Southamerica

May 2019 - April 2024
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    Amazonas - Pampas und Dschungel

    June 4, 2019 in Bolivia ⋅ ☀️ 26 °C

    Nach den Anstrengungen mit dem Potosi hatte ich die Schnauze voll von der Kälte und der Höhe. Bolivien besteht ja Gott sei Dank nicht nur aus hohen Bergen. Direkt hinter La Paz geht die Deathroad steil in das Amazonasbecken. Von 3600m auf 230 Höhenmeter innerhalb weniger Stunden eine schmale Strasse hinab.

    Ich habe mich für den sicheren und bequemen Weg entschieden und bin mit dem Flieger nach Rurrenabaque, das sich in den letzten Jahren zu einem guten Ausgangspunkt für Expeditionen gemausert hat.
    Trotzdem bleibt es ein kleines Dorf, dessen Flughafen so groß war wie ein großes Einfamilienhaus. In der Stast auf jeden Fall hoch zum Mirador de la Cruz. Außerdem ein recht verstecktes Ziel: die Strasse Santa Cruz bis zum Ende folgen. Wenn die Strasse aufhört dem Flussbett folgen ;) es lohnt sich. Mal ein Ort zu dem nicht viele Touristen kommen.

    Dennoch, es waren 32 Grad und Sonne. Herrlich! Ich hatte auch Glück und am selben Tag veranstaltete die Gemeinde ein kleines Stadtfest (ich kenne bis heute nicht den Anlass). Mein eigentliches Abenteuer startete aber direkt am nächsten Tag, mit der Bootstour für 3 Tage in die Pampas. Das sind die hiesigen Fluss- und Überschwenmungsgebiete mit einem unglaublichen Artenreichtum.

    Ich habe glaube ich noch nie so viel Leben um mich herum gesehen. Einfach großartig. Wer die Tour ebenfalls plant dem kann ich nur die Monate Mai/Juni ans Herz legen. Der Wasserstand ist bereits um wenige Meter gesunken, so dass man schon viele Tiere an den Ufern sieht aber immer noch hoch genug, um alles gut beschiffen zu können und Flussdelphine zu sehen.

    Nach einer Weile wurden sogar schon die Kaimane am Flussufer langweilig, so viele hat man gesehen. Eine Vielzahl von Vögeln, wie z.b. der Tucan bevölkern gefühlt jeden 3. Ast am Flussrand. Delphine begleiten das Boot, Capybaras (Wasserschweine) schauen dir träge hinterher.

    Mein Highlight war neben der Nachttour, dem Piranhafischen und der Anacondasuche aber sicher das tauchen und schwimmen mit den rosa Flussdelphinen. Als wir eine große Gruppe von 8 Tieren fanden und er meinte wie könnten hier gefahrlos ins Wasser gehen, haben wir ihn erst skeptisch angeschaut aber am Ende waren wir doch alle im Wasser. Natürlich etwas beängstigend, immerhin gab es ja Kaimare und Piranhas hier und als mich plötzlich etwas anstubste hoffte ich nur inständig, dass es einer der Delphine war. Es war einer oder besser eine Sie. Denn zu Männern kommen nur weibliche Tiere, während die Männchen zu Frauen gehen. Faszinierend!

    Am Ende wurde ich von etwa 3 Tieren hoch gehoben und einen konnte ich sogar umarmen während er unter mir hindurch schwamm. Ein tolles Gefühl mit diesen Tieren zu schwimmen. Das entschädigte auch für die vielen Moskitostiche.

    Ich könnte noch so viel erzählen. Aber irgendwann hört hier auch jeder auf zu lesen. Ein witziges Erlebnis aber vllt doch noch: wenn ihr im Dschungel schlaft, stopft euer Moskitnetz auch unter die die Matratze. Sonst kann es passieren, dass ihr nachts wach werdet weil ein etwas größeres Etwas als eine Mücke zu euch ins Bett gekrochen kommt...^^
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  • Day 34

    La Paz - Bolivens heimliche Hauptstadt

    June 6, 2019 in Bolivia ⋅ ☀️ 14 °C

    Nachdem ich vor den Pampas schon ein paar Tage in La Paz verbracht habe, aber jetzt erst so richtig mir die Stadt angesehen habe, ist es Zeit der Stadt einen Footprint einzuräumen. Fast 3 Millionen Einwohner zählt das Einzugsgebiet der Stadt und liegt komplett in einem riesigen Talkessel auf 3600m Höhe (Der Flughafen sogar auf 4000m). Wenn man von oben eine Überblick erhält ist die Sicht schon grandios wie unzählige Häuser langsam die Bergflanken hochwachsen und darüber hinaus.

    Ein Highlight ist wohl das Gondelsystem, das den Verkehr auf den Strassen (auch hier wieder unzählige Minibusse) entlasten soll, und zugleich den besten Ausblick über die Stadt bietet. Daneben existiert der Hexenmarkt, wo man Seifen, Tinkturen und Lamaföten kaufen kann um Pachamama und die Götter um mehr Erfolg, Geld, Gesundheit oder den sicheren Bau seines Hauses zu bitten. Ansonsten ist die halbe Stadt ein riesiger Markt und auch Lama- und Alpakakleidung findet man hier. Auch wenn alles einem riesigen Chaos gleicht, so hat La Paz doch seinen eigenen Reiz und auch gut essen und ausgehen kann man hier. Daneben gibt es auch einige historische Bauten aus der Kolonialzeit (Vorzeigestrasse hier die Jaen). Definitv ein Besuch wert und wenn ihr schon mal hier seid, probiert den Karottenkuchen im Typical Cafe.

