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  • Day 37

    Pinnacles

    March 18, 2023 in New Zealand ⋅ ☀️ 21 °C

    Plan für heute: Auf die Coromandel Halbinsel fahren und nachmittags eventuell noch ne kleine(!) Wandertour machen. Bis dahin soll das Wetter besser werden.

    Lebensdauer dieses Plans: ca. 30 Minuten.

    Nach einem neuseeländischen Kaffee kam mir nämlich die glorreiche Idee: Warum nicht die Ganztagstour, die wir eigentlich für morgen aufheben wollten, schon heute starten?

    Dann aber mit Übernachtung auf einer Hütte, sodass die Strecke etwas aufgeteilt wird. In einem Stockbett, mit Wasser zum Abkochen und ohne Licht. Dafür gibt's jedoch ein Plumpsklo, yippieh.

    Der Ehemann kennt diese spontanen Einfälle schon (die komischerweise auch nie was mit reiner Entspannung zu tun haben ) und ergibt sich schnell seinem Schicksal. Ihm bleibt ja auch meist nichts anderes übrig, hihi...😬😏

    Also schnell den Platz im Stockbett gebucht, noch 5- Minuten-Terrinen fürs Hüttendinner gekauft und los geht's!

    Ach so, kurz gebremst werden musste doch noch. Ein schöner Wasserfall direkt an der Straße durfte nicht ausgelassen werden, bevor es weiter nach Coromandel geht.

    Auf der Coromandel- Insel angekommen sieht man immer noch, dass dort der Sturm Gabrielle besonders heftig tobte. So sind auch jetzt noch viele Straßen, Wanderwege und Strände gesperrt.
    Überall deutliche Spuren in der Landschaft. Au weia...

    Unsere Tour ist aber zum Glück nicht davon betroffen. Es geht abenteuerlich über Schotterstraße in den internetfreien Busch auf einen erstaunlich gut besuchten Parkplatz.

    Dort noch schnell die Rucksäcke gepackt und wir starten nachmittags los zur Wanderung.

    Ich hab es ja als Vorteil empfunden, das wir statt 7-8 Stunden jetzt "nur" 3-4 Stunden laufen, mit "ganz bisschen" mehr Gewicht auf dem Rücken...
    Wusste da aber auch noch nicht, dass es unerträglich schwül-warm wird und der Weg vorrangig aus Stufen besteht. Wieder mal.
    Diese wurden wohl von Riesen angelegt, manche Absätze muss ich als durchschnittlich große Person eher erklettern. Damit es nicht zu langweilig wird, ist alles zudem noch nass und rutschig... Christian ist jedenfalls eher semi-begeistert!

    In der Hütte angekommen sind wir dann ordentlich durchgeschwitzt und werden vom liebenswerten Hüttenwart Rob und gefühlt 30 herum tobenden Kindern begrüßt.

    Es ist Samstag und scheinbar haben sich mehrere Familien samt Nachwuchs zu einem kleinen Wochenend- Abenteuer zusammen geschlossen. Die Atmosphäre hat daher bisschen was von Klassenfahrt in der Grundschule.

    Egal, ich finde sowas toll und gehört auch zum Erlebnis dazu.
    Wir schlabbern uns flott durch unser 4- Sterne-Tütenfutter und dann geht es noch zum eigentlichen Ziel.

    Wir wollen hoch auf die Pinnacles.
    Sieht bisschen aus wie sächsische Schweiz, lauter Türmchen und Zacken. Nur der Ausblick aufs Meer ist neu.

    Über viele tolle Stufen und Leitern sind wir dann überpünktlich zum Sonnenuntergang oben.

    Und hier passt wieder mal einfach alles. Licht, Ausblick, Stimmung... es ist traumhaft schön und wir hoffen, dass die Zeit wenigstens für diesen Augenblick etwas langsamer läuft. 🥹🥹🥹🥹🥹🥹

    Stelle wieder mal fest: Money can't buy you happiness.

    Schöne Erlebnisse, tolle Natur und Bewegung aber schon. Auch (oder gerade) mit Plumpsklo und reduziertem Komfort.

    Der Ausblick wird so gut wie möglich im Kopf für die Zukunft abgespeichert, bevor wir irgendwann leider wieder zurück müssen.

    In der Hütte gibt es kein Licht, man sollte das bei der Rückkehr mit bedenken. Mit Stirnlampe bewaffnet und ausnahmsweise ohne Zähne putzen kriechen wir daher um 20.15 Uhr in die Schlafsäcke. Es ist dunkel = Schlafenszeit.

    Fazit des Tages:
    Also ich finde meine schnellen Ideen ja manchmal ganz gut!
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