In neuer Besetzung mit neuen und alt bekannten Gesichtern werden wir in den nächsten Tagen wieder den Nil per Standup Paddle Board und Feluke unsicher machen. Folgt uns auf den Spuren der Pharaonen! Read more
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  • Vorfreude überwiegt…

    October 6, 2023 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Vor einem Urlaub kommt ja immer alles auf einen Klatsch. Ich bin froh spätestens in 2Tagen den Laptop vergessen zu haben und tief einzutauchen in ein Ägypten was ich über die Seite ‚ paddelnd auf dem nil‘ noch nie erlebt habe.
    Zwei der Gruppe kenn ich schon - und die anderen werde ich kennenlernen - spätestens wenn wir im Nachtlager zusammen auf Deck liegen und die Sterne anschauen ✨
    Die Reise ging schon los ..vom Bodensee nach Stuttgart - nun warte ich auf die Flüge über Wien nach Kairo.
    Hier warten die Sphinx und die Pyramiden erstmal darauf entdeckt zu werden❤️
    Ich , Kathrin, schliesse gleich Mal meinen Reisestart an - denn mittlerweile bin ich schon in Hurghada gelandet, denn ich besinne mich zwecks "Freundschaften muss man pflegen" auf die herkömmliche Reiseroute über Hurghada nach Assuan im Gegensatz zu allen anderen Nilabenteurern, die über Kairo anreisen.
    Und Gott sei Dank werden Reisen nie langweilig, denn es kommt sowieso immer alles anders als gedacht.
    Zitterpartie Gepäck, ist ja nix Neues bei mir, lief unerwartet easy. Auch die Flüge vergingen wie immer im Schlaf. Und da auf ausgetretenen Pfaden... 25 Euro Visagebühr, Gepäck holen, Simkarte, Uber und ab zum Hoteli. Alles easy so weit und erneut die Überras hung wie billig simkarten und Daten in Ägypten Sind . Mittlerweile buhlen 6 Telefoncompanies um die Gunst der Touristen. Wieder Frau langweilig , warum Neues, wenn sich Altes bewährt hat- Orange mit 40 Gb für 4.50 Euro. Tja und nun kommst .Das Vermögen bar bezahlt und irgendwie trotzdem die kreditkarte bzw alle Kreditkarten zurückgelassen. Ich stehe draussen auf dem Parkplatz als irgendwelche Touristen sagen, ich werde drinnen gesucht 🤣 soviel Ehrlichkeit zur Begrüssung- die Orange Mitarbeiter wollten die Kreditkarten an die richtige Frau bringen. Uber war Dann weniger erfolgreich. Gebucht und bezahlt mit PayPal um genau Taxidiskussionen zu vermeiden. Hassan braust vor, läd das nicht so kleine Täschen mit 3 paddlen, Sups und 2 Flaschen alkohol ein und fragt ob ich in Euro oder Dollar zahlen will. Ich sage, es ist mit PayPal gezahlt. "Nein Nein Nein - das war früher" Das Gate zum Airport kostet jetzt 20 euro. Glaub ich nicht , also cancel ich per app, lade mein Gepäck wieder aus und buche neu über ...... logisch Uber!! Wer nimmt an Hassan , begleitet mit einer sms: ich bin hier der einzige Fahrer. Ich cancel wieder! Und plups: weil das Universum beim Schlechten und Gutem immer Balance halten will- fährt Fady- der schon Stefan und auch uns auf der letzten Tour gekutscht hat, vor. Na geht doch- 4 euro ist ein realistischer Preis. Wir plaudern und plaudern und oh nein es klirrt beim rueckwaertsfahren und buuuummm wir stehen. Da war wohl ein anderes Auto im Weg. Fady deixelt es mit Charme. Der Rest ist kurz erzählt, Lieblingsfalafel Bude zum Dinner, Kurz Allen in der Stadt Bescheid gegeben, dass ich da bin, Niltassen gedruckt und mit den Jung's Tee vetrunken und ab gehts ins Bett. Denn morgen steht ein kleine Bus und Zugabenteuer an Richtung Assuan.
    Ich freu mich auf die Bootscrew, die neuen Leute und kleinen Reiseabenteuer- denn eins wird Reisen nie: LANGWEILIG
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  • Viele Wege führen nach Assuan...

    October 7, 2023 in Egypt ⋅ 🌙 32 °C

    Der Tag der Anreise gestaltet sich kreativ. Je nach Zeit, Lust auf local Life oder Sitzfleisch kann man wählen zwischen Bus, Bus- Zug Kombi, Zug oder Flug. Viele Wege führen nach Assuan und ausser beim Flug dürfte die Reisedauer und Ankunft immer unbestimmt sein und vom Glück abhängen.
    Meine Reise startete gemütlich nach meinem Jahrescheckup beim Zahnarzt in Hurghada 13.30 Uhr im Go Bus. Eigentlich gings ganz smooth und schon nach 5 Stunden war Luxor inkl. dem üblichen Wüstenraststättenstop erreicht. Ich hatte Glück mit meinem gut englisch sprachigen Ägypter, der in Dubai gearbeitet hat und in Plauderstimmung war. Er hat das erste Facebook Real Estate Enterprise für Luxor gegründet, liebt deutsche Autos und da keiner mehr Geld hat , um überteuerte Immobilien zu kaufen , hat er seine Fähigkeiten als Heiler entdeckt und war im Namen Gottes auf Hurghadatour, um Kranken zu helfen. Mir hat er tatsächlich auch geholfen, denn kaum angekommen , rannte er in den Bahnhof und erfuhr, dass der Zug nach Assuan zu meinem Glück Verspätung hat und gleich ankommt. Hamdy springt in den ankommenden Zug, organisiert mir einen Sitzplatz und kauft ein Local Ticket beim Schaffner für sage und schreibe 3 Euro. Hammer - danke Universum fürs Hamdyschicken.
    Wir verabschieden uns und der Zug verlaesst tutend Luxor. Hamdy wir sehen uns Freitag, wenn ich in Luxor zurueck bin.
    Aber wie immer muss gut und schlecht ausbalanciert werden- also kommt ein Teeverkäufer, der für seinen Tee tatsaechlich 4 Euro will und rumschreit, als ich den Preis anpassen will🤪🤣. Dieser ist gefolgt vom Schaffner, der erkennt , dass ein local Ticket nicht zu mir passt und mir natürlich noch ein Ausländerticket für 20 Euro überhilft. Egal- der Versuch zählt und Ankommen zählt.