    Die zweitbeste Aussicht, nach der Gondelfahrt hat man vom Killi Killi aus. Außerdem kann ich euch sehr ans Herz legen eine Citytour zu machen. Hier erfahrt ihr auch einiges über das St. Pedro Gefängnis. Wer "Marching Powder" gelesen hat, dem dürfte das sicher ein Begriff sein. In diesem Gefängnis regiere seit einigen Jahrzehnten die Häftlinge. Man zahlt Miete für seine Zelle, die teuersten sind mit Wifi, Fernseher und Lieferservice ausgestattet. Außerdem gehen Huren und Familienmitglieder ein und aus und manche leben sogar im Gefängnis. Es gibt Cafes und Restaueants, in denen die Häftlinge das Geld für die Mieten erarbeiten und es soll auch Kokainlabore geben. Wer noch mehr erfahren will, geht gegen 1 Uhr in den Park vor das Gefängnis und lässt sich von einem ehemaligen Insassen seine Geschichte erzählen - Crazy Dave. Außerdem lege ich euch das Buch ans Herz.

    2h Autofahrt entfernt, die Busse starten am Cementerio General, könnt ihr die Pre-Inka Stätte Tiwanaku besichtigen. Es handelt sich hier um die Überreste einer Alten Pyramide und Kultstätte. Leider ist nur wenig bekannt, weshalb die Informationen die über die Beschreibung der einstigen Anlage hinausgehen recht dürftig sind. Wie und was genau praktiziert wurde, ist nicht mehr bekannt. Die Kultur im Andenhochland begann wohl 1500 v. Chr. Und hatte ihren Höhepunkt um 900 n. Chr. Aus der auch die Anlage Tiwanaku stammt. Wer sich dafür interessiert, dem kann ich den Tagesauflug sehr an Herz legen. 2-3h sind mehr als ausreichend die Anlage und die Museen, die eher nur weitere Ausgeabungsstücke ohne viel Erläuterung enthalten, zu besichtigen. Wer ungern durch die pralle Sonne läuft und sich alte Gemäuer einer Hochkultur anschaut, der kann sich die Fahrt doch eher sparen.
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  • Day 36

    Isla del Sol und der Titikakasee

    June 8, 2019 in Bolivia ⋅ ☀️ 6 °C

    Von La Paz ist es nur ein Katzensprung (für südamerikanische Verhältnisse) zum Titikakasee. 4h dauert die Busfahrt nach Cocacabana (nein, nicht das in Brasilien). Es lohnt sich dabei ein Fensterplatz, denn die Landschaft ist grosartig. Die Seeüberquerung bei Tequina, die ich zuerst für eine Brücke hielt stellte sich als ein Fährhafen heraus. Hier mussten alle den Bus verlassen und Bus und Passagiere wurden einzeln in kleinen Minibooten auf die andere Seeseite geschifft. Dadurch hatte man auch eine kurze Pause um sich die Beine zu vertreten und den am höchsten gelegenen, beschiffbaren See unserer Erde zu bewundern. Jeder der nicht noch Geld holen muss oder großen Hubger hat, sollte gleich die nächste Fähre zur Isla del Sol nutzen. Verhandelt am besten gleich Hin- und Rückfahrt. Das Rückticket auf der Insel kostet etwa doppelt so viel, wenn man es dort kauft (30 Bolivianos).

    Nach etwa einer Stunde Bootsfahrt erreicht man die Insel (Sonnencreme und Hut must have). Der Ausblick über den See ist grandios. Aufgrund der starken Steigung existieren keine Autos auf der Insel, was es zu einem der friedlichsten Orte machte, an denen ich bisher war und auch wenn es Nachts sehr kalt wurde, konnte man den Tag über problemlos baden, sonnen oder wandern. Etwas über 240m erhebt sich die höchste Spitze über das Level des Titikakasees und an ein bis zwei Tagen kann man die gesamte Insel beschreiten. Jedem der die Zeit hat, empfehle ich ein paar Tage hier zu verbringen. Bei mir war leider der Geldfaktor limitierend. Man kann zwar schon für umgerechnet 4 Euro runterkommen, allerdings haben die beiden einzigen ATMs in Cocacabana für mich kein Geld ausgespuckt und auf der Insel gab es nichts zum abheben. Das führte sogar dazu, dass ich mit meinen letzten 20 Bolivianios den Kapitän eines Fähre bestechen musste, da ich kein Rückfahrtticket kaufen konnte. In der Stadt konnte ich meine Gott sei dank noch letzten englischen Pfund gegen ein Ticket nach Puno eintauschen.

