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  • Day 67

    Slowenien

    August 1, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 30 °C

    Um ehrlich zu sein war für uns Slowenien nur ein kurzes Durchreiseland. Völlig zu Unrecht. Slowenien hat nämlich viel zu bieten. Die bekanntesten Orte findet man eher im Norden, den Teil haben wir tatsächlich ausgelassen, weil es ein zu großer Umweg gewesen wäre. Aber auch im Süden und im Innenland hat es uns gut gefallen. Also wir machten uns zuerst auf den Weg zu einem Weingut kurz hinter der italienischen Grenze. Da stellten wir schnell fest nicht bleiben zu wollen, da 0,0 Schattenplätze vorhanden waren. Wie wahrscheinlich alle in Europa wissen, ist es im Moment überall einfach viel zu warm. Das trifft auch auf Slowenien zu. Dann haben wir den nächsten Campingplatz ausfindig gemacht und sind dorthin gefahren. Und was soll ich sagen, es war der perfekte Stellplatz, mitten im Wald unter einem Baum mit 24 h Schatten. 👌🏼 Das Wetter wurde auch immer besser, soll heißen: bewölkt und abends Regen. 🙌🏼 Ich war auch irgendwie noch von Venedig völlig fertig und konnte dann bei angenehmen Temperaturen im Camper schon um 21 Uhr die Äuglein schließen. 😴
    Es war so schön angenehm kühl, wir konnten am nächsten Tag das 1. Mal mit geschlossenen Fenstern fahren. Einfach schön!
    Am Tag wollten der Hauptstadt einen kleinen Besuch abstatten. Ljubljana ist eine kleine und wirklich niedliche Stadt. Durch die Stadt führt der Fluss Ljubljanica und man hat ein paar kleine Brücken und jede Menge Altbau-Häuschen.
    Eine Brücke ist ganz bekannt, nämlich die Drachenbrücke, welche von Drachen beschützt wird. Weshalb auch Ljubljana als Stadt der Drachen gilt. Die Brücke führt zu einer Burg die man mit der Seilbahn erreichen kann. Jedenfalls ist das Thema Drachen sehr präsent. So gibt es allen möglichen Kram mit Drachen zukaufen.🐉
    Die Fahrt mit der Seilbahn haben wir uns geleistet aber irgendwie hat sich das nicht so wirklich gelohnt. Die Aussicht ist ganz nett, mehr aber auch nicht.
    Außerdem gibt's ein Autonomes Viertel in der Stadt welches stark an Kopenhagen erinnert, nur irgendwie etwas abgeranzter.
    Was uns aber besonders gut gefallen hat waren die ganzen kleinen Lädchen mit selbstgemachten Souvenirs und viel künstlerischen Mitbringseln. Nach Ljubljana ging es für uns auf einen Gnadenhof. Dort konnte man für eine kleine Spende nächtigen. Natürlich im Camper. Morgens gab es eine Führung wobei der Besitzer mit leichten Hippie Vibes und voller Leidenschaft die Geschichte der Tiere erzählte. Die Geschichten waren alle traurig. Vom aussortieren Polizeipferd, misshandelten Ziegen, verwaisten Rehen, Hühnern aus der Masthaltung und einem Schwein das vom Transporter gesprungen ist und sich das Becken brach, war alles dabei. 😪 Die Tiere hatten ein wunderschönes Gnadenbrot dort auf dem Hof. Unglaublich viel Platz und Beschäftigungstherapien wurden angeboten. Ich empfinde für solche Menschen immer Dankbarkeit, weil es schön ist, dass es noch Menschen gibt die sich so sehr für diese armen Seelen aufopfern.
    An dem Abend kamen auch einige Katzen zum kuscheln vorbei... 🐈‍⬛🐈
    Als wir den Hof verlassen wollten, wurden offenbar gerade die Dixie Klos geleert. Und der Herr Dixie hat uns auf serbisch angesprochen, wobei wir nur durch Gestiken verstanden haben, dass ihm unser Auto gefiel. Aber er wollte unbedingt, dass wir ganz genau wissen was er meinte. So wurde kurzer Hand Iris (die Hof Chefin) gesucht, die spricht nämlich auch Deutsch. Sie übersetze dann. Herr Dixie aus Bosnien-Herzegowina möchte nach der Saison unser Auto kaufen. Unsere Saison geht ja hoffentlich noch bis nächstes Jahr, aber auch da würde er das Auto kaufen wollen. Er sei schon lange auf der Suche nach einem ausgebauten Mercedes. Ok, naja Nummern kann man ja mal austauschen. 🤷🏼‍♀️
    Das nächste Highlight wartete ungefähr 165 m unter der Erde. Um genau zu sein die Skocjan Höhlen. Der größte Untergrund-Canyon Europas. Somit UNESCO Weltkulturerbe. Aber auch, weil oberhalb sowohl alpine als auch mediterrane Pflanzen zusammen wachsen. Das ist wohl sehr selten der Fall.
    Und mal wieder ging uns die Ferienzeit sehr auf den Zeiger. Es war brechend voll. Da nur geführte Touren angeboten wurden, mussten wir online Tickets buchen. Die angebotenen Zeiten waren sehr schnell ausgebucht.
    Jedenfalls wurden wir in einer Gruppe von ca. 50 Leuten durch diese Höhle geschleust. Leider waren auch pubertierende Teenies in unserer Gruppe, die sich so überhaupt nicht benehmen konnten. Trotz allem waren wir sehr beeindruckt von dieser unglaublichen Größe dieser Höhle. Und das in Europa! Man durfte übrigens keine Fotos machen was ich sehr befürworte, allerdings fiel es einigen Menschen sehr schwer sich daran zuhalten. 🙄 Laut Christoph könnte die Höhle auch ein Herr der Ringe Drehort gewesen sein. Irgendeine Szene mit Zwergen...🤔
    Nach der Tour durch die Höhle gab es für uns noch eine kleine Wanderung oberhalb und auch durch eine weitere kleine Höhle. Fazit: Wenn man in Slowenien ist, sollte man sich diese Höhle ansehen. Es war zwar extrem viel los, aber so wie das Problem des hohen Andrangs geregelt wurde war es am besten für alle Beteiligten. Wenn man keine Menschenmassen haben will muss man halt außerhalb der Ferienzeit reisen. So viel zum Thema Ferien und Reisen, wir haben von anderen Campern gehört wie unglaublich voll Kroatien sein soll. Die Leute haben wir übrigens auf einem gratis Stellplatz getroffen, es wurden sogar kostenlos Toiletten und Strom zur Verfügung gestellt. Dort standen wir 2 Nächte mit einigen Deutschen, Niederländern und Finnen bis es für uns dann weiter nach Kroatien ging...
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