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  • Day 3–6

    Sylvester in Piriápolis

    December 30, 2022 in Uruguay ⋅ ☀️ 30 °C

    Nachdem unsere Eltern gelandet sind fahren wir alle gemeinsam mit dem Mietwagen nach Piriápolis. Piriápolis ist ein Badeort etwa 1,5 Stunden von Montevideo entfernt. Im Winter ist es eher eine verschlafene Kleinstadt im Sommer platzt er aus allen Nähten. Nicht so schick wie Punta del Este und nicht so "Hippie" wie die Badeorte in Rocha ist er der richtige Mittelweg für alle "Normalos". Meine Schwester hat hier ein Jahr Schüleraustausch gemacht. Wir sind schon zum dritten Mal hier und es fühlt sich fast ein bisschen wie zu Hause an. Der lange Flug steckt uns noch in den Knochen, nach dem Bezug der Ferienwohnung geht es erstmal zu La Passiva an der Rambla für ein Chivito al pan (eine Art Burger aber mit einem Stück Rindfleisch statt Hackfleischpattie) und eine Cola. Das ist für uns jetzt wohl endgültig das Ankommen-Ritual. Abends machen wir noch einen Spaziergang im Sonnenuntergang. Als sie im Meer versinkt klatschen einige Leute am Strand. Auch so ein "Piriápolis-Ding". Am Kiosk vom Gastbruder meiner Schwester lassen wir den Abend mit einem Bier ausklingen. Am nächsten Morgen geht es schon wieder los zum Flughafen um meinen Freund abzuholen. Der durchlebt jetzt das gleiche Zombiestadium wie wir einen Tag zuvor. Aber da Sylvester ist, bleibt keine Zeit für Müdigkeit. Erstmal geht es wieder zu La Passiva, dann zum Einkaufen in den Devoto. Wir steuern Wein und Eis für die Silvesterfeier bei der ehemaligen Gastfamilie bei. Noch schnell hoch auf den Cerro San Antonio für einen Blick von oben auf Piriápolis.
    Als Silvesteressen gibt es Lamm aus dem Ofen. Für uruguayische Verhältnisse sind die Beilagen geradezu üppig: ein bisschen grüner Salat, ein Teller Reis und eine aufgeschnittene Tomate und Kartoffelsalat. Um Mitternacht schauen wir uns das Feuerwerk auf der Straße an. Jedes Jahr seit 25 Jahren wird in Piriapolis an der Rambla an Sylvester die Straße gesperrt und getanzt. Vom Jetlag schon ziemlich müde machen wir uns trotzdem auf den Weg und genießen noch ein bisschen die Stimmung. Auf dem Weg dorthin gibt es noch eine kurze Tanz- und Bierpause am Kiosk.
    Am 1. Januar ist es drückend heiß und man möchte sich kaum bewegen. Wir machen eine kleinen Ausflug entlang der Küste, bleiben aber erstmal beim Mittagessen im Fuegos del Puerto hängen. Weiter geht's zur Playa San Francisco. So ein Neujahrsbad ist genau das richtige gegen den Kater. Nach einer halben Stunde bricht ein kräftiges Gewitter über uns herein und wir flüchten nach Hause. Den letzten Abend verbringen wir mit der ganzen uruguayischen Familie im Restaurant.
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