    Mit Puno betrat ich meine erste Stadt auf peruanische Seite ( Die Grenze verläuft wenige Minuten hinter Cocacabana und der Übertritt war denkbar easy). Ich wurde schon gewarnt, dass Puno nicht viel zu bieten hat aber es war so oder so der Ort von dem aus sämtliche Busse aus weiter fahren. Wer von Bolivien kommt, wird definitiv durch Puno kommen. Interessant sind hier die schwimmenden Inseln der Uros. Einem Pre-Inka-Volk, dass sich Inseln aus Schilf bauten, um bei Angriffen einfach auf den See hinaus zu treiben und dort zu warten bis die Aggressoren wieder abgezogen sind. Es gibt auch heute noch viele dieser Familien, die man besuchen kann. Bevor ich meinen Weg weiter mach Arrequipa fortsetzen sollte, habe ich mich dazu entschieden beim umsteigen einen kurzen Zwischenstopp von 4 Stunden einzulegen und diese Attraktion mit zu nehmen. Die Tour war in der Tat interessant aber viel mehr hat Puno leider nicht zu bieten. Von einer Übernachtung hier würde ich daher abraten.
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  • Day 39

    Arequipa - die weiße Stadt

    June 11, 2019 in Peru ⋅ ☁️ 23 °C

    Nun bin ich wirklich in Peru angekommen - in der drittgrößten Stadt Perus. Vorrangig im spanischen Style der Kolonialzeit errichtet, liegt Arequipa im fruchtbaren Tal zwischen 16 Vulkanen. Morgens kann man sogar eine leichte Ascheschicht auf den Strassen und Pflanzen sehen die von einem der Aktivsten ununterbrochen ausgestoßen wird. Den Beinamen "die weiße Stadt" erhielt sie, weil sie zum größten Teil aus dem weißen Vulkangestein erbaut wurde.

    Ich habe mich tatsächlich etwas in diese Stadt verliebt. Die Altstadt war wunderschön und sehr geschichtsträchtig, die umgebenen Landschaft wunderschön, das Essen großartig (endlich, ich konnte nach Bolivien kein Hähnchen mit Reis mehr sehen). Da die vulkanische Aktivität eine Gletscherbildung verhindern, kann man hier auch etwas einfacher eine Gipfelerstirmung eines 6000ers wagen. Ich bin aber lieber auf dem "niedrigeren" Level von etwas über 2000m geblieben^^.

    An meinem ersten Tag habe ich die Gelegenheit im nahe gelegenen Chilly River für Rafting genutzt. Es geht hier das Wildwasser bis hin zur Stufe IV hinab und war ein tolles Erlebnis vor einer beeindruckenden Kulisse. Als ich zurück in die Stadt kam, hatte ich sogar noch genug Zeit um die free Walking Stadttour mitzumachen. Ich kann diese nur jedem empfehlen. Besonders toll fand ich dabei den Besuch des Lama und Alpaka - Museums. Abends gab es dann im ZigZag (danke an das nette Paar aus den Niederlanden, die ich auf den Uros Islands getroffen habe, für die Empfehlung) das beste Alpaka und Rindersteak, das ich seit langem hatte. Ganz zu schweigen von dem hervorragenden Dessert. Absolutes Muss, wer gut essen möchte aber Achtung: man sollte für abends reservieren.

    Am nächsten Tag habe ich die Stadt etwas auf eigene Faust erlaufen. Auserdem habe ich von dem Capua-Wasserfall gehört, der auf keinem Touristenflyer auftaucht. 1h mit dem Minibus nach Yura und dann ein zweistündige Fußmarsch und schon wäre man da - und das ganze abseits der üblichen Touripfade. Voll cool, dachte ich. Also los. Es war dann doch etwas komplizierter und ich habe den Bus erst recht spät gefunden. Durch den dichten Verkehr hat es dann auch etwas länger gedauert und ich war recht spät in Yura. Da nichts ausgeschildert ist, erfragt man sich seinen Weg dann durch das kleine Dorf entlang der Zementfabrik, hinein in die Vulkanlandschaften. Guter Tipp: MapsMe (eine Offlineapp mit vielen Wanderrouten). Ich hatte Glück. Wahrscheinlich wäre ich erst bei Dunkelheit zurück gekommen aber eine peruanische Familie mit Van las moch auf halber Strecke auf und so war ich schneller am Wasserfall als erwartet. Zu meiner Überraschung führte der Fluss dahinter noch in eine kleine Schlucht, die zu erkunden ich anders gar nicht mehr die Zeit gehabt hätte (Wir kamen erst nach Sonnenuntergang wieder heraus). Als Begleiter hatte ich plötzlich einen Hund der mich sicher hinein und wieder hinaus geführt hatte^^. Es war ein toller Ausflug, den man aber besser als Tagestripp unternehmen sollte. Selbst die unwirkliche Wüstenlandschaft, durch die man sonst zwei Stunden wandert ist sehenswert. Im Anschluss kann man dann auch in den heißen Quellen von Yura den Staub abwaschen (nur bis 3 Uhr nachmittags geöffnet). Als Belohnung gab es dann zum ersten Mal Ceviche - das Nationalgericht Perus, bestehend aus rohen Fisch, Mais, Zwiebeln und Süskartoffeln. Ich liebe es!
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  • Day 44

    Colca - der 2 tiefste Canyon der Welt

    June 16, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 16 °C

    "Nur" 7h von Arrequipa entfernt liegt der Colcacanyon, eine der tiefsten Schluchten der Welt. Anstatt wie die meisten eine geführte Tour zu buchen, habe ich mich auf den Rat von einem Backpackerpärchen folgend auf eigene Faust auf den Weg gemacht.
    Man nimmt einfach den Lokalbus und fährt den halben Tag über nach Cabanaconde, von wo aus der beste Zugang in den Canyon ist. Alternativ kann man auch den Touristenbus um 3 Uhr morgens nehmen, der dann auch direkt um 8 Uhr am Aussichtspunkt Kreuz des Condors hält, der war aber doppelt so teuer und auch schon ausgebucht.

