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  • Day 136

    Affentempel und Garden of Dreams

    January 20, 2023 in Nepal ⋅ ☀️ 13 °C

    Der Affentempel - hier haben sich sehr viele Affen angesiedelt - heißt eigentlich Swayambhunath, "von selbst aufgestiegen". Den Namen bekam er da, das Kathmandutal früher ein See gewesen sein soll und dieser Hügel, auf welchem der Tempel heute steht, herausragte. Er sticht auch heute noch heraus, auch bei nicht so klaren Sicht.
    Die ersten Besiedelungen auf dem Berg gehen in das Jahr 460n.Chr. zurück. Der Stupa wurde im 14. Jhd von bengalischen Eroberern auf der Suche nach Gold aufgebrochen und später wieder restauriert. Die Suche nach Gold wahrscheinlich deshalb, weil jeder dieser Stupas ein Grabdenkmal für einen verstorbenen Buddha ist - es gibt nicht nur eine sondern im Buddhismus versteht man darunter ein Wesen, welches aus eigener Kraft die Reinheit und Vollkommenheit seines Geistes erreicht hat.
    Der Stupa des Affentempel symbolisiert mit seiner weißen Halkugel die Erde, darauf bilden der 13 stöckige Turm die 13 Stufen ins Nirwana, die Augen des Buddha schauen in alle vier Himmelsrichtugen, der Schnörkel unter den Augen steht für die Zahl eins und damit die Einheit, das dritte Auge soll die Allwissenheit Buddhas verdeutlichen. Im Osten steht das zentrale Symbol des tibetischen Buddhismus, der Donnerkeil bzw dorje. In seiner Form ändelt es einer Waffe aus der Zeit vor Christus und in ihm wird die unzerstörbare Kraft der Erleuchtung aus männlicher Sicht und wird immer zusammen mit einer Glocke, die die weibliche Seite darstellt, in allen möglichen Ritualen verwendet.
    Rundherum befinden sich noch viele kleine Tempel und Stupas für unterschiedliche Götter bzw. Begleiter Buddhas und die fünf Elemente Erde, Feuer, Wasser, Luft und Äther.

    Damit wir nicht gleich wieder einen Tempel sehen, haben wir einen kurzen Abstecher in den Garden of Dreams gemacht. Diesen ließ nicht Feldmarschall Kaiser Shamser in den 1920er Jahren gleich neben seinem Palast errichten. Das Geld dafür hatte er angeblich beim Spielen mit Kaurimuscheln gegen seinen Vater gewonnen. Vorlage waren viele Gärten aus England, die er auf seiner Reise zuvor besucht hatte.
    Mich hat der Garten ein bisschen an Schönbrunn oder den Mirabellgarten erinnert - nun weiß ich wieso, denn er wurde, nachdem man ihn sehr vernachlässigte, von 2001 bis 2007 von einem österreichischen Team restauriert.
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