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  • Day 39

    Arequipa - die weiße Stadt

    June 11, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 23 °C

    Nun bin ich wirklich in Peru angekommen - in der drittgrößten Stadt Perus. Vorrangig im spanischen Style der Kolonialzeit errichtet, liegt Arequipa im fruchtbaren Tal zwischen 16 Vulkanen. Morgens kann man sogar eine leichte Ascheschicht auf den Strassen und Pflanzen sehen die von einem der Aktivsten ununterbrochen ausgestoßen wird. Den Beinamen "die weiße Stadt" erhielt sie, weil sie zum größten Teil aus dem weißen Vulkangestein erbaut wurde.

    Ich habe mich tatsächlich etwas in diese Stadt verliebt. Die Altstadt war wunderschön und sehr geschichtsträchtig, die umgebenen Landschaft wunderschön, das Essen großartig (endlich, ich konnte nach Bolivien kein Hähnchen mit Reis mehr sehen). Da die vulkanische Aktivität eine Gletscherbildung verhindern, kann man hier auch etwas einfacher eine Gipfelerstirmung eines 6000ers wagen. Ich bin aber lieber auf dem "niedrigeren" Level von etwas über 2000m geblieben^^.

    An meinem ersten Tag habe ich die Gelegenheit im nahe gelegenen Chilly River für Rafting genutzt. Es geht hier das Wildwasser bis hin zur Stufe IV hinab und war ein tolles Erlebnis vor einer beeindruckenden Kulisse. Als ich zurück in die Stadt kam, hatte ich sogar noch genug Zeit um die free Walking Stadttour mitzumachen. Ich kann diese nur jedem empfehlen. Besonders toll fand ich dabei den Besuch des Lama und Alpaka - Museums. Abends gab es dann im ZigZag (danke an das nette Paar aus den Niederlanden, die ich auf den Uros Islands getroffen habe, für die Empfehlung) das beste Alpaka und Rindersteak, das ich seit langem hatte. Ganz zu schweigen von dem hervorragenden Dessert. Absolutes Muss, wer gut essen möchte aber Achtung: man sollte für abends reservieren.

    Am nächsten Tag habe ich die Stadt etwas auf eigene Faust erlaufen. Auserdem habe ich von dem Capua-Wasserfall gehört, der auf keinem Touristenflyer auftaucht. 1h mit dem Minibus nach Yura und dann ein zweistündige Fußmarsch und schon wäre man da - und das ganze abseits der üblichen Touripfade. Voll cool, dachte ich. Also los. Es war dann doch etwas komplizierter und ich habe den Bus erst recht spät gefunden. Durch den dichten Verkehr hat es dann auch etwas länger gedauert und ich war recht spät in Yura. Da nichts ausgeschildert ist, erfragt man sich seinen Weg dann durch das kleine Dorf entlang der Zementfabrik, hinein in die Vulkanlandschaften. Guter Tipp: MapsMe (eine Offlineapp mit vielen Wanderrouten). Ich hatte Glück. Wahrscheinlich wäre ich erst bei Dunkelheit zurück gekommen aber eine peruanische Familie mit Van las moch auf halber Strecke auf und so war ich schneller am Wasserfall als erwartet. Zu meiner Überraschung führte der Fluss dahinter noch in eine kleine Schlucht, die zu erkunden ich anders gar nicht mehr die Zeit gehabt hätte (Wir kamen erst nach Sonnenuntergang wieder heraus). Als Begleiter hatte ich plötzlich einen Hund der mich sicher hinein und wieder hinaus geführt hatte^^. Es war ein toller Ausflug, den man aber besser als Tagestripp unternehmen sollte. Selbst die unwirkliche Wüstenlandschaft, durch die man sonst zwei Stunden wandert ist sehenswert. Im Anschluss kann man dann auch in den heißen Quellen von Yura den Staub abwaschen (nur bis 3 Uhr nachmittags geöffnet). Als Belohnung gab es dann zum ersten Mal Ceviche - das Nationalgericht Perus, bestehend aus rohen Fisch, Mais, Zwiebeln und Süskartoffeln. Ich liebe es!
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