    Dadurch hatte ich noch die Zeit auf den Vormittag das Museum in Arrequipa zu besuchen in dem das "Mädchen aus dem Eis" zu sehen ist. Im Museo Santuarios Andinos geht es um das Ritual der Menschenopferung zu Zeiten der Inkas. Im Zentrum steht die auf einem der nahegelegenen Vulkane gefundenen Mumie eines dieser Opfer.

    Auf den Nachmittag bin ich dann in dem kleinen Dorf angekommen und habe mich für eine Nacht im Hostel Pachamama eingemietet. Auch ein gangbarer Weg, denn das Hostel gibt eine super Karte des Canyons raus und die Barkeeper kennen die besten Routen und geben gerne Tipps.

    Am nächsten Morgen dann mit meiner Zimmergenossin und einem Haufen Anwohner, die auf dem Weg zu ihren Feldern waren, in den Bus, um zum Cruz de Condor zu fahren (2h entlang einer Strasse laufen war mir auch zu öde). Da die Vögel nur zwischen 8 und 10 fliegen, musste man leider recht früh aufstehen -.- Zugegeben das war es dann trotzdem wert und auch recht beeindruckend.

    Danach zurück und mit leichterem Gepäck (ein Großteil konnte ich im Hostel lassen) auf in den Canyon. Direkt hinter der Dorfgrenze hatte man einen super Ausblick über den Fluss und die umgebenen Berge und das Wandern auf dem Bergkamm ging unter strahlend blauem Himmel gut voran. Ich hatte mich für den weniger beschrittenen und auch stark empfohlenen Weg zu den heißen Quellen in Llahuar entschieden. Es war eine etwa 4 stündige Wanderung, die ich dann doch etwas ausdehnte als ich kurz vor dem Ziel bei dem heißen Gysierfeldern eine etwas längere Rast einlegte. Ohne all zu große Anstrengungen gelangte ich auf den Nachmittag zu den natürlichen heißen Becken, wo ich mich von dem Abstieg in den Canyon an meinem ersten Tag verdient entspannen konnte. Hier lernte ich auch ein paar andere Backpacker kennen und nach einigen Runden Pisco Sour beschlossen wir am nächsten Tag gemeinsam weiter zu reisen.

    Man hat von Llahuar 2 Möglichkeiten: man folgt dem Flusslauf des Rio Molloco, der hier in den Rio Colca fließt bis nach Fure oder wandert eine einige Stunden eine staubige Bergstrasse bis zu den nächsten Dörfern, wo erst wieder ein schöner Wanderweg los geht. Da Fure mich einen Tag gekostet hätte, den ich leider leider nicht hatte, beschloss unsere Gemeinschaft zu cheaten: wir nahmen den einstündigen "Bus" nach Tapay und wollten von hier aus zur Oase in der Mitte des Canyon wandern. Unser Fahrer hatte dann aber nicht so ganz viel Lust uns den gesamten Weg bis am unser Zeil zu bringen. Auf halben Weg hielt er an und meinte, dieser 10minütige Weg entlang der Bergflanke brachte uns direkt nach Tapay und schneller als er mit dem Auto wäre. Es handelte sich dabei allerdings um peruanische 10 Minuten. Ok, der Weg war auch mehr als schön mit einem tollen Ausblick aber auch verdammt steil. Oben angelangt wurden wir mit einem einer herrlichen Aussicht belohnt und dem Weg der uns wieder nach unten führt. Was wir auf dem zweidimensionalen Plan auch nicht erkannt hatten, war dass der Weg den wir ausgewählt hatten auch noch einmal hoch auf eine Bergflanke führte nachdem wir bereits einmal unten im Tal waren. Hier erreichten wir zwar den 2 schönsten Aussichtspunkt seit dem Start unseres Abenteuers, dennoch waren alle Beteiligten froh nach 6h wandern am Ziel angekommen zu sein. Der Abend wurde gesellig mit Karten- und Trinkspielen verbracht aber endete trotz allem früh. Ich wollte den Bus aus Cabanaconde um 11 Uhr erwischen und mir bestand ja noch der Aufstieg von geschätzten 4h bevor.

    Im Morgengrauen machte ich mich mit einem aus meiner selbstgewählten Gruppe an erklimmung der gefühlt steilsten Wand des Canyons. Und aus irgend einem Grund suche ich mir offenbar immer engagiertesten aus. Wir haben es tatsächlich in 3h geschafft und hatten damit auch noch die Zeit in einem kleinen Cafe ausgiebig zu frühstücken. Das war auch bitter nötig. Alleine wäre ich mit Sicherheit langsamer gewesen und ich habe auch von vielen gehört die weitaus länger als die 4h für das letzte Stück gebraucht haben. Mein Shirt habe ich danach lieber einfach entsorgt^^.

