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- Day 4
- Monday, September 9, 2024 at 7:30 AM
- ☀️ 13 °C
- Altitude: 39 m
United StatesStrawberry Fields40°46’32” N 73°58’31” W
Upper East Side & Harlem
September 9, 2024 in the United States ⋅ ☀️ 13 °C
Tag 4 bringt mich mit der Subway von Downtown an die Upper East Side (UES). Dort treffe ich Jeff Riback, einen Big Apple Greeter (https://bigapplegreeters.net/visitor/register), den ich vor zwei Jahren kennenlernte. Damals haben wir eine Tour durch Williamsburg/Brooklyn gemacht, heute führt es uns an ganz unterschiedliche und für mich neue Ziele im oberen Teil von Manhattan. Wir starten in Klein-Deutschland 2 (es gab noch ein anderes deutsches Viertel in der Lower East Side).
Im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts sorgten Einwanderer, welche über Ellis Island in die USA einreisten, für ein starkes Bevölkerungswachstum in Kleindeutschland. 1840 lebten dort bereits über 50.000 Deutsche und allein in den 1850er Jahren kamen etwa 800.000 Deutsche dazu. Die Besiedlung schwankte stark, weil viele Familien in andere Richtungen weiterzogen. Die Deutschen unterschieden sich gewöhnlich von anderen Einwanderern, vor allem durch eine bessere Schulbildung oder weil sie ein Handwerk erlernt hatten. (Quelle: Wikipedia)
Kleindeutschland war nun das erste Viertel in der Geschichte der USA, das eine komplett andere Sprache als Englisch sprach. Bierhallen, Schützenvereine, Clubhäuser, Schulen, selbst eine eigene Bibliothek und ein Krankenhaus konzentrierten sich ganz auf die deutschen Einwanderer. Man munkelt, dass zu diesem Zeitpunkt mehr als die Hälfte aller Bäcker in New York deutscher Abstammung waren. Die Einwanderer nannten ihr Viertel, angelehnt an die große Anzahl an Schwaben, übrigens “Deutschländle”.
Die große Katastrophe:
Doch bald sollte das Ende des fröhlichen Treibens im Deutschländle kommen. Am 15. Juni 1904 fand der jährliche Ausflug der lutherischen Kirche St. Markus von Kleindeutschland statt, dazu wurde stets eine Bootstour über den East River nach Long Island gemacht. Schätzungsweise 1.300 Menschen waren an Bord der gecharterten General Slocum, darunter hauptsächlich Kinder und Frauen. Der Schaufelraddampfer war in äußerst schlechtem Zustand und als Feuer ausbrach, nahm das Unglück seinen Lauf.
Rettungsboote konnten nicht vom Schiff losgemacht werden und die Rettungswesten, damals aus Kork hergestellt, zerbröselten in den Händen der Menschen. Dazu kam, dass die meisten Passagiere nicht schwimmen konnten und die Wollkleidung sie nach unten zog. Mehr als 1000 Menschen starben bei der Katastrophe. Das Unglück stellt bis heute die größte Katastrophe in der zivilen Schifffahrt in den USA dar und war bis zum 11. September 2001 das Ereignis, das die meisten Menschenleben in New York forderte.
Danach zerfiel dieses deutsche Viertel und man begann einen Neuanfang an der UES.
(Quelle: https://www.newyorkcity.de/little-germany-in-ne…)
Heute sieht man noch deutsche Spuren, wie die Metzgerei Schaller & Weber mit ihren traditionellen deutschen Lebensmittel-, Fleisch- und Wurstwaren.
Dann noch das Restaurant "Heidelberg" und die "Kleine Bar". Am East River findet man den Carl-Schurz-Park (benannt nach dem aus der Preußischen Rheinprovinz Erftstadt stammende Carl Schurz. Er war u.a. Innenminister der USA.)
Von hier aus bewegten wir uns westwärts Richtung "The Met" (Metropolitan Museum of Art).
Auf dem Weg dorthin, durch das Viertel Yorkville, passierten wir Strassenzüge mit Häusern, die nach europäischem Vorbild errichtet wurden. Diese beherbergen heute u.a. die Konsulate Griechenlands, Frankreich und der Ukraine.
Wir passierten weiter das Wohnhaus von Madonna in der 81. St. zwischen Lexington und 3rd Ave.
Ihr erster Versuch im "Dakota" eine Wohnung zu erwerben scheitere an der Absage des Besitzerkomitees. In diesem Haus wohnten u.a. Yoko Ono und John Lennon, der vor diesem Haus erschossen wurde. Seitdem gibt es gegenüber im Central Park in Gedenken an ihn das Strawberry Field mit dem Imagine-Mosaik.
Auf dem weiteren Weg passierten wir das Wohnhaus des Unternehmers und Discount-Erfinders Frank Winfield Woolworth. Er machte ein Vermögen damit, alles zu 5 und 10 Cent zu verkaufen.
Da er seine drei Töchter Edna, Jessie May und Helena Maus gerne in seiner Nähe hatte, ließ er gegenüber drei Häuser für sie bauen.
Von hier ging es nordwärts nach Harlem, benannt nach dem niederländischen Ort Haarlem bei Amsterdam.
Harlem ist seit Langem für seine Jazzclubs, seine Soul Food Restaurant, sowie seine afroamerikanische Tradition bekannt.
Wir passierten das bekannte Lokal "Red Rooster", um nebenan bei Sylvia's einzukehren. Hier serviert man seit über 60 Jahren Fried Food.
Gestärkt ging es zum Apollo Theater, wo Weltstars zum Teil ihre Karrieren begannen. Dazu gehören Größen wie Gladys Knight, Aretha Franklin, Quincy Jones, Chaka Khan und viele mehr.
Den Rest des Tages verbrachten wir in "The Met" mit seinem unfassbar großen Reichtum an Kunst. Von ägyptischer Gräbern über die Vorlage der Freiheitsstatue, bis hin zu den modernen Malern gibt es über 5.000 Jahre Kunst aus der ganzen Welt.
Sehr beeindruckend.
(https://www.metmuseum.org/)Read more





















Traveler
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