Satellite
Show on map
  • Day 4–9

    St. Peter&Pauls-Day, Teil II Paulusbas.

    March 9 in Italy ⋅ ☁️ 15 °C

    Basilica San Paolo fuori mura

    Mit der U-Bahn einmal umsteigen, schon ist man weit aus der Innenstadt hinaus, tatsächlich vor den Mauern.
    Hier, außerhalb der Tore der Aurelianischen Mauer ist wohl der Apostel Paulus hingerichtet und bestattet worden.

    Ähnlich wie auf dem Vatikanhügel setzte auch hier eine frühe Verehrung samt Kirchenbau ein.
    Die heutige riesige Basilika St. Paulus vor den Mauern
    ist zu großen Teilen ein Ersatzbau für das im 19. Jh durch Brand zerstörte Gotteshaus, entspricht aber in etwa in Stil und Größe dem Vorgängerbaus.
    Sie ist eine der vier Papstbasiliken, Basilicae Maior und exterritorialer Besitz des Vatikans.

    Ein großer in Mauern gefasster Garten empfängt den Besucher.
    Man blickt auf eine riesige Statue des Apostels, der immer wieder mit dem Attribut der Enthauptung, dem Schwert, dargestellt wird.
    Die gesamte Fassade schmückt ein riesiges, außergewöhnlich farbenfrohes Mosaik.

    Im völlig freien, nicht bestuhlten Innenraum wirkt die schiere Größe unglaublich eindrucksvoll.

    Die Wände des Schiffs werden u. A. von der Galerie der Päpste geziert, die in farbenfrohen Medaillons gezeigt werden. Einer Legende nach kommt Christus wieder, wenn kein Platz mehr für ein weiteres Medaillon vorhanden ist. Als unter Johannes Paul II. nur noch drei freie Stellen vorhanden waren, wurden 25 weitere Plätze angelegt, sodass heute noch 26 Plätze zur Verfügung stehen. Da muss die Christenheit also noch ein bisschen warten, weil Ihre Stellvertretung auf Erden dem Chef noch nicht begegnen mag.

    Ähnlich wie im Petersdom und verpflichtend für eine Papstbasilika gibt es hier eine heilige Tür und eine mit Altar und Baldachin (Ziborium) überbaute Confessio, eine unterirdische Grabesnische, die hier sogar einen Blick auf den Sarkophag erlaubt.

    Im Unterschied zum Vatikan, besuchen allerdings nur sehr wenige Menschen diese Basilika, was sie tatsächlich zu einem Ort der Andacht und Ruhe macht.

    So durfte ich zwei mal Zeuge der Ankunft einer spanischen Pilgergruppe sein, die singend und das Kreuz voran tragend in die unbestuhlte Kirche einzogen, um mittig über den herrlichen Fußboden gehend in der Confessio hinabzusteigen und dort zu beten und das Credo zu singen.
    Wundervolle Momente in der lauten und von Touristen überfüllten Stadt.
    Auch die Statue des Petrus sprach mich hier ganz besonders an.

    Über der Nische, am Fuß des Altars gibt es noch eine Besonderheit, nämlich die in einem Glaskasten präsentierten Ketten, die Paulus in Rom gefangen hielten.
    Von Petrus Grab ging es also zu Paulus' - und von dessen Ketten anschließend weiter zu denen des Petrus.

    Ein echter St. Peter&Pauls-Day.
    Read more