• Planen auf laotisch

    November 8 in Laos ⋅ 🌧 24 °C

    Für heute gab es einen Plan. Den haben die laotischen Freunde gestrickt und schätzungsweise mit ChatGPT cheesy formuliert. Am Morgen wollten wir alle gemeinsam ein paar Tempel besuchen und anschließend in der Nähe Mittag essen gehen. Blöd, dass heute der erste Regentag seit langem war. Also wurde umgeplant. Bis wir vom Ergebnis unterrichtet wurden, haben wir die Zeit mit Konsum totgeschlagen - koffeinhaltige Heißgetränke, drölf Blätterteigteilchen pro Nase und ein paar Souveniers.

    Mit unserem Pick-Up Tookta fuhren wir dann zum Lunch-Spot. Dort durfte ich nicht nur Lad und Joy wiedersehen, sondern auch ihre Mini Monar kennenlernen. So richtig warm geworden ist sie mit uns komischen Weißhäutern aber nicht. Zur Feier des Widersehens wollten sie natürlich anstoßen, also wurde das erste BeerLao gegen 12 geöffnet. Einige Hühnerbeine später hörten wir unsere Namen, sahen einen Blick auf die Uhr und es war klar - ein neuer Plan wurde geschmiedet. Dieser lautete: Baby abgeben, Messer zurückerobern und weiter Wiedersehen und Abschied feiern.

    Wir fuhren mit Tookta zur Railway-Station und nachdem Sie ihm schon vom Restaurant aus über WhatsApp auf laotisch die Hölle heiß gemacht hat, haben wir das Taschenmesser ohne Gebühr zurück erhalten. Yay, denn das gute Stück war ein Geschenk und hat daher neben dem praktischen Nutzen vor allem emotionalen Wert. Zwei Zwischenstops gab es noch: kurz Christian That Luang zeigen und in das Gebet einweihen und am FreshMarket 10 kg frische Früchte zum Mitnehmen kaufen (umgerechnet für ca. 13 EUR).

    Den Abend haben wir ausgelassen in der Karaoke-Bar verbracht. Nach dem Motto „You Never Drink alone“ wird immer angestoßen, wenn jemand einen Schluck nehmen möchte, später am Abend mit der bekannten Aufforderung „Tinaaaa, finiiishhhh“. Es wurde gemeinsam gegessen, getrunken, gesungen und getanzt. Und gemeinsam heißt nicht nur unser Tisch, sondern irgendwie die ganze Bar - alle machen mit. Schnell wurden neue Freundschaften zu den Nachbartischen geschlossen und die klangvollen Stimmen bewundert, die diese Laoten so aus ihren kleinen Körpern schmettern. Am Ende des Abends hieß es wieder „See you soon“ und wir sind seelig ins Bett gefallen.
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