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- Day 203
- Friday, July 22, 2022
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 25 m
GermanyIm-jaich stadthafen Eckernförde54°28’41” N 9°50’5” E
Eckernförde/Damp
July 22, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C
Mit dem Bus komme ich mittags in Eckernförde an und möchte irgendwie schon gleich wieder zurück in meine ruhige Sanddüne. Viel zu viele Touristen! Es ist laut, die Innenstadt ist voller Menschen und ich drehe nur eine kurze Runde durch die Stadt, um die Wartezeit auf den nächsten Bus Richtung Damp zu überbrücken. Mehr ertrage ich nicht...
Damp selbst ist ein kleiner Kurort mit einer schönen Strandpromenade und einem angrenzenden Naturstrand an dem auch Hunde frei laufen dürfen. Im Ort angekommen wasche ich erst einmal meine ganzen Klamotten (Sand is everywhere!) und gehe in der Zwischenzeit noch mal ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Ready to go verlasse ich Damp Richtung Wald. Der Weg war nicht weit, aber aufgrund der Hitze recht beschwerlich und auch die Hunde freuten sich über die längeren Pausen. Einige Stunden später erreichte ich endlich einen Platz der für das Wochenende infrage kam. Ich genoss die abendliche Ruhe, hörte den Hunden beim Schnarchen zu und erfreute mich während des Abendessens an Rehen, die in einiger Entfernung im Gebüsch standen. (Seitdem ich eine Pfanne zu meinem Kochgeschirr dazupackte haben sich die Möglichkeiten etwas zu kochen stark erweitert.)
Bei einer meiner Touren um den Hunden Wasser zu besorgen, habe ich eine riesige Feder gefunden, welche ich mir direkt an meine Rucksack binde. Was für ein echt tolles Erinnerungsstück für meine Zeit an der Ostsee!
Sonntags wollte ich zum einen Eckernförde nochmal eine Chance geben und zum anderen musste ich auch mal wieder mein Handy aufladen. Das geht hier in jedem Bus, dank der USB-Ports an jedem Sitz.
Die meisten der Geschäfte waren geöffnet, was unerwartet, aber logisch war und lockte damit auch an einem Sonntagnachmittag sehr viele Touristen an. Als ich meine Sightseeingtour durch die Altstadt machte, viel mir auf, wie ätzend es sein muss hier zu leben. Ständig glotzt jemand in die Fenster, macht Selfies vorm Haus oder man hört die Touristenführer erzählen. Als ich diese Gedanken hatte, verließ ich die Altstadt mit ihren kleinen Häuschen und ging zum Hafen. Auch der Strand direkt vor der eigenen Tür ist völlig überfüllt. Man liegt hier Handtuch an Handtuch, während massig Menschen die Promenade entlanglaufen und Fotos vom Meer machen.
Ok man könnte sagen, dass man schon irgendwie, während der Seasion, damit zurecht kommt, aber die überteuerten Preise gelten nach Aussagen einiger Anwohner das ganze Jahr. Aber ein schöner Ort ist es allemal und trotz der vielen Menschen hatten wir alle eine gute Zeit. Auf dem Heimweg bin ich noch einmal Einkaufen gegangen, denn am nächsten Tag sollte es wieder weiter gehen.
Am nächsten Morgen schlief ich aus und ließ mir Zeit beim packen. Denn das Amazonpaket, welches ich mir an eine Packstation habe liefern lassen, traf zwischen 9-19 Uhr ein.
Um etwa 11 Uhr lief ich auf einem Feldweg den Wald entlang, als ich bemerkte, dass ein Auto quer über das Feld auf mich zugefahren kam. Weiter hinten stand ein Traktor mit Hänger und kaum realisierte ich, dass der Bauer jetzt wohl wegen irgendetwas meckern würde, als er auch schon scharf vor mir bremste, etwas Staub dabei aufwirbelte und mit knallender Tür direkt wissen wollte "Was denn hier mein "Auftrag" sei!" Ich antwortete ihm, dass ich keinen Auftrag benötige um einen Feldweg entlang zu laufen und niemandem auskunftspflichtig sei, der nicht einmal die Höflichkeit besitzt, sich vorzustellen. Er erklärte mir, dass dies ein Privatwald sei, der Wald eine Wildruhezone ist und das Verlassen des Hauptweges nicht gestattet sei. Ich erklärte dem Mann, dass ich einer Wanderroute folgte und sie mich auf diesen frei zugänglichen und öffentlichen Feldweg führte. Ebenfalls gab es nirgends auch nur einen Hinweis darauf, der Wald sei eine Wildruhezone, denn ich habe Baumfällarbeiten und überall gelagertes Holz gesehen, jedoch nirgends ein Hinweisschild. Zumal ich ja den Feldweg am Rand entlang lief und nicht querfeldein durch den Wald. Darauf wusste der Bauer nichts mehr zu sagen, stieg ein und meinte beim vorbeifahren, dass ich die Hunde aber ja an der Leine lassen solle und das dies hier ein Privatweg sei. Er gehöre angeblich zu seinem Feld. Na ja, die Hunde habe ich am und im Wald ohnehin an der Leine...Also weiter geht's.
Nachdem ich tatsächlich nur noch etwa 1 Std auf mein Paket warten musste, hatte ich noch genügend Zeit, um im Ort etwas zu essen und meine Solarzelle zu begutachten. Endlich unabhängiger Zugang zu Strom! Yay! Ich freu mich voll!
Der weitere Weg zurück nach Norderstedt verläuft ohne besondere Ereignisse, aber ich erfahre über Google, dass das was der Bauer über den Wald sagte stimmt und das der größte Wald von Schleswig-Holstein kleiner ist, als der Stadtpark in Kassel.
In Norderstedt übernachte ich an der selben Stelle wie zuvor und treffe in dem Freilauf für Hunde auf "alte Bekannte", worüber sich auch die Hunde nach dem stressigen Tag in der Bahn freuen. Am nächsten Morgen kämme ich die Hunde nochmal ordentlich durch, denn jetzt geht es erneut nach Kassel zu meiner ehemaligen Nachbarin.Read more










