder, vorbei an Wasserfällen und abgelegenen Bergdörfern, um einen Einblick von dem Leben der Einwohner und der Berglandschaft zu bekommen. Verfolgt wurden wir fast die komplette Tour von drei weiteren Damen mit traditionellem Gewand. Sie konnten ebenfalls ein paar Brocken English und interessierten sich sehr für unser Leben in Deutschland. Englisch haben sich Su und die Damen allein über die Touristen beigebracht. Zur Schule gehen war damals noch nicht möglich, erst seit einigen Jahren besteht Schulpflicht hier in Vietnam. Zwar hatten uns die Damen wohl nur verfolgt um uns am Ende der Tour etwas von ihren selbst angefertigten Utensilien (Schals, Taschen etc.) zu verkaufen, dennoch gaben sie einem auf der Tour auch das Gefühl von Sicherheit, da sie die steilen und rutschigen Hänge kannten, immer mit einer helfenden Hand parat standen ( was aufgrund des Grössenunterschiedes ein wenig lustig erscheint) und sich zudem mit den ansässigen giftigen Schlangen auskannten, die uns aber zum Glück nicht begegneten.

    Su gab uns am Ende der Tour noch einen Einblick in ihr altes Zuhause, in dem Sie groß geworden war. Erschreckend für uns, das der Standard des Hauses, dem aus dem Mittelalter entsprach. …Bis auf den modernen Reiskocher der durfte nicht fehlen. 😂
    Ihr Mutter lebt dort nun alleine und ist die Schamanin des Dorfes. In ihrem Eingangsbereich war ein riesiger Altar aufgebaut an dem verschiedene Räucherstäbchen und Schweinekiefer hingen.

    Es war wieder mal eine sehr schöne Tour mit wunderschönen Eindrücken von der Natur und Kultur in den Bergen. Nächstes Mal kommen wir im Juli/ August, vor der Reisernte, da die Felder dann noch imposanter und grüner erscheinen sollen.
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