• Etappe 1 - von Hochmuth zum Giggelberg

    September 7 in Italy ⋅ ☁️ 13 °C

    Nachdem wir uns von Opa an seinem Hotel in der Bozner Altstadt verabschiedet haben, fahren wir weiter zum Ausgangspunkt unserer Hüttentour.

    Vom Dorf Tirol aus überschwebt man mit Seilbahn nicht nur bequem die ersten Höhenmeter, sondern es gibt gleich noch einen überdachten Parkplatz an der Talstation (Kostenpunkt: 8€/Tag). Sehr Praktisch.

    Dann war's das aber auch schon an Bequemlichkeit. Oben am Gasthof Hochmuth beginnt der Meraner Höhenweg direkt so, wie er die nächsten 15,5 km und 900Hm überwiegend bleiben wird: Stetig auf und ab, und vor allem - stufig!

    Der Pfad mit der Markierung 24 windet sich erst aussichtsreich und teils ausgesetzt am Hans-Frieden-Weg entlang, führt dann aber schon bald vorwiegend durch Wald. Damit es da nicht langweilig wird, gibt es unterwegs reichlich Einkehroptionen, eine Hängebrücke, einen Aussichtspunkt mit Gipfelkreuz, viele plätschernde Bäche uuund... besagte Stufen.

    Mal sind sie plattig,
    mal schattig,

    meistens eckig,
    zuweilen speckig,

    mal steinig und schwer,
    die Knie finden's nicht fair!

    Oft unangenehm steil,
    für den Rhythmus nicht geil,

    "Stufen gehen", sag ich mir leise,
    "Ist ja mal besonders sch....ön."

    Und Voilá. Meine Abneigung gegen Treppen sitzt so tief, jetzt ist sogar noch unverhofft ein Vers draus geworden.🙈

    Vielleicht spielt aber auch der Rucksack bei meiner dezenten Aversion eine nicht minder dezente Rolle. Ca. 9-10 Kilo Gewicht auf dem Rücken hauen schon rein, wenn man seinen untrainierten Flachland-Kadaver unbedingt den Berg entlang wälzen muss...
    Zum Glück wird es mit jeder Snackpause in den nächsten Tagen ein kleines bisschen leichter. Ein tröstlicher Gedanke.

    "Snacken" und "Pause" sind ja sowieso sehr wichtige Komponenten des Meraner Höhenwegs.
    Leiteralm, Hochganghaus, Tablander Alm, Nassereith Hütte - wie an der Perlenschnur reiht sich eine Futterstation an die nächste und sorgt dafür, dass man auch ja nicht zuuu schnell von A nach B kommt.

    Immerhin, heute können wir den Verlockungen der Südtiroler Küche meist (noch) widerstehen.
    Wir machen lieber ein paar mehr Trinkpausen und kommen schließlich nach 6 sehr gemütlichen Stunden Gehzeit am ersten Etappenziel an.
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