• Tina Landsmann
  • Christian Köhler

Vietnam und Laos 2025

Planlos geht der Plan los. Zu zweit entdecken wir neue Ecken in Asien und reisen ohne feste Route durch Vietnam nach Laos, um Freunde zu besuchen. Kommt ihr mit? Read more
  • Trip start
    October 16, 2025

    Knalli und Kneti auf dem Weg nach Asien

    October 16 in Germany ⋅ ☁️ 9 °C

    Es geht looohoos! Endlich!

    Zwar habe ich im Mai, durch den Umzug ganz in den Süden Deutschlands, eine sehr große Reise angetreten, erholsam war die aber nicht. So fieberten wir in den letzten Monat sehr auf unseren Flug nach Asien hin, der heute endlich startet. Was war das Jahr lang und was haben wir auf heute gewartet. 😌

    Gegen 8 schulterten wir unsere gepackten Taschen (btw. zusammen weniger als 1x Aufgabegepäck😎) und starteten Richtung Flughafen. Davor war für mich aber noch eine (nicht die erste) Nachtschicht am Laptop angesagt - einmal ProkrasTina, immer ProkrasTina, wieso sollte sich auch etwas ändern. Mit dem Herunterfahren aller dienstlichen Devices setzte dann aber schnell die Vorfreude ein.

    Diesmal geht es zu zweit nach Asien, erst Vietnam, später dann Laos, und ich kann Christian zeigen, wo ich ein Stück meines Herzen gelassen habe. Ich bin sehr gespannt wie es ihm gefällt. Gerade beginnt das Boarding, wir lesen uns also in ein paar Stunden wieder.

    PS: Mein Hirn ist Banane durch zu wenig Schlaf, vielleicht werden die Texte im Verlauf der Reise noch besser, entweder aufgrund der kreativen Feder meines Mitreisenden oder einer Mütze Schlaf.😁
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  • Ein Flug in die Zukunft

    October 17 in Vietnam ⋅ ⛅ 24 °C

    Fünf Stunden Zeit nach vorne bei Ankunft. Über den Wolken - Freiheit und so. Und dann geht der Flug über das Schwarze Meer, Ukraine und Krim in Sichtweite - während hier im Flugzeug Kuchen serviert wird.
    Über Afghanistan, Pakistan. Vorbei am Himalaya. Kenne ich alles bisher nur aus den Nachrichten. Über Bangladesch. Wie viel Kleidung hier in Flugzeug kommt wohl von dort?
    Für mich das erste Mal Asien, die erste Fernreise überhaupt.
    Und der erste Stempel seit langen - vielleicht sogar seit dem Muttiheft.
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  • Xin Chao Hanoi!

    October 17 in Vietnam ⋅ 🌙 27 °C

    Im Flieger hatte sie eine kurze Panikattacke, weil sie im Reiseführer (von 2018) gelesen hat, dass man für Vietnam ein Visum braucht. Mit WLAN stellte sich raus: braucht man nicht, war auch im Browserverlauf enthalten - war sie also doch nicht so doof wie sie kurz dachte. Als wir dann also ohne Probleme - nur mit etwas Wartezeit, unsere Rucksäcke drehten schon einsame Runden auf dem Gepäckband - nach Vietnam einreisen durften, war sie sehr erleichtert und der Trip konnte so richtig starten.

    Mit der Buslinie 86 ging es zur einzigen gebuchten Unterkunft der Reise. Es war ca. 8:30 am Morgen, also warfen wir nur das Gepäck ab und überbrückten die Zeit bis zum Check-In mit einer ersten Runde durch die Stadt. Für eine von uns, war es recht gewohnt, für den anderen alles neu und schon auch recht faszinierend. Die Pho, die wir traditionell wie die einheimischen zum Frühstück aßen, war die perfekte Stärkung für den nächsten Tagesordnungspunkt: einen ausgiebigen Mittagsschlaf (die Texte wollen ja wieder besser und so Buddha will, auch vielfältiger werden).

    Nach 5 Minuten, ääääh Stunden, war die Sonne über Hanoi schon untergegangen. Ein kurzes Fresh-Up später, liefen wir Richtung Nachtmarkt. Anders als in anderen asiatischen Ländern, ist der Nachtmarkt in Vietnam eher eine Ausnahme und öffnet auch nur am Wochenende - entsprechend voll ist er. Kaufen man man alles was das Herz begehrt: Neueste technische Gadgets, die neuesten Sambas und Original Luxus-Markenartikel. Man kennt es…

    Erwähnt seien noch die kulinarischen Erlebnisse des Abends: Frisch gepresster Orangensaft, ein warmer Roti (süßer Hefebun, außen knusprig, innen suuuuper fluffig) mit mit einer Füllung aus Schokoladensoße sowie ein Berg Fleisch mit Reis vom Streetfoodmarket. Für letzteres haben wir - indem wir uns setzten und bestellten OHNE vorher den Preis zu erfragen - wohl unsere Seele verkauft. Der Typ berechnete uns einen Preis, der ca. 4x so hoch war, wie an anderen Ständen. Learning des Tages: nichts ordern ohne im Vorfeld den Preis verhandelt zu haben.

    Nach diesem Erlebnis gingen wir zurück, er noch am verarbeiten der vielen neuen Eindrücke des Tages, sie im Vergleichsmodus und mit der aufkeimenden Sorge, Vietnam könnte nicht so schön sein wie Thailand oder Laos. Aber nach einer erholsamen Nacht sieht das bestimmt ganz anders aus.