    Dennoch: der Colca Canyon ist ein absolutes Muss, wenn man im südlichen Peru unterwegs ist. Wer es noch mehr abseits der Route mag, dem sei der Cotahuasi Canyon ans Herz gelegt. Dadurch, dass ich den 11 Uhr Bus in Cabanaconde erwischt habe, konnte ich noch einmal Ceviche essen (bestes peruanisches Gericht aus rohem Fisch in pikanter Soße) und dann direkt den Nachtbus nach Ica nehmen. Es sollte mal wieder ein etwas entspannterer Teil meine Südamerikatour folgen.
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  • Day 46

    Eine Oase in der Wüste

    June 18, 2019 in Peru ⋅ ☀️ 20 °C

    Nach 15h Busfhart, von denen ich Gott sei Dank fast die ganze Zeit schlafen konnte, bin ich nun in Ica angekommen. Ica selbst ist weder besonders schön, noch groß, noch hat es sonst etwas spektakuläres zu bieten. ABER: direkt dahinter beginnt Perus Wüste.

    Und nur 10min außerhalb der Stadt befindet sich die Oase Huacachina. Ich wäre fast nicht hierher gefahren aber jeder dem ich begegnet bin hat mir empfohlen zumindest einen kurzen Abstecher hierher zu machen und ich wurde nicht enttäuscht. Untergekommen bin ich im Upcycle Hostel, fußläufiger zur Oase mit Pool u d Rooftopbar. Mit meinen Zimmergenossinen hatte ich mehr als Glück. Eine super witzige Gruppe mit denen ich mich auf Anhieb gut verstand. Nach ein paar sehr entspannten Stunden erklommen wir dann auch gemeinsam die nächstgelegene Höhe Düne für einen spektakulären Sonnenuntergang. Danach ging es wieder Ceviche essen (könnte mich auch nur davon ernähren). Zurück im Hostel wollten wir uns nur noch schnell auf einen Pisco Sour an die Bar setzen, was sich in eine lustige Runde mit meinen Zimmernachbarn, 2 weiteren Deutschen und dem Barkeeper Carlos entwickelte. Viele Biere, eine Flasche Pisco und diversen Runden "ich habe noch nie" auf denglospanisch, viel ich dann totmüde ins Bett.

    Der nächste Tag war ähnlich entspannt. Ich wechselte nur zwischen Pool und Sonnen in den Dünen hin und her. Dazwischen spielte ich mit dem Hostelhund, Coco, den ich am liebsten behalten hätte.
    Gegen späten Nachmittag beschloss ich dann doch noch etwas aktives zu tun und buchte eine Sandboarding und -buggytour. Es war ganz witzig aber da die Boards recht einfach gehalten waren, hätte ich auch problemlos weiter ohne schlechtes Gewissen in der Sonne liegen bleiben können. Abends traf ich mich dann wieder zum essen und quatschen mit meiner Truppe. Begossen wurde der Abend dann noch im Wild Rover, einem Partyhostel, in das ich wahrscheinlich niemals selber absteigen würde aber für Musik und Cerveza war es durchaus gut.
    Da ich die Möglichkeit hatte am nächsten Tag direkt weiter nach Nazca zu reisen und mir die berühmten Linien in der Wüste selbst anzuschauen, verabschiedete ich mich frühzeitig und packte meine Sachen für den nächsten Stopp, 150km entfernt.
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  • Day 47

    Nazca

    June 19, 2019 in Peru ⋅ ☀️ 22 °C

    Mit viel peruanischer Geduld musste ich nach der 3 stündigen Busfahrt dann auf meinen Flug über die Linien warten. Ursprünglich dachte ich, raus aus dem Bus, rein in den Flieger und dann noch etwas Stadt erkunden oder was gutes essen gehen oder oder oder. So aber verbrachte ich noch einige Stunden im Hostel des Typs, der mich von der Busstation abholte.
    Schließlich ging ich auch etwas zu Mittag essen und gegen 1 Uhr war es dann endlich so weit (Ich hätte niemals um 6 Uhr aufstehen und so früh den Bus nehmen müssen aber was solls).

    Die Nazcalinien sind faszinierend und nach mehreren 100en Jahren noch immer deutlich aus der Luft zu erkennen. Sie sind allerdings so riesig, dass sie am Boden kaum auffallen und nur wenige cm tief. Die kleinsten messen über 40m Länge. Es ist schon erstaunlich wie akkurat das damalige Volk diese riesigen Gebilde entworfen hat und auch ohne die Möglichkeit diese zu prüfen. Auch zu welchem Zweck ist vollkommen unbekannt. Die Spinne besitzt Punkte die astronomisch betrachtet mit Frühling- und Winteranfang in Zusammenhang stehen können. Bei anderen Figuren fehlt so etwas.

    Wieso auch immer, Fakt ist: Ich fand es toll, sie persönlich zu sehen. Zumal es unglaublich viele Darstellungen, Figuren und geometrische Muster sind. Die Wüste ist voll davon.

    Damit jeder der 6 Personen in dem kleinen Flieger alles sehen konnte, flog unser Pilot mehrere links und rechts Kurven. Vor allem auch so schräg, dass man dabei fast auf dem Fenster lag. Ich glaube jeder an Boars stieg etwas grüner im Gesicht und wackeliger auf den Beinen wieder aus, als wie er eingestiegen war. Anderen Berichten zu folge, war das wohl auch kein Einzelfall.

