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  • Day 3

    Letzter Abend und die Gewürzphilosophie

    August 14, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 24 °C

    Nach einem Nachmittag der Qual, ich hatte einen (vermutlich) tschechischen Masseur, der mir gezeigt hat, wie Schmerzpunkte zusammenhängen, nun im Restaurant. Möglicherweise auch desertiertes Mitglied der Wagner-Söldner, die gegen Geld sehr unehrenhafte Dinge tun. Eine belebende Erfahrung, der Mann war mit Ironie gesegnet, eine fürwahr seltene Eigenschaft heutzutage.

    Lauschige entspannte Stimmung mit Showküche zum Thema "Lachs", welche ich leider aufgrund meiner Vorbehalte gegen Fisch nur unzureichend zu würdigen imstande bin.

    Die Erbsensuppe mit Minze würde ich mal mit dem englischen "interesting" bewerten. Es scheint hier aufgrund des Alterdurchschnitts eher Vorbehalte gegen eine ausgeprägte Würztextur zu geben. Könnte ja den Blutdruck hochtreiben und unangenehme Wiederbelebungsmassnahmen mancher scheinbar rüstiger Herr- und Frauschaften nach sich ziehen. Daher kein Foto des grünes Wassers.

    Salat wie immer der Traum der Grünen: Vielfältig und nicht mit Geschlechterartikeln zu bemessen. War gut.

    Nun kommt gleich das Dhal. Teuflisch gut wenn man es richtig macht. Ich habe vorsorglich sehr scharfe Chilis hinzu bestellt. Aus der Küche kommen seltsame Geräusche. Vermutlich werden gerade die selten gebrauchten Gewürzbestände geprüft.

    Fazit: Sollte "Dhal" eher in der Metaline als "Irgendwas mit Linsen" definiert werden hats gepasst. Im übrigen tatsächlich recht schmackhaft. Dem Allgäuer scheint jedoch ein tiefes Misstrauen gegen asylantische Gewürze wie gutes Golden Curry, Kreuzkümmel, Kurkuma als auch Nelken innezuwohnen.

    Es bleibt zu betonen: Das Franks ist ein idealer Ort zu sein - für Vegetarier ist die Küche enttäuschend. Aber natürlich für alle unmoralischen Tiertöter ein sehr guter kulinarischer Ort. Da dies auf alle zutrifft, die ich kenne: Haut rein, hier ist es gut.
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