    Meine Mitreisenden sind mittlerweile alle in Kairo und haben entweder ebenfalls die Zugstrecke von 11? Oder 12 oder 13 Stunden über Nacht im Schlafwagen gewagt- wir erfahren morgen die reale Zeit. Steffi , Anette, Andrea und Terese werden sich morgen früh im Flieger kennenlernen.

    Fakt ist wieder: Auch die Anreise ist ein Abenteuer und wir sind bereit für die richtigen Paddelabenteuer ab morgen auf dem Nil.

    Wir, Andreas, Anne und Nathan, haben die Anreise per Nachtzug von Kairo nach Assuan gewählt. Mit nur 14 Minuten Verspätung ging’s los und nun liegen wir müde nach einem 2. Kairo Tag in unserem Schlafabteil.
    Am ersten Tag wollten wir wohl jegliches Aushandeln und Diskussionen um irgendwelche Preise umgehen. Also haben wir das was wir sehen wollten zu Fuß erlaufen. Abdeen Palast, Sultan-Hasan Moschee, Citadel-Saladin, Stadt der Toten, al-Azhar Park.
    Heute, Tag 2 in Kairo ging es dann zu den Pyramiden per 🐫. Nun freuen wir uns raus aus der Großstadt zu sein und bald die anderen Bootsmitreisenden und Paddler Steffi , Anette, Andrea und Terese kennen zu lernen.
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  • Day 1

    Merhaba - willkommen im Felukelife

    October 8, 2023 in Egypt ⋅ 🌙 35 °C

    Und nun endlich gehts heute los- während sich Steffi, Andrea, Tere und Anett am Flughafen anhand ihrer Yogamatten erkannten und per Flieger und Taxi zu uns Kamen, erreichten Anne, Nathan und Andreas nach 13 Stunden Zugfahrt Assuan. Ich hatte schon etwas Vorarbeit geleistet und meine kleine 40 kg Tasche Richtung Boot befördert und mich mit Bargeld eingedeckt, denn Ägypten ist nach wie vor ein absolutes Cash-Land und da dann noch etwas Zeit war, bis der Zug kam, lud ich den Taxifahrer zum ... na was wohl.... Tee! Leider ging mein Tee beim Hinsetzen über sein Handy, was Gott sei dank noch funktionierte. 😅 Am Boot begrüssten uns mit strahlendem Lächeln Mahmoud und Abdullah , die grad von einem Trip zurueckkamen. Der dritte im Bunde wird Ahmed sein und wird spaeter zu uns stossen. Er fährt normalerweise keine Touren mehr, sondern Tuktuk. Aber es ist immer eine mega Ehre, dass er wegen uns das Tuktuk gegen eine Woche Leben an Bord eintauscht. Kathrin kocht kaffee und plups Part zwei Kaffeeverschütten für heute, denn die French Press "explodiert" beim runterdrücken. Kein Drama, wenns nicht unser zukünftiges Bett wäre. Denn Bett, Tisch , wohnzimmer - alles ist quasi eins, wofür es grad gebraucht wird. Wir legen einfach mal fest, Kaffeeverschütten bringt Glück . Also werde ich nach heute so viel Glück haben 😂😜.
    Ein kurzer Snack und los gehts. Boards aufpumpen und ab gehts in die Katarakte von Assuan. Einen kleinen Boardverlust erleiden wir schon bevor es losgeht. Stx kleber mag die Waerme nicht und die Naht ist schon vor dem Pumpen aufgegangen. Tere und Kathrin paddeln kurzerhand Tandem und es geht erstaunlich gut , mit Rückenwind gegen die Strömung paddeln wir durch die Inselwelt Assuans. Das Wasserlevel des Nils ist um diese Jahreszeit ca. 1 m flacher als im Frühjahr. Etliche Wasservögel, vorbei am Schilf mit manchmal mehr, manchmal weniger Stromschnellen, manchmal mehr Dahabeyas (die ägyptischen Partyboote) und manchmal nur wir und die unzähligen Wasservögel. Unglaublich , aber die Handy's zeigen 44 Grad . Also Zeit für einen Tee und so stoppen wir am Nubian Beach, einem kleinen Beach Resort, das seine besten Zeiten hinter sich hat , aber die Aussicht und ein kurze Pause lohnen sich. Das Dauerrauschen des Radios mit Korangesang blenden wir aus. Der Tee braucht etwas länger , weil es statt 8 Tassen nur 6 gibt. Mafish mushkilla- wir sind schon drin im ägyptischen Flow: Der Nil, der Minztee, unsere Boards und wir. Weiter gehts in den Sonnenuntergang mit Badestop am Strand, wo unser alter Freund Kamel Oscar am Aga Khan Mausoleum darauf wartet von den Touristen fotografiert zu werden. Kathrin mutiert als Boardwächter während die anderen die Sanddüne erklimmen, um den Wüstensonnenuntergang abzupassen. In der Dämmerung gehts zurück zum Boot. Das obere Deck wird zum Yogadeck umfunktioniert und entspannt wird sich gedehnt und relaxt, die Ägypter beten. Nach dem Ausprobieren unseres exklusiven Wellnessbereichs mit Luxusdusche an Bord sind alle bereit fürs erste Dinner. Auf unserem "Tisch" hat sich unsere Mickey Mouse Tischdecke vom letzten Trip in eine Rosentischdecke verwandelt. Immer wenns still wird beim Essen, schmeckt es. Irgendwie sind alle ziemlich früh müde und auch mit Wodka Orange lässt sich die breite Masse nicht aus der Reserve locken. Der Wüstenwind hat sich wie durch einen Schalter eingeschaltet und bläst auch 22 Uhr wie ein warmer Fön auf Stärke 5. Unglaublich , dass immer noch 36 Grad sind. Wolldecken werden nicht gebraucht😅 auf diesem Trip und jeder hat sich mittlerweile sein Schlafplätzchen gesichert und der Wettbewerb zwischen Dahabeyas (Partyboote mit ägyptischer Partymucke) und dem Tuten des Zuges wird weggeträumt. Tasba ala chir - good night wie der Ägypter sagt.
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  • Day 2