    Im Anschluss, traf ich noch 2 Mädels aus meinem Hostel aus Huacachina wieder, die ebenfalls den kurzen Tripp nach Nazca gemacht haben. Für sie ging es dann nach Arrequipa, während ich den Bus nach Cusco bestieg. So endete mein kurzer Aufenthalt in der Wüste von Nazca. Abgesehen von den archäologischen Stätten hat die Staft selbst leider auch nicht viel zu bieten und ist nur einen kleinen Stopp wert, für die die sich für solche Dinge interessieren.
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  • Day 53

    Cusco - das Zentrum der Welt

    June 25, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Ich entschuldige mich schon einmal im Voraus für den vielen Text aber mehrere Tage in dieser tolle Stadt lassen sich nun mal nicht kurz fassen^^.

    Tag 1 - Ankunft am 20.06.
    Lange hat die Fahrt gedauert für die ca. 500km die Nazca von Cusco trennen. Endlich bin ich in der alten Inkahauptstadt, die zum Weltkulturerbe zählt und das nicht ohne Grund. Als erstes suche ich mir eine billige Bleibe, aus Arequipa habe ich einen Gutschein für das Grasshopper Hostel und mache mich auf in die Stadt. Es wird Corpus Christi gefeiert und die Strassen sind voll. Auserdem wird an jeder Ecke das für die Region Cusco traditionelle Essen serviert. Ich setze mich mit einigen Einheimischen in ein Zelt und bekomme Chiriuchu serviert. 1/4 Meerschweinchen, Algen, ein Stück Wurst, Käse und vor Fett triefendes fritiertes Brot. Interessant aber vllt nicht unbedingt noch mal...
    Danach erkunde ich die Stadt und schlage mich durch den überfüllten Hauptplatz. Die Touristeninfo ist wegen Feiertag leider geschlossen. Also verschiebe ich das auf den nächsten Tag und genieße eher noch das bunte Treiben und das Essen der Strassenstände. Außer eine Wäscherei zu finden und in einem anderen mir empfohlenen Hostel ein Bett für den 26. bis 28. zu reservieren (sonst war nichts frei) ist der Tag nicht sehr produktiv. Abends genieße ich noch einen Pisco Sour im Mama Afrika mit bester Aussicht auf den Plaza De Armas und gehe früh ins Bett. Die Reise hat mich etwas geschafft.

    Tag 2 - die Stadttour am 21.06.
    Am nächsten Tag checke ich aus meinem Hostel aus. Empfehlen kann ich es nicht und es gibt weitaus günstigere mit besseren Bedingungen. Plan für heute ist erst einmal die free Walking Tour (blue Jacket), die mich absolut begeistert. 2h durch die halbe Stadt mit jeder menge Informationen und Empfehlungen für Restaurants, Aussichtspunkte und entspannte Plätze. Das Highlight war am Ende die Restobar mit Rooftop im Stadtteil San Blas. Neben einem kleinen Pisco Sour Shot (es war inzwischen schon nach 12, das ist ok^^) gab es auch einen Schnellkurs in der Zubereitung von Ceviche. Ich freundet mich auch mit 3 anderen Backpackern an und verabredete mich mit ihnen für den Abend in der Bar und auf nich mehr Ceviche zum Abendessen im gleichnamigen Restaurant am Mainplaza. Danach besuchte ich mit einem von Ihnen noch das Inkamuseum (auch recht interessant aber kein absolutes Must Do), ging zum Aussichtspunkt Sant Christobal und besuchte die Agency, die den Inkatrail für mich organisierte. Schnell neigte sich der Tag dem Abend zu und schon ging es wieder mit dem Rest Ceviche essen. Ich könnte mich wirklich nur davon ernähren. Zum Sonnenuntergang stießen wir dann alle gemeinsam mit einem der besten Pisco Sour in der Rooftopbar über den Dächern Cuscos an und es wurde dann doch später als beabsichtigt ^^. Gegen 3 schlief ich dann im Zimmer meiner neuen Reisegefährten.

    Tag 3 - der Ausritt am 22.06.
    Dass meine Zimmergenossin um 5 dann zum 5 tägigen Salkantray-Trekk aufbrach bekam ich nicht mal mit. Ihr Tag war dann etwas härter als meiner, der mit einem tollen Frühstück begann. Da alle wieder ihrer Wege gingen, zog ich erneut in ein nettes Hostel um. Auf den Nachmittag hatte ich dann eine Entjungferung. Ich saß zum ersten mal auf einem Pferd. Ok, nur einem kleinen Pferd, dem peruanischen Paso, aber immerhin ein Pferd. Es ging zum Tempel des Mondes, wo mein Guide schmiere stand, damit ich selbst auch über die Absperrung und ins innere gehen konnte. Dann weiter über eine Hügelkette mit einem großartigen Ausblick über Cusco und schließlich im Galopp zurück ins Tal. Auch wenn man wohl erst ein echter Reiter ist wenn man vom Pferd stürzt, bin ich froh dass mir diese Rrfahrung erspart blieb. An sich hatte ich aber einen großartigen Tag. Ich kann den Ausflug nur empfehlen, man sollte aber über das Hostel La Bom die Tour buchen. Sie ist zwar etwas teurer aber man bekommt weit mehr als bei den anderen geboten.

