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  • Day 4

    Peter&Pauls-Day, Teil I, Petersdom

    March 9 in Vatican City ⋅ 🌧 11 °C

    St Pietro in Vaticano

    Heute nutze ich wieder einmal die Nähe meines Quartiers zum Petersdom und bin gemeinsam mit zwei Freunden schon kurz nach halb acht durch die Sicherheitskontrolle.
    Jetzt kann ich mir etwas mehr Zeit nehmen, den Dom zu genießen.

    Seine Größe, Pracht und Fülle sind einfach nicht fassbar. Der Eindrücke sind so viele, dass ich mich auf einzelne Ausstattungen fokussieren muss.
    Da sind einige besonders einprägsame Statuen, oft reich geschmückte Grabmäler von Päpsten, die berühmte Bronzestatue des Petrus, Michelangelos Pieta (die ich schon Donnerstag bestaunt haben), die zum Vergleich im marmornen Fußboden mit Messing eingelassenen Größenmarkierungen anderer päpstlicher Basiliken und Kathedralen und unter vielem anderen auch die runde Porphyrplatte, auf der vor 1200 Jahren Karl der Große zu seiner Krönung kniete.
    Sie bezeugt quasi den Beginn des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation, das von da an bis 1806 existierte.
    Heute knie ich selbst auf dem Stein, der noch aus dem Vorgängerbau dieser Basilika, aus Alt-St. Peter, stammt.

    Ein ganz tiefer, bewegender Moment, auch, weil der Dom noch nicht überlaufen ist.
    Schön, dass ihn jemand für mich festhält, ohne, dass ich bitten musste.

    Mit etwas bangem Warten konnten wir doch noch gemeinsam zu den päpstlichen Grotten hinunter steigen und bis in die Anfänge der Christenheit schauen.
    Sogar ein Blick hinter Glas in die Confessio Petri, die Grabesnische des ersten römischen Bischofs, war möglich.
    Der gesamte Herrschaftsanspruch über die Christenheit und anschließend auch über die Welt und ihre Güter sucht mit diesem Ort und Bezug seinen Anfang und seine Rechtfertigung.

    In der Krypta finden sich auch noch bauliche Reste von Alt-St. Peter, einst von Kaiser Konstantin begonnen und von Papst Silvester 326 n. Chr. geweiht.

    Wieder am Tageslicht des verregneten Roms konnten wir einen Blick in den nördlichen Teil des Portikus werfen, der sonst so nicht möglich ist. Dort steht das Reiterstandbild des Kaiser s Konstantin.

    In der Vorhalle versuchten ich noch, etwas vom Mosaik zu erkennen, das von Petrus' Versuchen erzählt, ebenfalls auf den Wasser zu laufen. Auch dieses Zeugnis künstlerischen Schaffens stammt noch aus dem Vorgängerbau.
    Es geht an dieser Stelle und in der genannten Fülle leider vollkommen unter.
    Gleiches gilt leider für das Marmorrelief gegenüber, das von Jesu Frage an Petrus berichtet, ob denn noch Liebe für ihn vorhanden sei.

    Aus Jesu Antwort "weide meine Schafe" wird heute noch der päpstliche Anspruch an die Statthalterschaft Christi, die Verantwortung für Lehre und Führung der gesamten Christenheut abgeleitet.
    Ob damit gemeint war, solche Bauwerke voll eigener Namen und Wappen zu errichten, finanziert mit "Kreuz"zügen und amtlich bestätigtem, aber zu bezahlendem Sündenerlass?
    Aber, wie ich in einem Papstzitat las, ist "der Stellvertreter Gottes nur Gott selbst Rechenschaft schuldig".

    Na dann...

    Ich besuchte noch die Vatikanische Post und ein Cafe, dann ging es zur nächsten Basilika, die von den Anfängen der Christenheit erzählt.
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