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  • Day 36

    Isla del Sol und der Titikakasee

    June 8, 2019 in Bolivia ⋅ ☀️ 6 °C

    Von La Paz ist es nur ein Katzensprung (für südamerikanische Verhältnisse) zum Titikakasee. 4h dauert die Busfahrt nach Cocacabana (nein, nicht das in Brasilien). Es lohnt sich dabei ein Fensterplatz, denn die Landschaft ist grosartig. Die Seeüberquerung bei Tequina, die ich zuerst für eine Brücke hielt stellte sich als ein Fährhafen heraus. Hier mussten alle den Bus verlassen und Bus und Passagiere wurden einzeln in kleinen Minibooten auf die andere Seeseite geschifft. Dadurch hatte man auch eine kurze Pause um sich die Beine zu vertreten und den am höchsten gelegenen, beschiffbaren See unserer Erde zu bewundern. Jeder der nicht noch Geld holen muss oder großen Hubger hat, sollte gleich die nächste Fähre zur Isla del Sol nutzen. Verhandelt am besten gleich Hin- und Rückfahrt. Das Rückticket auf der Insel kostet etwa doppelt so viel, wenn man es dort kauft (30 Bolivianos).

    Nach etwa einer Stunde Bootsfahrt erreicht man die Insel (Sonnencreme und Hut must have). Der Ausblick über den See ist grandios. Aufgrund der starken Steigung existieren keine Autos auf der Insel, was es zu einem der friedlichsten Orte machte, an denen ich bisher war und auch wenn es Nachts sehr kalt wurde, konnte man den Tag über problemlos baden, sonnen oder wandern. Etwas über 240m erhebt sich die höchste Spitze über das Level des Titikakasees und an ein bis zwei Tagen kann man die gesamte Insel beschreiten. Jedem der die Zeit hat, empfehle ich ein paar Tage hier zu verbringen. Bei mir war leider der Geldfaktor limitierend. Man kann zwar schon für umgerechnet 4 Euro runterkommen, allerdings haben die beiden einzigen ATMs in Cocacabana für mich kein Geld ausgespuckt und auf der Insel gab es nichts zum abheben. Das führte sogar dazu, dass ich mit meinen letzten 20 Bolivianios den Kapitän eines Fähre bestechen musste, da ich kein Rückfahrtticket kaufen konnte. In der Stadt konnte ich meine Gott sei dank noch letzten englischen Pfund gegen ein Ticket nach Puno eintauschen.

    Mit Puno betrat ich meine erste Stadt auf peruanische Seite ( Die Grenze verläuft wenige Minuten hinter Cocacabana und der Übertritt war denkbar easy). Ich wurde schon gewarnt, dass Puno nicht viel zu bieten hat aber es war so oder so der Ort von dem aus sämtliche Busse aus weiter fahren. Wer von Bolivien kommt, wird definitiv durch Puno kommen. Interessant sind hier die schwimmenden Inseln der Uros. Einem Pre-Inka-Volk, dass sich Inseln aus Schilf bauten, um bei Angriffen einfach auf den See hinaus zu treiben und dort zu warten bis die Aggressoren wieder abgezogen sind. Es gibt auch heute noch viele dieser Familien, die man besuchen kann. Bevor ich meinen Weg weiter mach Arrequipa fortsetzen sollte, habe ich mich dazu entschieden beim umsteigen einen kurzen Zwischenstopp von 4 Stunden einzulegen und diese Attraktion mit zu nehmen. Die Tour war in der Tat interessant aber viel mehr hat Puno leider nicht zu bieten. Von einer Übernachtung hier würde ich daher abraten.
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