    Tag 4 - die Stadt selbst
    Meinen 4. Tag verbrachte ich ohne großartige Exkursionen. Cusco selbst ist schön genug, so dass ich mich einmal ganz entspannt umschauen wollte. Insbesondere der Stadtteil San Blas lädt zum flanieren und bummeln ein. Hier findet mal auch die Künstlerläden, die ich ebenso sehr mochte und hätte leerkaufen können, wie die Cafes. In jedem Blog liest man über diesen Teil Cuscos und auch ich kann mich der Empfehlung nur anschließen. In der Creperia/Hostel La Bom reservierte ich eine Übernachtung für den Tag vor Machu Picchu, da mir dieses empfohlen wurde (nicht zuletzt weil man zum Frühstück so viele Creps bekommt, wie man will). Cusco ist eine wunderschöne Stadt und gehört definitiv mit zu meinen Lieblinsorten hier in Südamerika.

    Tag 5 - Inti Raymi am 24.06.
    Das heiligste Fest der Inkas, das Inti Raymi. Das war der Grund weshalb ich unbedingt am 24.06., dem Tag der Sonnenwende, in Cusco sein wollte. Zugegeben, die Staft scheint jeden Tag etwas zu feiern aber dieses Fest sprengt trotzdem alle Maße. In den Kulturstädten oberhalb der Stadt, den alten Inkaruinen Sacsayhuaman (die ich so sogar umsonst besichtigen konnte^^) wurde eine riesige Zeremonie abgehalten an deren Ende auch das Herz eines Lamas dem Sonnengott geopfert wurde (heute angeblich alles nur noch Show aber bis vor 7 Jahren noch Realität). Dafür stieg ich 3h früher auf die Hügelkette bei der alten Stätte, um einen guten Platz zu bekommen. Mit der peruanischen halben Stunde Verspätung fing es dann an und auch wenn ich mir trotz Sonnencreme alles verbrannt habe, war es schon beeindruckend. Einmal angucken reicht allerdings ^^ - zu viele Menschen!
    Danach schlenderte ich dann noch über das riesige Festareal dahinter, dass über Nacht dort entstand zur Jesusstatur (ja auch cusco hat einen), mit einem schönen Blick über das gesamte Treiben. Offenbar ist dieser Aussichtspunkt jedoch während der Inkafeierlichkeiten gesperrt - Ein bisschen verständlich. Unwissend und unbemerkt (der Fehler liegt diesmal bei der Polizei, die mich einfach hat vorbei gehen lassen) bin ich trotzdem hoch und wurde erst beim Abstieg ermahnt. So hatte ich aber wenigstens den Ausblick ganz für mich. Spät abends in meinem Hostel buchte ich dann mein Highlight, auf das ich mich schon lange freute. Den Rainbow-Montain und meinen nächsten Footprint.

    Nachtrag vom 2.7.2019 - die Sonnenfinsternis:
    Ungeplant aber lucky war heute in ganz Südamerika eine Sonnenfinsternis zu beobachten. Nur in einem schmalen Landstrich von der Atacamawüste bis Buenos Aires war sie total aber auch mit 60% in Cusco war es beeindruckend. Nach langer Suche hatte ich auch das Glück von einer amerikanischen Touristin eine spezielle Brille zu bekommen. Merke: bring deine eigene außerhalb Deutschlands mit. Andernfalls wirst du keine auftreiben können^^. Die nächste findet 2020 statt und ist wieder in Argentinien zu sehen. Maybe wiede eine Reise wert für die Totale.
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  • Day 53

    Rainbowmountain und das rote Tal

    June 25, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Früh morgens geht es los. Der Wecker klingelt um 3:30 Uhr. Insgesamt werden noch 15 weitereTeilnehmer eingesammelt und dann fahren wir 2h zum Fuß der Bergkette wo es ein kleines Frühstücksbuffett gibt. Insgesamt habe ich 40 Dollar bezahlt, wer etwas verhandelt und die örtlichen Agenturen abklappern kann es aber auch fast zur Hälfte des Preises bekommen. Eine gute Alternative wäre aber auch sich ein Taxi mit 4 Leuten zu teilen oder wenn man direkt ein eigenes Auto hat. Im Endeffekt muss man nur irgendwie zum Startpunkt kommen, wo wir nach dem Frühstück noch eine weitere halbe Stunde hingefahren wurden. Der Rest der Strecke ist sehr leicht und man kann sich nicht verkaufen. Schnell habe ich meine Reisegruppe auch verloren und genossen die Aussicht über das Tal.