    Mafiesh Hauer- Flaute am Nil

    October 9, 2023 in Egypt ⋅ 🌙 34 °C

    Der frühe Vogel fängt den Wurm. Der Wecker sollte 6 Uhr klingeln. Brauchte er aber gar nicht , denn 5.15 Uhr startete ein Motorboot zwei Meter neben unserem Bett den Motor und tuckerte, tuckerte, tuckerte ... nicht um loszufahren, sondern um den einfach Mal auszuprobieren. Das hat ja super geklappt mit dem alle Wecken😅. Noch etwas schlaftaumelnd fallen wir auf unsere SUPs und paddeln durch die Morgendämmerung des langsam erwachenden Assuans. Glücklicherweise erinnern sich die Tempelwächter an uns von unserer Aktion auf dem letzten Trip im April, wo wir 5 Uhr aufgestanden sind und man uns bis 7 Uhr Öffnungzeit Ticketcounter mit Tee tröstete und wir dann hinten rum durch die Wüste den Berg erklommen, um den Sonnenaufgang zu sehen. Dieses Mal bot sich Mustafa, ein Nubier aus dem nahegelegenen Dorf an, uns zu begleiten, da der Polizist sein Freund sei und dieser sofort sein Okay gab. "Tickets after" sagte der Polizist, dessen Name auch Mustafa war. Da rufst du wen und das halbe Dorf dreht sich um bei Mustafa. Wir stiegen durch die Sand/Steinwüste und sind kurz nach Sonnenaufgang oben. Anschliessend gehts auf Gräbertour der Noblen. Wir merken , dass wir geschichtlich aufzuholen haben und bissl Hausaufgaben machen müssen, aber allein das Alter mit ca 4000 Jahren und die gut erhaltenen Wandmalereien und Säulenräume sind beeindruckend. Bevor wir mit unseren Boards ablegen, werden uns die Freunde von Kamel Oscar vorgeführt fürs Foto, aber unser Kamellevel ist abgedeckt für den Urlaub. Vorbei an den Sanddünen und vorbei am Botanischen Garten standuppaddeln wir zum Frühstück auf der Feluke. Bevor wir Richtung norden loslegen, erkunden wir noch auf einer kleiner Tour Elephantine Island. Hier kann man Instagram Bilder vs Reality machen. Ziegen fressen Müll, viele Häuser sind verlassen und zerfallen und weichen Bauten ala Mövenpick Resort, eine grüne Oase zuert den Inselkern mit Bananenstauden, Papaya, Dattelpalmen und Mangobäumen. Weber designern bunte Schals, buntbemalte Häuser , Türen die mit dem schützenden Auge und einer getrockneten Ziegenpfote geziert sind, um das Glück anzuziehen. Im Gewürzladen ergattert Anette Mangotee, aus den Blättern der Mangobäume , den MÜSSEN wir ausprobieren. Die Tour war super,aber nun rufen die Boards. Wir segeln etwas aus der Stadt und nach Mittag und Mittagsschwimmenund siesta empfinden wir die nur 40 Grad als kühl genug um loszupaddlen. Heute ist es angenehm frisch (lustig wie schnell man sich an die Temperatur gewoehnt) und die Paddelbedingungen könnten besser nicht sein: Null wind und gute Strömung von hinten. Immer wieder rufen uns Ägypter "welcome" vom Ufer zu, Fischer zeigen uns ihren Fang, Kinder wollen unsere Sups ausprobieren. Der Wind ist heute auf unserer Seite und so haben wir Zeit, viel Zeit, denn die Feluke braucht nicht versuchen zu segeln, sondern nutzt lediglich die Strömung und ist dementsprechend langsam. Als wir an der ersten Brücke warten , weil die Feluke ihr Segeln abklappen muss, um unter der Brücke durchzukommen, ist genug Zeit für eine SUP Yogasession mit Tere, die uns herabschauende Hunde, Childposes und Krieger aufs Board zaubern lässt. Als uns die Feluke einholt und der Wind etwas zunimmt , schätzen wir unsere Servicecrew an Bord sehr, denn der Kaffee ist fertig und wir können uns Coffee to go I'm Paddel In abholen . Die Sonne geht färbt den Himmel langsam rot und verscheindet hinter Palmen und Sandhügeln der Westbank. Genau zum Sonnenuntergang erreichen wir Kubaniya, das Dörfchen unserer Crew und legen am von Japan gebauten Pumpenhäuschen an. Die Pumpenhäuser pumpen das Nilwasser für die Farmen entlang des Nils in Kanäle, die den Uferbereich ca 500 m zur Oase werden lassen. Nach einer entspannten Yogasunsetsession gibts Dinner auf der Rooftopteracce des Bootes: Premiere Open Buffet😜. Alle sind happy mit den vielen Erlebnissen und den insgesamt 18 gepaddelten km. Darauf einen Wodka O. Ob die Bootscrew heimlich an der Wodkaflasche genuckelt hat , wissen wir nicht, aber schick gemacht im edlen Ausgehgalabeya, Modefarbe Braun mit passendem Turban, verabschieden sie sich gut gelaunt in ihr Dorf . Da soll Mal noch einer bestreiten, Kleider machen Leute. Heut scheint in Kubaniya der Dorfbär zu steppen. Oder auch nicht , denn 3 Uhr kehren sie zurück und schlafen doch an Bord.Read more

  • Day 3

    Naharda Hahr - heute ist es heiss

    October 10, 2023 in Egypt ⋅ 🌙 32 °C

    Goooooood morning Kubaniya! 7.30 Uhr muss die heute Nacht zurückgekommene Bootscrew ihr Bett auf dem Sonnendeck für die morgendliche Yogasession räumen. Wir sind mit Sonnenaufgang aufgewacht , haben aber das aufwachende Leben am Nilufer noch gechillt vom Bett aus beobachtet. Mahmood hat einen neuen Namen Yoga Mahmoud, denn er macht tatsächlich die gesamte Yogasession mit Allen mit, während Kathrin auf 10 km Joggingtour entlang der Hauptstrasse geht. Mahmoud springt nach seiner Yogafitness Einheit direkt vom Bootsdach zum Morgenbad in den Nil , kathrin ersetzt die Dusche ebenfalls mit dem Nilbad. Hier ist die Strömung so stark, wenn man nicht aufpasst und sich festhält, sieht man sich in Luxor wieder. Frühstück an Bord und dann sind wir bereit für den Besuch von Mama Mahmoud. Nur ist die Crewstimmung etwas gekippt. Universelles Problem , wenn im Team verglichen wird, wer mehr und wer weniger arbeitet. Ahmed wirft Mahmoud die Yogastunde vor und dass er alles allein machen muss und so wirds erst kurz laut und dann ganz still und schwupdiwupp ist es heute an der Zeit Abdullah seine erste Tour als Guide machen zu lassen - new generation. Denn Mahmoud und Ahmed brauchen etwas privatzeit um zwischenmenschliche Probleme abseits der Gruppe zu diskutieren 🤣.

