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  • Day 167

    Nordkap

    November 9, 2022 in Norway ⋅ ⛅ 2 °C

    Norwegen hatte direkt in der 1. Nacht einen Willkommensgruß für uns. Was könnte es da schöneres geben als ein paar Polarlichter. Laut meinen norwegischen Onkel, wohl eher ein Polar-Pups, aber wir haben uns trotzdem sehr gefreut. 🥳
    Nach einer erholsamen Nacht auf einem Campingplatz blieben wir noch eine weitere Nacht in Alta, allerdings nur auf einem einfachen Parkplatz mit 5* Plumpsklo. 😒 Wir waren nämlich verabredet mit einem Krefelder. Witziger Weise haben wir im Norden Schwedens nämlich ein Fahrzeug mit Krefelder Kennzeichen entdeckt (standen auf dem selben Campingplatz). Über Instagram haben wir uns dann verabredet um gemeinsam zum Nordkap zu fahren. So ging es am nächsten Tag zum Nordkap. Über 3 Stunden sind wir gefahren. Die Straßenverhältnisse waren okay. Ein etwas zu langer Teil erwies sich als schwierig da die Straßen recht vereist und nicht geräumt waren. Ab und zu drehte da mal ein Rad durch. Dennoch sind wir heil angekommen. Im Vorfeld habe ich übrigens die Wind-Vorhersage gecheckt. Es ist nämlich schon öfter zur schweren Unfällen gekommen, bei denen ganze Wohnmobile und Autos vom Sturm umgerissen werden. Und unsere Horrornacht in Kroatien hat bei mir tiefe Spuren hinterlassen. 🥺
    Jedenfalls war kein großartiger Wind angesagt worden. Am Nordkap angekommen wurden wir am Kassenhäusschen zum Parkplatz und Visitorcenter angehalten und über den Eintrittspreis informiert. Parken und übernachten im Camper kostet nichts. Jedoch ist der Parkplatz sehr uneben gewesen. Da wir aber vorsichtshalber etwas Wind geschützt stehen wollten, hatten wir eh den Platz der quasi am weitesten von allem entfernt war.
    Der Eintritt kostete auch einfach mal "nur" 30 E u r o. PRO PERSON! 😱😵 Es handelt sich beim Visitorcenter um einen Souvenirshop mit Café.... also damit wir überteuerte Souvenirs aus China kaufen können, hätten wir zu zweit einfach mal 60 E u r o bezahlen müssen. Entschuldigung?! 😠
    Naja, haben wir natürlich nicht gemacht.
    Die Aussicht von einer 300 m tiefen Klippe wirkt ein bisschen surreal. Genau wie die Umgebung, wie eigentlich auch der Weg zum Nordkap. Eine karge, hügelige Landschaft. Hin und wieder ein kleiner See. Und Berge so weit das Auge reicht. Die meiste Zeit über sahen wir keine Häuser und Menschen. So stelle ich mir Patagonien vor, oder auch Neuseeland. Einfach Wahnsinn. So eine Landschaft haben wir bisher noch nicht gesehen. ☺ Inklusive Vollmond hatten wir einfach einen wunderschönen Blick übers Meer. Und allein der Gedanken, dass da in 2100 km der Nordpol liegt, ist einfach verrückt. Da fühlt man sich sehr klein und ehrfürchtig.
    Gemeinsam mit unserem Van Kollegen aus Krefeld standen wir mit 2 weiteren Campern auf diesen riesigen Parkplatz. Kaum vorstellbar, dass hier im Sommer die Hölle los ist. Btw. ist es schon um 14:30 Uhr dunkel. Ab dem 20. November bis zum 22. Januar bleibt die Sonne hinterm Horizont. D.h. Norwegen bzw. Nordnorwegen befindet sich dann Tagsüber im Dämmerungs-Zustand. Das ist wirklich verrückt. 🤯 Irgendwie fühlt man sich hier im Norden der Natur unglaublich nah, man erfährt hier einfach direkte Naturgeschehnisse. Sei es die bizarre Landschaft, Nordlichter, Fjorde, die Polarnacht oder auch Walbeobachtungen. Natur spielt hier einfach eine große Rolle. Meiner Meinung nach merkt man das auch an den Menschen. Hier machen einfach alle Sport bei Wind und Wetter.🚵‍♀️🏃❄ Evtl. kompensiert man damit die Dunkelheit?!
    Auch der Rückweg nach Hammerfest war alles andere als angenehm, aber auch den Weg haben wir gemeistert.
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