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  • Dag 4

    Das Nil Spa is open

    11. oktober 2023, Egypten ⋅ 🌙 31 °C

    Der Plan war früher Start und mit Sonnenaufgang loszupaddlen und spaetestens 9Uhr in Kom Ombo aufzuschlagen um die Touristenmassen der Kreuzfahrtschiffe zu vermeiden. Und mit Sonnenaufgang paddeln wir los. Perfekte Windstille und die 10 km paddeln sich einfach so weg. Die Feluke wird bei der Windstille kaum vorwärts kommen. Und da das Bordtrinkwasser aufgebraucht war, stoppen wir im nächsten Dorf , um Brot, Käse, Wasser und Mangosaft für die restlichen km bis Kom Ombo aufzutreiben. Die Wetten laufen. Wieviele Leute werden auftauchen bis Kathrin vom Markt zurück ist. 6 oder 8 oder 10?
    10 und Kathrin kommt strahlend mit dem Tuktuk von ihrer Shoppingtour im Nowhere zurück. Weiter gehts vorbei an Wiesen mit Kühen und Eseln , winkenden Locals. Der Nil färbt sich brauner und Kom Ombo ist in Sichtweite. Und das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Nur zwei Dahabeyas, fake Segelboote, die weder segeln koennen noch einen Motor haben und deshalb IMMER von einem anderen Boot gezogen werden . Keine Kreuzfahrtschiffe, wenig Händler aber braunes Wasser. Hier will man nicht ins Wasser fallen. Die Guards erinnern sich an uns und mafisch Mushkilla-, klar lasst eure Boards im Schatten liegen, um den Tempel anzugucken. Mit der Aufgabe , rauszufinden was ein Nilometer ist und warum Krokodile mumifiziert wurden , gehen alle auf Tempeltour während Kathrin sehnsüchtig bei den Boards auf die Feluke wartet. Es vergehen eine Stunde, noch eine Stunde. Keine Feluke, aber Tempel fertig angeguckt. Da noch kein Böotchen in Sicht, beschliessen Anne und Kathrin , für gesunde Ernährung und Frischetouch an Bord zu sorgen und mehr Gemüse und Obstc zu kaufen. Ketten, Tücher und Armbandverkäufer abgeschüttelt , finden die beiden ein Tuktuk, der es gar nicht glauben kann, dass Tomaten der Wunsch sind. Wie bestellt , wird vor einem Shop mit Tomaten, aber auch nur Tomaten. Wie bestellt so bekommen. Hmmm - das ist vielleicht etwas dürftig für die abwechslungsreiche gesunde Bordernährung und so werden Bananen zum Shopwunsch hinzugefügt. Tatsächlich bringt es die beiden zu einem Obst und Gemüsehändler mit überschaulichem Angebot aber was will man auch in der Wüste erwarten? Lokale Produkte eben: Tomaten, Gurken, Melone, Bananen. Besser als nichts. Und da die Schule vorbeizusein scheint , haben wir ein Kubaniya Revival. Eine Traube von ca 30 kindern, die uns umringt, stresst den Gemuesehaendler und Tuktukfahrer mehr als uns. Zurueck gehts - die Fahrt zu unseren Boards dauert aufgrund des Fotoshootings unseres Tuktuk Fahrers mit uns etwas länger. Ein Foto mit jedem allein von vorne, auf der Rücksitzbank , dann zusammen . Mit Geduld ans Ziel und Geduld ist auch beim Geld gefragt . Wir zahlen unserem soeben neu gewonnenen Kumpel doppelt so viel wie vereinbart . Plötzlich verdoppelt sich der verlangte Preis und natürlich tut er schwer unterbezahlt. Wir gehen! Und endlich ist die Feluke am Horizont zu sehen. Anette, die an Bord geblieben ist und ausschlafen über Paddlen gewählt hat, hat auf alle Fälle einen genauso aufregenden Morgen gehabt wie wir. Das Boot driftete in Null Wind bis zur Brücke in 2 Stunden und dann rutschte unser Dreamfeluken Team tatsächlich wie auch schon auf dem letzten Trip in die neu gebaute Brücke und zwar so schlimm, dass sie rausgeschleppt werden mussten. Löst du ein Problem, tritt das nächste auf, es soll ja nicht langweilig werden. Unterwegs in Daraw wurden noch schnell die Bootsvorräte aufgestockt und als sie in Kom Ombo ablegen, weisen wir vorsichtshalber auf den Poller und Stein hin, die unübersehbar aus dem Wasser ragen. Aber Mahmoud & Ahmed wären nicht Mahmoud und Ahmed, wenn sie am Ende trotz Hinweis nicht trotzdem auf dem Poller enden wuerden . Nachdem wir die Boards hinter der Feluke mit Ganzkörpereinsatz im braunen Wasser vom Poller sortiert haben, segeln wir gutgelaunt los und essen im bordeigenen Felukenrestaurant heute Schakschuka, Reis, Brot , Käse ,Tomaten und sie hatten die gleiche Frischeidee und haben Feigen gekauft. Immer wenns schmeckt wird es still doch die Stille wird durchbrochen , denn die einzige Nilboje wird natuerlich mit unserer Boardschlange, die am Boot hängt umwickelt. Ein bisschen Katastrophentag heut. Weiter gehts bis zur Sandbank wo Dahabeyas gebaut werden. Gutes Timing für die Wellnessession im Nil, denn der Wind hat richtig zugelegt. Mittlerweile wissen wirklich alle Teilnehmer das Nil-Spa zu würdigen. Einige haben eine Boardhaarwaschmaschinentechnik entwickelt, andere geniessen den Nil mit dem Motto: Kaltes Wasser macht glücklich. Andere wiederum machen Ganzkörperscrub inkl. Beinhaarrasur.

    Es ist nicht mehr paddel-,aber auch nicht segelbar. Wir chillen , schlafen , relaxen und überbrücken Wartezeit auf Windstille mit einem Wüstenbesuch auf dem Westufer. Hier schlafen? Nicht mega- aber Wetter ist Wetter. Mahmoud, Ahmed und Kathrin entscheiden abzustimmen. Mahmoud und Kathrin gewinnen und so versuchen wir weiterzudriften ohne Segel und landen nach einem Schlaf wieder genau da wo wir gestartet Sind. Drift und Gegenwind gleichen sich einfach aus. Versuch macht klug , also schlafen wir hier und beschliessen ein weiteres Mal vor Sonnenaufgang morgen aufzustehen und enden früh im Bett!
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