    Abdullah erklärt uns die Mangobäume, Zitronenbäume und Minze, sowie das Bewässerungssystem der Oase und wagt ein Experiment, was er schnell bereut. Er zeigt uns die Schule, wo grad Pause ist. Und gefühlt hunderte Kinder stürmen auf uns ein und schreien. Eigentlich sieht man unsere Gruppe vor Kindern nicht und auch als wir weiter wollen, verlassen die kids die Schule und wollen uns nicht gehen lassen. Wir versuchen es mit einfach Weiterlaufen und sehen wie Abdullah versucht, die Situation mit einem lautem "chalahs" (es reicht!!!) Schrei unter Kontrolle zu bringen. Autorität hat er. Englisch müssen wir noch üben , aber er versucht alle Fragen zu beantworten: warum die Dächer rundgebaut sind, warum ziegenpfoten an der Tür hängen etc etc. Er wundert sich, was für Fragen es gibt, aber meistert seine erste Tour mit Geduld. Mit so viel Geduld, dass die Tour , die normalerweise 1 stunde geht, sich gefühlt zum Tagestrip durch Kubaniya entwickelt, wenn es nur nicht so heiss wäre. Naharda hahr- es ist heiss, lernen wir schnell und werden wir nicht vergessen. Gott sei Dank gibts einen Abkühlungsstop mit Minze Zitronensaft bei Mama Mahmoud. Die Uhr nähert sich 12 Uhr und ich weise Abdullah drauf hin, dass wir noch ein bisschen paddeln müssen. Aber die Wüste dürften wir uns nicht entgehen lassen. So haken wir den Viewpoint und die Dorfmumie ,die hier in der Wüste gefunden wurde ab, lässt aber die Gäste scheinbar ziemlich kalt, weil : es ist einfach nur heiss und wir wollen aufs Wasser. Aber nur scheinbar. Es ist schon etwas scary in der Wüste nach und nach elementare Körperteile zu finden. Als Katrin sich zur Haupt-Mumie kuschelt wissen wir: es ist Zeit! Kurz noch zum Ride-Inn zum Wasserkauf und Zack zum Boot zurück.
    Lunch ist ready und aber wir haben Windstärke 5 Gegenwind. Nicht paddlebar. Egal Verdauungszeit und segeln und vielleicht schläft der Wind ja ein. Wir stoppen nochmal für einen Badestop an einem Sandstrand . Das Nil-Spa ist für Steffi und Anette eröffnet. Bewaffnet mit Seife erklimmen sie die Boards und seifen sich ab und haben das Vollkörperpflegeprogramm gebucht. Andreas versucht , ob es in der Windabdeckung paddelbar ist- aber null Chance. Heute ist der Wind auf der Seite der Segler und so gehts weiter stromabwärts gegen den Wind und wir relaxen an Bord. 17 Uhr schläft der Wind etwas ein und wir paddeln noch 6 km und kommen mit Sonnenuntergang in Daraw an und ankern an einer Insel mit grüner Wiese und Kühen und Sandstrand. Perfekt für die Sunsetyogasession , um den Tag ausklingen zu lassen. Dinner ist heut mit Allen, also inkl. Crew oben auf dem Sonnendeck und dann ist Rumcoke Zeit. Mohamed Monir sorgt für die nötige Tanzstimmung und als Mahmoud noch die Trommel rausholt, geht die Party los. Unsere Feluken - und Dahabeyanachbarn werden sich freuen. Wir tanzen und singen und trommeln ausgelassen und 22 Uhr geben wir dann aber Ahmed sein Bett oben auf dem Dach frei, da er sagt er sei müde. Egal- wir wollen ja 6 uhr also vor Sonnenaufgang lospaddeln, um Kom Ombo ohne Kreuzfahrttouristen zu sehen!
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  • Day 4

