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  • Day 8

    Caye Caulker

    December 1, 2022 in Belize ⋅ ☀️ 27 °C

    Wir erkunden die Insel mit dem Fahrrad.
    Unsere Räder sind zwar relativ schrottig, aber sie funktionieren und es gibt keine Berge, also ist das klasse, dass wir uns so fortbewegen können.
    Die meisten Häuser sind aus Holz und oft auf Stelzen/Pfosten gesetzt. Viele der kleinen Häuser sind recht windschief. Wenn die mal nicht beim nächsten Sturm zusammenbrechen.
    Es gibt einen kleinen Flughafen, und ein paar mal am Tag hören wir kleine Flugzeuge landen und starten. Es gibt sowas wie ein Zentrum, wo sich Geschäfte, Bars und Restaurants konzentrieren. Eigentlich besteht die Insel aus 2 Teilen, mit einem Split in der Mitte, aber der 2. Teil ist kaum bebaut und noch wild und ursprünglich, mit Dschungel und Krokodilen am Ufer.
    Wir sollen auch auf unserem Inselteil aufpassen, wenn in Ufernähe grüne Büsche oder Mangroven wachsen, da halten sich die Kroks gerne auf...

    Hier wird, wie in den meisten Teilen Belizes, Englisch gesprochen. Das kommt wohl daher, dass Belize eine Hochburg englischer Piraten war, während der größte Rest von Lateinamerika von den spanischen Eroberern geprägt wurde.
    Die Korsaren haben sich mit der Bevölkerung gemischt und so gibt es hell- und dunkelhäutige Belizer, aber auch viele Weiße, weil auch die Mennoniten sich hier angesiedelt haben (ähnliche Religion wie die Amisch). Belize ist außerdem das bisher einzige Land in Lateinamerika, dass den Konsum von Cannabis legalisiert hat. Eine leichte Brise trägt chillige Reggaemusik durch die Luft.
    Die Insel gilt als recht sicher, anders als z.B. Belize City, wo die Mordrate extrem hoch ist. Ein seltsames (kleines, aber stolzes) Land mit wunderschöner Natur, sichtbarer Armut, auf politischer Ebene viel Korruption, aber sehr netten Menschen, die Flagge mit den meisten Farben auf der Welt, die die Vielfalt der Menschen und des Landes symbolisiert, mit Sinn für Ökologie einerseits (Rifferhalt), aber auch mit einem Ausverkauf von Natur an Spekulanten und Resorthotels...

    Die Insel hat kaum Autos. Ein paar LKWs und sonst nur Golfcars und Fahrräder. Die Wegesind Staubstraßen und es gibt eine Plage hier: Sandflöhe. Mistige kleine Viecher, die einen stechen, ohne dass man es sieht oder merkt, aber dann juckt es unglaublich. Unsere Veranda scheint voll von denen und sie fressen besonders gerne Leslies Beine. Nach dem 2. Tag hören wir auf die Veranda zu benutzen. Hochphase haben die Sandflöhe früh am Morgen und bei Sonnenuntergang und sie können einem das Paradies echt etwas verleiden. Angeblich hilft Babyöl (da rutschen sie wohl ab), eine Kokosnuss von innen her anzünden, weil sie den Qualm nicht mögen oder eine Antiinsektenspirale anstecken, was wohl die gängigste Art ist. Wenn Wind herrscht verschwinden sie...
    Abgesehen von den Winzligen ist die Insel herrlich und wir entscheiden uns früh noch einen Tag dran zu hängen.
    Es gibt Pelikane, Palmen, gutes Essen, wunderbare Sonnenuntergänge und draußen im Meer das zweitgrößte Riff der Welt...
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