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- Gün 38
- 21 Mayıs 2023 Pazar 03:04
- 🌧 26 °C
- Yükseklik: Deniz seviyesi
KolombiyaGetsemaní10°24’37” N 75°32’31” W
Horror Stunden
21 Mayıs 2023, Kolombiya ⋅ 🌧 26 °C
Wir konnten die ganze Nacht kaum schlafen und sahen immer wieder die Blitze des Sturms durch das Fenster. Der Gang zu Toilette, der sich leider nicht vermeiden ließ, sorgte bei mir für eine Delle an der Stirn. Da das jedoch natürlich noch nicht ausreichte, musste ich mich anschließend im Waschbecken übergeben. Das sind Momente (negativer Natur!), die sich ins Gedächtnis einbrennen.
Morgens dann stand Melina auf und ging raus aufs Deck um etwas frische Luft zu tanken. Marina und mir ging es so schlecht, dass wir nicht aufstehen konnten. So lagen wir den ganzen Tag im Bett und verweilten dort in einer Art Trancezustand. Zwischendurch versuchten wir mit dem Handy ins Netz zu kommen um zu schauen wie weit es noch bis Cartagena war. Mission Impossible.
Vor dem Trip machten wir uns noch Gedanken, was wir die 30 Stunden machen würden, wenn der iPad Akku nicht reichen würde. Doch das war nun ohnehin komplett überflüssig, da wir vollkommen apathisch und zu nichts mehr in der Lage waren. Alles tat weh und man war mit seinen Gedanken vollkommen alleine.
Als wir schließlich um 2:00 Uhr nachts/morgens in Cartagena ankamen, fragten wir den Kapitän, wann wir von Bord gehen könnten. Er sagte, dass die Pässe noch gestempelt werden müssten und wir nach dem Frühstück gehen könnten. So lagen wir also noch einige weitere Stunden dort (immernoch im selben Outfit wie von vor mittlerweile 2 Tagen) und hofften auf eine baldige Erlösung.
Als dann endlich zum Frühstück gerufen wurde und der Kapitän fragte, ob wir noch etwas mit essen wollten, konnten wir dies nur verneinen. Wir wollten auf schnellstem Wege diesen wahr gewordenen Albtraum verlassen und gehörten entsprechend zu den ersten, die gingen. Ich kann nicht beschreiben, wie glücklich wir waren, endlich wieder festen Boden unter den Füßen zu haben.
Als hätten wir uns jedoch nicht ohnehin schon ranzig und stinkig gefühlt, mussten wir dann zu allem Überfluss auch noch feststellen, dass sowohl Marinas Backback als auch meines nass geworden waren und zu allem Überfluss auch noch nach Kloake rochen. Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte und Tränen fließen ließ.
So machten wir uns endlich auf Richtung Straße, wo wir ein Uber riefen. Scheinbar stanken wir so sehr, dass der Fahrer direkt sein Auto säuberte, nachdem er uns an unserem Hotel abgesetzt hatte.
Nach dem Einchecken konnten wir endlich eine kalte Dusche nehmen und uns den Schweiß der letzten drei Tagen runterwaschen. Das war wie Ostern, Geburtstag und Weihnachten zusammen!Okumaya devam et