    Das Nil Spa is open

    October 11, 2023 in Egypt ⋅ 🌙 31 °C

    Der Plan war früher Start und mit Sonnenaufgang loszupaddlen und spaetestens 9Uhr in Kom Ombo aufzuschlagen um die Touristenmassen der Kreuzfahrtschiffe zu vermeiden. Und mit Sonnenaufgang paddeln wir los. Perfekte Windstille und die 10 km paddeln sich einfach so weg. Die Feluke wird bei der Windstille kaum vorwärts kommen. Und da das Bordtrinkwasser aufgebraucht war, stoppen wir im nächsten Dorf , um Brot, Käse, Wasser und Mangosaft für die restlichen km bis Kom Ombo aufzutreiben. Die Wetten laufen. Wieviele Leute werden auftauchen bis Kathrin vom Markt zurück ist. 6 oder 8 oder 10?
    10 und Kathrin kommt strahlend mit dem Tuktuk von ihrer Shoppingtour im Nowhere zurück. Weiter gehts vorbei an Wiesen mit Kühen und Eseln , winkenden Locals. Der Nil färbt sich brauner und Kom Ombo ist in Sichtweite. Und das frühe Aufstehen hat sich gelohnt. Nur zwei Dahabeyas, fake Segelboote, die weder segeln koennen noch einen Motor haben und deshalb IMMER von einem anderen Boot gezogen werden . Keine Kreuzfahrtschiffe, wenig Händler aber braunes Wasser. Hier will man nicht ins Wasser fallen. Die Guards erinnern sich an uns und mafisch Mushkilla-, klar lasst eure Boards im Schatten liegen, um den Tempel anzugucken. Mit der Aufgabe , rauszufinden was ein Nilometer ist und warum Krokodile mumifiziert wurden , gehen alle auf Tempeltour während Kathrin sehnsüchtig bei den Boards auf die Feluke wartet. Es vergehen eine Stunde, noch eine Stunde. Keine Feluke, aber Tempel fertig angeguckt. Da noch kein Böotchen in Sicht, beschliessen Anne und Kathrin , für gesunde Ernährung und Frischetouch an Bord zu sorgen und mehr Gemüse und Obstc zu kaufen. Ketten, Tücher und Armbandverkäufer abgeschüttelt , finden die beiden ein Tuktuk, der es gar nicht glauben kann, dass Tomaten der Wunsch sind. Wie bestellt , wird vor einem Shop mit Tomaten, aber auch nur Tomaten. Wie bestellt so bekommen. Hmmm - das ist vielleicht etwas dürftig für die abwechslungsreiche gesunde Bordernährung und so werden Bananen zum Shopwunsch hinzugefügt. Tatsächlich bringt es die beiden zu einem Obst und Gemüsehändler mit überschaulichem Angebot aber was will man auch in der Wüste erwarten? Lokale Produkte eben: Tomaten, Gurken, Melone, Bananen. Besser als nichts. Und da die Schule vorbeizusein scheint , haben wir ein Kubaniya Revival. Eine Traube von ca 30 kindern, die uns umringt, stresst den Gemuesehaendler und Tuktukfahrer mehr als uns. Zurueck gehts - die Fahrt zu unseren Boards dauert aufgrund des Fotoshootings unseres Tuktuk Fahrers mit uns etwas länger. Ein Foto mit jedem allein von vorne, auf der Rücksitzbank , dann zusammen . Mit Geduld ans Ziel und Geduld ist auch beim Geld gefragt . Wir zahlen unserem soeben neu gewonnenen Kumpel doppelt so viel wie vereinbart . Plötzlich verdoppelt sich der verlangte Preis und natürlich tut er schwer unterbezahlt. Wir gehen! Und endlich ist die Feluke am Horizont zu sehen. Anette, die an Bord geblieben ist und ausschlafen über Paddlen gewählt hat, hat auf alle Fälle einen genauso aufregenden Morgen gehabt wie wir. Das Boot driftete in Null Wind bis zur Brücke in 2 Stunden und dann rutschte unser Dreamfeluken Team tatsächlich wie auch schon auf dem letzten Trip in die neu gebaute Brücke und zwar so schlimm, dass sie rausgeschleppt werden mussten. Löst du ein Problem, tritt das nächste auf, es soll ja nicht langweilig werden. Unterwegs in Daraw wurden noch schnell die Bootsvorräte aufgestockt und als sie in Kom Ombo ablegen, weisen wir vorsichtshalber auf den Poller und Stein hin, die unübersehbar aus dem Wasser ragen. Aber Mahmoud & Ahmed wären nicht Mahmoud und Ahmed, wenn sie am Ende trotz Hinweis nicht trotzdem auf dem Poller enden wuerden . Nachdem wir die Boards hinter der Feluke mit Ganzkörpereinsatz im braunen Wasser vom Poller sortiert haben, segeln wir gutgelaunt los und essen im bordeigenen Felukenrestaurant heute Schakschuka, Reis, Brot , Käse ,Tomaten und sie hatten die gleiche Frischeidee und haben Feigen gekauft. Immer wenns schmeckt wird es still doch die Stille wird durchbrochen , denn die einzige Nilboje wird natuerlich mit unserer Boardschlange, die am Boot hängt umwickelt. Ein bisschen Katastrophentag heut. Weiter gehts bis zur Sandbank wo Dahabeyas gebaut werden. Gutes Timing für die Wellnessession im Nil, denn der Wind hat richtig zugelegt. Mittlerweile wissen wirklich alle Teilnehmer das Nil-Spa zu würdigen. Einige haben eine Boardhaarwaschmaschinentechnik entwickelt, andere geniessen den Nil mit dem Motto: Kaltes Wasser macht glücklich. Andere wiederum machen Ganzkörperscrub inkl. Beinhaarrasur.

    Es ist nicht mehr paddel-,aber auch nicht segelbar. Wir chillen , schlafen , relaxen und überbrücken Wartezeit auf Windstille mit einem Wüstenbesuch auf dem Westufer. Hier schlafen? Nicht mega- aber Wetter ist Wetter. Mahmoud, Ahmed und Kathrin entscheiden abzustimmen. Mahmoud und Kathrin gewinnen und so versuchen wir weiterzudriften ohne Segel und landen nach einem Schlaf wieder genau da wo wir gestartet Sind. Drift und Gegenwind gleichen sich einfach aus. Versuch macht klug , also schlafen wir hier und beschliessen ein weiteres Mal vor Sonnenaufgang morgen aufzustehen und enden früh im Bett!
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  • Day 5