    Gegen 9 begannen wir den Aufstieg und waren mit die ersten. Das frühe Aufstehen hatte sich gelohnt. Noch ein oder zwei Stunden eher und man wäre vllt wirklich alleine hoch. Man umrundet den Berg und läuft zu Beginn nur an seiner Flanke entlang. Zuerst wird das Gestein rötlich und je weiter man kommt desto besser sind die verschiedenen Schichten zu erkennen. Endlich auf dem letzten Stück, das tatsächlich steil wird, liegt der gesamte Berg vor einem und es ist ein atemberaubender Anblick (nicht zuletzt auch wegen der Höhe von über 5000m). Man bezahlt seine 10 Sol und steigt die letzten Stufen zu dem Aussichtspunkt hinauf, von dem man den besten Blick hat. Mehr als 30min möchte man allerdings nicht bleiben, da ganze Horden an Touristen anrücken und der Platz zusehends beengter wird. Dennoch ist es unglaublich und man sollte sich dieses Naturwunder, dass vor 7 Jahren noch unter einem Gletscher lag (Thanks globale Erwärmung) durchaus bestaunen. Kleiner Tipp: es gibt noch ein anderes Tal mit 3en dieser Berge. Allerdings kleinere, dafür aber auch ohne den Massentourismus... bis jetzt)

    Gut 90% wandern nur zum Berg hinauf und auf dem gleich Weg wieder hinab. Es gibt jedoch die Möglichkeit über den Berg hinüber zu wandern. Wer sich diese kleine Strapaze antut, dem erstreckt sich auf der anderen Seite das rote Tal zu seinen Füßen. Ein beeindruckender Landstrich und endlich ist man hier auch ein Großteil der Menschen wieder los. Auch hier werden am Pass 10 Sol Eintritt verlangt und ich kriege meine Stempel in den Pass :)

    Dann beginnt der Abstieg und die Wanderung entlang der anderen Bergflanke, was ich ebenso phantastisch finde, wie den Rainbowmontain selbst. Wer hier keinem Guide dabei hat und damit keinen Zeitdruck könnte auch noch weiter in das Tal zum roten Fluss. Die rote Färbung kommt vor allem durch Eisen, gelb ist Zink und das Grün durch Kupfer. Die mosbewachsenen Hänge des Tals kontrastieren einmalig mit dem roten Untergrund. Und trotz der Höhe geschuldeten tiefen Temperaturen könnte ich hier ewig bleiben. Leider lässt das die Zeit nicht zu...

    Nach einem guten späten Mittag im selben Haus, wo es das Frühstück gab und einer mehrstündigen Rückfahrt kommen wir gegen 4 Uhr wieder in Cusco an.

    Ich hole mal wieder mein Gepäck aus dem Hostel und besorge mir die nächste Fahrt nach Ayacucho. Mir wurde von den Lagoonen von Millpu erzählt und dieses Naturwunder will ich mit eigenen Augen sehen. 15h Fahrt liegen vor mir. Ich hoffe das ist es wert.
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  • Day 54

    Die Lagunen von Millpu

    June 26, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Schon einmal von den Millpu Lagoonen gehört?
    Ich auch nicht. Bis ich in Cusco jemandem über den Weg gelaufen bin, der dort war. Nicht direkt auf Tripadvisor zu finden und auch in kaum einem Reisführer gehört dies wohl NOCH zu den unbekannten Orten, die unter Backpackern nur weiter gegeben werden. Als ich ein paar Bilder gesehen habe war klar, ich will da hin. Die Lagoonen liegen etwa 3h Autfahrt von der Stadt Ayacucho entfernt und wenn man googelt soll die Gegend nichts besonderes ausmachen.

    Hier am Rande bemerkt. Das stimmt nicht! Nachdem ich gesehen habe wie schön es dort ist, würde ich es für das nächste mal defintiv von Anfang an mit in meine Reisepläne aufnehmen und neben den Wanderungen durch die Täler auch die 7 Canyons dort besuchen (ein großes Höhlensystem). Ein echter Geheimtipp für Traveler durch Peru.

    Ayacucho liegt etwa 15h Busfahrt von Cusco entfernt, was bedeutete dass ich auch keine der früh startenden Touren zu den Lagoonen nutzen konnte, da mein Bus erst um 11 Uhr morgens ankommen sollte. Mir wurde auch hier von dem Mädel aus dem Hostel geholfen und ich bekam den Kontakt ihres privaten Guides, der mich direkt an der Busstation abholte. Mit Camera und Drohne bewaffnet fuhren wir durch die Berge und Schluchten bis wir endlich bei den Lagoonen ankamen. Unterwegs bekamen wir sogar eine recht verständliche Unterhaltung 1/3 Englisch, 1/3 Spanisch und 1/3 Bodylanguage Zustände. Über 3h, 30gebrochenen Verkehrsregeln und 13 Hunden, die dem Auto hinterherjagten (die ich auch schon darunter glaubte) später waren wir endlich da. Und ja ich fand es war die ganze Reise wert. Wenn man dir steht glaubt man mal wieder nicht was die Natur ohne menschlichen Einfluss alles erschaffen kann. Ich konnte mich kaum satt sehen und wollte eigentlich auch darin baden, habe es dann aber doch sein gelassen^^.

    Danach ging es auf direktem Weg zurück nach Cusco. Insgesamt habe ich also über 36h in Bus und Auto verbracht. Hätte ich eher davon gewusst, hätte ich meine Reise anders aufgebaut und wäre von Ica über Ayacucho gefahren. Aber dazu sind Pläne am Ende auch da, um geändert zu werden. Ich bin jedenfalls froh diese "Abstecher" unternommen zu haben. Nach meiner Rückkehr konnte ich das nette Hostel La Bom beziehen und es blieb lediglich noch übrig meine Reisevorbereitungen für den Inka Trail zu treffen auf den es dann am 28.6. gehen sollte. Bis dahin, euer Matze.
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