    Doum, Gabbana und Mangoleaftee

    October 12, 2023 in Egypt ⋅ 🌙 26 °C

    4 Uhr schleicht Captain Mahmoud über Boot und hat uns vom Ufer losgemacht. Das Ziel: driften mit der Strömung und durch den Wind verpasste km gutzumachen , weil das Ziel natürlich schon irgendwie 100 km und Edfu sind. Als wir 6.00 Uhr erwachen , hat das Boot tatsächlich 300 m vom Ankerplatz gutgemacht 😅 Das hat sich also richtig gelohnt.
    Schnelles Frühstück mit Brot, Käse, der aussieht wie Butter und den alle versucht haben, sich am ersten Tag als Butter aufs Brot zu streichen und dabei kläglich gescheitert sind. Für den Frischetouch sollte die Melone sorgen, die irgendwie nen komischen Nachgeschmack hat. Ist das etwa die, die uns gestern ins Hafenbecken Kom Ombo gefallen ist und die wir erfolgreich gerettet haben? Oder schmeckt sie einfach nur komisch. Nach dem Frühstück schnell aufhübschen und niltauglich machen im Outdoorbadbereich und losgehts. Auf die Boards und paddel , paddel ,paddel. Der Wind ist paddelbarer als gestern aber nicht wirklich eingeschlafen und wir versuchen zumindest einige km zusammenzukriegen , falls der Sturm wieder losgeht. Wir sind ja schliesslich auf SUP Tour . Bis zur Farisbrücke sind es 6 km immer schön im Windschutz der Schilfkante. Fischer, Silberreiher sowie die Traumlandschaft lenken uns etwas von den bescheidenen Paddelbedingungen ab. An der Brücke kurzer Stop im Schatten. Unsere Feluke ist noch nicht in Sicht. Die Jungs hängen bestimmt an irgend nem japanischen Pumpenhaus oder in irgend einem Dorf , um ihre Handy's aufzuladen, denn es war schon unsere zweite Nacht ohne Strom und langsam ist auch das allerletzte Akkupack aufgebraucht.
    Wir sind im Flugmodus um wenigstens noch Fotos machen zu können und für den Notfall ne Anrufmöglichkeit zu haben. Anette hat Hunger, denn wir haben fuer die 5 km fast 2 Stunden gebraucht, aber hier in der Gegend siehts nicht so wirklich nach Supermarkt aus. Wir paddeln weiter. Um die Motivation zu erhöhen wird die km-Anzahl zum anvisierten Ziel etwas nach unten "korrigiert" auf noch 8 km , statt der wahren 11 km . "Reine Kopfsache" oder wie sagt man?

    Weiter geht es an Mango - und Bananenplantagen , ab und zu schicken uns die vorbeifahrenden Kreuzfahrtschiffe ein Wellchen oder zwei und oft werden eher wir zum Fotomotiv der Fischer oder Leute am Fluss als dass wir selbst Fotos machen. Wir sind beschäftigt mit paddeln, denn jedes Foto anvisieren und Handy zücken, treibt einen 5-10 m zurück im Fluss durch die Windstärke. Und endlich endlich sehen wir die Felsformationen im Schilf von Gebel Al Silsillah. Al hamdullilah! Der Tempel ist ein Steinbruch, wo Felsblöcke abgetragen wurden, um sie auf dem Wasserweg nach Luxor für den Tempelbau zu bringen. Wir versuchen den illegalen Nebeneingang durchs Schilf zu nehmen, denn die Feluke ist immer noch nicht in Sicht, dafür unsere Stimmung wieder besser. Und die Tempelwächter geben ihr Okay! Wir legen im Schilf an , erklimmen den Sandhügel und machen unseren Gruppenbilder. Der Tempel überblickt den Nil, wer aber nicht in Sicht ist , ist unser Essen, sprich die Feluke. 16km haben wir hinter uns und die Energiereserven müssen langsam getankt werden. "There is always time for a tea" und als hätten uns die Tempelwächter erhört, laden uns Mohamed und Arbeitskollegen in die simple Guardbehausung auf einen Tee ein. Es gibt Strom😳 (die Handy's schreien nach Aufladen) .Nicht zu früh staunen: es gibt einen schwarz weiss Fernseher, eine Kochstelle und einen Kühlschrank aber keinen Fussboden. Vier Zementwände wurden einfach auf Sand gestellt. Wir lieben mittlerweile den Zucker im Tee genauso wie unsere obligatorischen Fototermine und Telefonnummern- Austauschaktionen. Hoffentlich können die ganzen Mahmouds , Mohameds, Husseins der Telefoncollection noch unterschieden werden und so wird immer zum Vornamen der jeweilige Kennlernort mit abgespeichert😅. Um die Ecke ist der Tempel Horemheb und da wir jetzt neue Freunde gewonnen haben, wird uns der Hintereingang durch den Steinbruch gezeigt, also so ganz ohne Paddlen und so ganz ohne Ticket office. Falsch gedacht, denn wer durch den Hintereingang kommt, zu dem kommt, das Ticketoffice. Leider sind die Tickets für den Tempel ausverkauft, aber der Ägypter weiss sich zu helfen- ist doch egal was aufs Ticket gedruckt ist , 60 Pfund pro Person zahlen wir für einen anderen Tempel, aber schuldenfrei lebts sich natürlich besser und kaum zu glauben- am Horizont unser Felukensegel. Wir schwingen uns wieder auf die Boards und wollen gar nicht erst anlegen, sondern quasi ein fliegendes Onboarding machen. Aber nein "Wir sehen uns am Cafestrand" ruft uns Mahmoud zu und segelt an uns vorbei. Na gut, die 500 m schaffen wir jetzt auch Noch, denn alle wollen nur eins: ESSEN.
    Hier ist die Welt noch in Ordnung. Ein weisser kleiner Sandstrand mit glasklarem Nilwasser. Eine Kamelmutter grast mit ihrem weissen Kamelbaby vor dem Dattelpalmenhain und Abuhassan kommt uns freudestrahlend begrüssen, denn er erinnert sich an unsere Gabbana Coffee Session auf der letzten Tour. Gabbana ist nubischer Kaffee . Wir stärken uns auf dem Boot beim leckeren Mittag .Ahmed kocht sooo lecker: baba ganoush, macaroni , Tomatensauce und Falafel. Hammer! Und Frischefaktor 🤔 ja klar Melone. Die schmeckt dieses Mal etwas besser. Jetzt ist die Welt wieder in Ordnung . Einige nutzen die Nilabkühlung, das Wasser scheint jeden Tag kühler, aber wenn man drin ist, gehts. In Abuhassan's Farmhaus okkupieren wir jede Steckdose mit unseren Handy's, die nach Strom schreien.
    Eigentlich gibts nie nen Tagesplan , weil am Nil immer alles anders kommt als geplant. Paddelbedingungen und Nil-Begegnungen lassen dann spontan den Tagesplan stricken. Aber - heute gabs eine Grobplanung: Gebel El silsillah, (bereits abgehakt) und Nubischen Kaffee kochen lernen.

    Also die Kurzzusammenfassung für die Kaffeeprozedur: Feuerholzsammeln , Feuer machen, Teppich ausbreiten, getrockneten Ginger mahlen , Kaffeebohnen im Feuer rösten, Kaffeebohnen mahlen, alles mit Wasserauffüllen und zum Kochen bringen und die Ausgiesstülle der Kanne mit Gras zustopfen, um nen Kaffeefilter zu haben- fertig ist nach ca 40 min der Nubische Kaffee Gabbana. Zeitgleich wurde
    Doum (eine harte übergrosse Dattel einer anderen Palmenart übergossen) und es entsteht ein karamellartiger Siruptee, der sehr lecker ist. Als wir Abuhassan von unserem Startupidee und den positiven Wirkungen von Mangoblättertee erzählen, lacht er und sagt , wir dürfen bleiben, denn er hat viele Mangobäume 😂

    Der Nachmittag geht entspannt vorüber und die Bootcrew ist in Chillax Modus und fragt, ob wir hier nicht übernachten wollen, wenns uns hier so gut gefällt. Es ist schön, aber Reisende kann man nicht aufhalten, denn Donkey Island, noch 12 km entfernt, war unser Ziel der Träume, um es evt morgen ohne Bootsunterstützung nach Edfu zu schaffen. Andreas , Anne , Kathrin und Andrea machen noch ihre 22 km fuer den Tag paddelnd voll ,während die anderen in den Sonnenuntergang segeln. Noch 5 km bis Donkeyisland. Unser letzter Abend !!!! Geplant waren Lagerfeuer und Grillen. Mahmoud sagt, das Segeln im Dunkeln sei kein Problem. Ahmed ist etwas aus der Bahn geworfen, es ist so spaet: "Wann wollen wir denn Essen?" Egal- nach einigen Rumcoke passt die Stimmung an Bord wieder. Wir legen in der Mitte des Nils an, auf der einige Esel weiden, die auch neugierig vorbeischauen. Mittlerweile ist es 22 Uhr. Die Reihenfolge beim Grillen sieht hier so aus: Feiern und Tanzen bis Feuer abgebrannt ist, damit man das Fleisch grillen kann, Essen und schlafen. Steffi verkuendete, dass sie in einer Stunde Geburtstag hat🥳🎁

    Mahmoud und Ahmed könnten mindestens genauso gut als Entertainer arbeiten, denn mit nur einer Trommel bringen sie uns zum singen und Tanzen und alle umrunden hopsend das Feuer. 23.30 uhr ist das Grillfleisch dann auch bereit fuers etwas verspaetete Dinner. Anne und Mahmoud zaubern pünktlich zu Mitternacht eine Melone als Kerzenhalter umringt von Datteln, Keksen und einem kleinen Holzkamel und einer Rumflasche, die sich überraschenderweise in der Schlafhöhle der Crew fand , um dann Steffi zu überraschen samt der arabischen Trommel und Singversion von Happy Birthday . 1 uhr koennen wir uns nicht länger wachhalten und schlagen uns in die nicht vorhandene Koje an Bord. Was für ein Tag!
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  • Day 6

    Bye bye Feluke, willkommen Stadtleben

    October 13, 2023 in Egypt ⋅ 🌙 27 °C

    Heute heisst es Abschiednehmen von unserem schwimmenden Zuhause der letzten Woche und Abschiednehmen von der Bootcrew, die von hier aus zurücksegeln bei bestem Wind nach Assuan. Obwohl wir ausschlafen wollten, sind wir mit Sonnenaufgang, bzw dank der Moschee vor Sonnenaufgang ,wach und es ist wie im Bilderbuch. Die Fischer werden ihre Netze aus, Kühe grasen auf unserer Partyinsel , wo Nur Noch die abgebrannte Feuerstelle an den gestrigen Abend erinnert und der "Inselsouvenirladen" das einzige kleine Holzhüttchen auf Donkeyisland öffnet grad, in der Hoffnung Noch ein paar Tücher , Schals oder Holzfiguren an den Mann zu bringen.
    Eine letzte Yogasession auf dem Sonnendeck, an der auch Ahmed, unser Koch, teilnimmt und seine Liebe zum Yoga entdeckt.
    Während Des Frühstück legt ein Hausboot Bei uns an. Hassan! Die Welt ist Klein, denn Hassan hat uns auf der Reise schon zweimal getroffen. Einmal hat er Kathrins Tasche vom Hotel Zum Boot gefahren und in Kubaniya startete er grad bergrunter seinen Old-timer 😅. Heute ist er mit seinen Hausboot da und was ein Zufall , er will nach Edfu , weil er dort Gäste an Bord nehmen will. Perfekt, sollte der Wind zu stark werden, haben wir ein Backup und können an Bord springen. Wir verabschieden uns schweren Herzens von unserer Crew - die Woche ging viel zu schnell rum. Time to say good bye und los gehts ein letztes Mal paddeln auf dem Nil. Local life at its best- wasserbüffel baden im Nil, Fischer wollen Fotos von uns erhaschen, Kinder rufen uns zu. Die ersten 6 km Sind schnell gepaddelt und plups da schaltet er sich wieder ein der Wind und so nehmen wir dankend die Hausbooteinladung an und schippern die letzten 5 km nach Edfu im Hausboot, wo wir in unseren Van umsteigen. Mohamed unser Fahrer hat schön seit 8 uhr auf uns gewartet, also muessen jetzt wir Mal warten, denn das Freitagsgebet ruft. Wir haben Hunger und Mohamed sagt, er holt uns Falafel -Sandwiches. Und mit der Aussage, wir sollten im Bus bleiben, denn wenn er die kauft kosten sie 10 LE und wenn wir kommen wahrscheinlich 30 LE, trifft er den Nagel auf den Kopf. Als Dj ist unser Fahrer weniger geeignet als als Caterer, denn nachdem 4 Mal in Dauerschleife "calm down" von Rama lief und es uns allen nicht Mal auffiel, war Anne die einzige , die nachfrug, obs eventuell Noch nen zweiten Song fuer die bevorstehende 2 stunden Fahrt gibt. Wir beziehen uns Hotelchen in Luxor auf der Westbank mit Blick aus dem Bett auf den Nil und grandiosem Rundumblick von der Rooftopteracce mit Tal der Könige nach links und Eastbank Luxor mit dem Luxortempel nach rechts. Wir haben zwei grosse Apartments und drei Badezimmer , denn Priorität nach einer Woche Nil-Spa hat die Entkeimung. Frischgeduscht gibts auf dem Dach eine letzte Session Yoga Nidra im Sonnenuntergang. "Yasalaaaaaam" freut sich Tere über diese Location fürs letzte Yoga.
    19.30 uhr haben wir einen Tisch reserviert auf der Eastbank Luxors und stürzen uns ins Stadtleben und in die Zivilisation. Ach, was haben wir die Ruhe in den letzten Tagen genossen. Kathrin verlässt mit Ausrede Toilette den Dinnertisch und versucht Kerzen für den Überraschungskaesekuchen zu organisieren. Im Taxi mit Zeitlimit 10 min durch Luxor ohne Erfolg einer Geburtstagskerze😂. Und als sie die Rechnung zahlt, kriegt sie eine ganze Hand voller Geburtstagskerzen geschenkt
    Manche Sachen können so einfach sein. Per Boot gehts zurueck auf die Westbank , wo die Hotelcrew des Spring hotels uns schon sehnsüchtig erwartet, denn sie haben ausser den Überraschungskaesekuchens das Restaurant mit Luftballons für Steffis Geburtstag dekoriert und ebenfalls Kerzen besorgt😂😂😂
    Der Abend endet auf dem Dach mit Gintonic. Denn morgen wartet ein letztes Highlight- eine Heissluftballoonfahrt über Luxor auf uns.
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  • Day 7

    TikTok Rallye ins Tal der Könige

    October 14, 2023 in Egypt ⋅ 🌙 26 °C

    Und na klar- was wäre diese Reise ohne frühes Aufstehen- 6 Uhr klingelte der Wecker, denn Luxor sollte von oben per Heissluftballon bestaunt werden.
    Nicht so ganz pünktlich war der Fahrer, aber er kam. Er erzählte was von Wetter. Oh nein, der Wind hat uns diese Woche also begleitet?
    Nach einer halbe Stunde warten, die endgültige Entscheidung: Safety First.
    Ja aber jetzt sind wir wach und Bett ist nicht wirklich die Option- also ein letztes gemeinsames Frühstück. Und als wir am Frühstückstisch sitzen, fahren Heissluftballons an unserem Tisch vorbei. Das gibts doch nicht. Kathrin will sich vergewissern, wie das passieren konnte, denn die Vorfreude war schon sehr sehr gross.
    Also der 4.30 Uhr Trip wurde gecancelt aufgrund von zu viel Wind und hat gewartet - sprich 3 1/2 Stunden bis sich das Wetter beruhigt hat. Trip 2 und 3 wurden daher gecancelt. Es sei ihnen gegönnt, denn deren Magen dürften mittlerweile knurren und wir wissen nun auch warum, wir nicht traurig sein müssen. Der Wind kommt aus Nordwest und pustet die Ballons in Richtung Nil und trotz komplett offener Flamme wollen sie nicht so richtig in den Himmel steigen. Die Fahrt der Frühaufstehertruppe dauert nur 10 Minuten und ging komplett flach übers Dorf. Da war es fast besser, das Ganze vom Frühstückstisch aus zu beobachten.
    Irgendwie brauchen wir noch ein Highlight als Steffi die grandiose Idee herzaubert, wir fahren per Tuktuk ins Tal der Könige. Gesagt , getan. Kathrin organisiert drei von den gepimpten Motorradtaxis und eins ist megagetuned- es hat ein Dach zum öffnen und Mickey Mouse Aufkleber und sieht von hinten aus wie ein Marienkäfer, der über die Strasse fliegt. Bei dieser Tuktuk Fahrt kommt nicht nur bei uns , sondern bei Teres Happiness Bekundung Ya Salam auch Freude bei den Fahrern auf. Auf dem Weg zum Tal der Könige sehen wir Radfahrer und sind überglücklich, dass nicht der Drahtesel, das Transportmittel unserer Wahl war.
    Im Tal der Könige wissen wir , wo die ganzen Touristen Ägyptens sich treffen :-)
    Verrückt. Schlangestehen am Ticketschalter zum Friedhof. Egal- wir wollen Kultur. Die Gräber sind wirklich der Wahnsinn. Gut erhaltene Wandmalereien , Grabkammern , die tief in den Berg hineingehen.
    Wir staunen , aber merken auch wieder einmal , dass wir vielleicht das Kapitel Ägyptische Geschichte nochmal etwas nacharbeiten müssten.
    Unsere Tuktukfahrer hatten uns eine Stunde Zeit gegeben und bei all dem Staunen haben wir doch glatt die Zeit vergessen. Es ist schon 12 Uhr und so stehen wir mit einer Stunde Verspätung am Eingang. Steffi hat einen Flug und muss die Hapchetsut-Tempel Aktion sausen lassen und so ist hier der erste Abschied. Kathrin und Steffi fahren zum Hotel, während die anderen der Hitze trotzen und noch den Tempel besichtigen. Steffi als Vespanautin, wäre bestimmt die perfekte "Tiktok" Fahrerin scherze ich mit unserem minderjährigen Fahrer, der tatsächlich anhält und Steffi an Steuer lässt und sich über seine gelehrige Fahrschülerin freut oder ist es eher Angst, denn er umklammert oder kuschelt sich an ihre Hüfte. Egal- Steffi meistert die Fahrt und darf bei Jobmangel auf alle Fälle in Ägypten anheuern.
    Schnell ist gepackt und noch einen AbschiedsLemon Mint , dann gehts aufs Boot zur East Bank, wo das Taxi zum Airport wartet.
    Alle anderen kommen schweissgebadet vom Tempel zurück und auch für Kathrin, Anne , Andreas und Nathan ist Zeit der Abreise, per Van nach Hurghada.
    So wie tausend Wege nach Assuan führten, führen sie auch jetzt zurück nach Europa.
    Was ein Trip und wie schnell eine Truppe in einer Woche zusammenwachsen kann. Wir werden in Kontakt bleiben und vielleicht gibts ja schon bald das nächste gemeinsame Abenteuer.
    Eins ist sicher, auf diesem Trip lernt man Ägypten und die Ägypter von einer anderen Seite kennen und bekommt ein Bild von dem Land in seiner Ursprünglichkeit abseits des Massentourismus.

    Während jeder auf dem Nachhauseweg ist, werden Fotos gesichtet und die kleinen und großen Erlebnisse nochmal in Erinnerung gerufen. So viel kann in einer Woche passieren!
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