    Ergänzung von ihm: hier gibts viele Hunde zu sehen. Manche davon schaffen es vielleicht noch in einen eigenen Hunde-Footprint, also einen Pawprint.
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  • Buntes Hanoi

    October 18 in Vietnam ⋅ ☀️ 29 °C

    Der Tag startete nach einem überragenden vietnamesischen Kaffee im Hotel, garniert mit Ausflugstipps der Rezeptionistin, da wir noch nicht wissen, wohin es uns morgen verschlägt. Bei „Ha Giang“ leuchteten ihre Augen und sie zeigte uns gleich Fotos von ihrem Trip dort.
    Nach Tipp und Ca Phe also nun was zum essen. Frisch aufgeschnittene Mango und Pomelo von den Ladies am Straßenrand, die das Wechselgeld einbehielten und uns direkt weiter schickten. Auch der nächste Foodspot war mega - nach so viel Fleisch gestern gab es vegetarisches Frühstück. Schonmal Kaffee mit salziger Creme probiert? Lohnt sich.
    Auf dem Weg weiter durch die Stadt durften wir einer Klasse beim Englischunterricht helfen. Im Austausch gab es ein paar vietnamesische Vokabeln.
    Beim Weg weiter kamen wir am Deutschlandfest vorbei. Bremer Legenden in Asien. Der Verein kann was. Auch die Sparkassenstiftung war vor Ort.
    French Quarter, da ging es als nächstes durch. Das wirkliche Highlight wohnte da, war schwarz, kann klettern und hat zwei Knopfaugen.
    Warten auf den Zug kennen wir ja. Aber das ein Zug so nah und nicht grad langsam an uns (und ja okay - an vielen anderen) vorbei fährt, ist schon eine besondere Nähe zur Bahn.
    Im Wasserpuppen-Theater durften wir bestaunen, wie eine Plaste-Schildkröte mit Opfergaben beschwichtigt wird. Das war auch die einzige Wasserpuppe. Spannend war es trotzdem.
    Auf dem Roller ging es dann zurück zum Hotel, durch Gassen, die gefühlt im Wohnzimmer der Locals zu enden schienen. Für einen von uns ein weiteres erstes Mal, diesmal hatte er das Komfetti-Gesicht.
    Was für ein Tag, den wir beseelt ausklingen ließen.
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  • Hanoi nochmal ganz anders

    October 19 in Vietnam ⋅ ⛅ 30 °C

    Hanoi scheint jedes Mal anders zu sein, wenn wir die Tür der Unterkunft verlassen. Heute kamen wir uns vor wie in einem Marvel Film - ein bisschen Dr. Strange und ein wenig Endzeitstimmung. Heute war die Stadt nicht bunt, sondern grau und skurril. Dazu der übliche Lärm hupender Motorräder.

    Heutiges Highlight war der Besuch im Literaturpalast, der ersten Uni Vietnams. Hier wurden heute Gleich mehrere Abschlussklassen geehrt und es prallten Welten aufeinander - das alte China und die Duckface-Selfie-Generation.

    Zum heulen war der Moment, als wir zum ersten Mal gegrillten Hund sahen. Alles in allem keimte heute das Gefühl in Hanoi auf, dass es reicht und wir weg wollen, aber zum Glück bringt uns unser heutiger Schlafplatz etwa 300 km in den Norden, bis kurz vor die chinesische Grenze. Wenn der Empfang da gut ist, hören wir uns morgen wieder, wenn nicht dann erst in 5 Tagen.😁😅
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  • Ha Giang Loop - Tag 1

    October 20 in Vietnam ⋅ ⛅ 23 °C

    …oder auch „Achtung, die Touristen kommen!“

    Aber von vorn, mit dem Versuch mich kurz zu fassen. Unser Sleeper-Bus kippte uns gegen halb 4 nachts in Ha Giang ab, wo wir noch bis 7 in einem Hostel schlafen durften (einer jedoch gar kein Auge zugemacht hat die ganze Nacht und die andere es in Summe auf zwei Stunden gebracht hat) und gegen 8 dann unsere gebuchte Tour losgehen sollte: 4 Tage und 3 Nächte mit dem Motorrad und einem ortsansässigen Easy-Rider (wir also als Beifahrer) durch eine der schönsten Gegenden Vietnams. Geschlafen wird in Homestays und die Driver zeigen uns die schönsten Aussichten. Im Vorfeld habe ich viel darüber gelesen, dass der Ha Giang Loop noch nicht so touristisch ist, und die die ihn gemacht haben, beschreiben ihn als die schönste Zeit, die sie hier verbracht haben.

    Unsere Gruppe ist klein, außer uns 4 weitere Personen und die 6 Easy Rider. Wir fühlen uns mit den Fahrern sehr wohl und sicher, sie sind sehr hilfsbereit und zuvorkommend. Die meisten sprechen kein Englisch, aber es gibt ja den Google-Translator mit Spracheingabe.

    Den ersten halben Tag haben wir uns gefühlt wie Eroberer. Gefühlt waren wir fast die einzigen auf der Straße, die Landschaft ist atemberaubend, dazwischen kleine Dörfer - super viele Eindrücke oder auch ganz große Kino auf zwei Rädern.

    Dann haben wir am ersten Viewpoint Halt gemacht, die schiere Anzahl an Motorrädern hat uns gezeigt, dass wir wohl nicht die ersten hier sind. Wie wir darüber denken und so weiter, gibt’s dann aber morgen.😉
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  • Ha Giang Loop - Tag 2

    October 21 in Vietnam ⋅ ☁️ 17 °C

    …oder auch frieren an der Chinesischen Grenze.

    Keine Ahnung, ob der Wecker im Nachbarzimmer für alle gedacht war, jedenfalls ging der laaaaaange, oft und erfüllte seinen Zweck. Alle waren wach außer der Weckerbesitzer. Ein Part von uns kennt das ganz gut, der andere war sehr genervt von diesem Geräusch.👀
    Gestärkt nach einem Pancake-Frühstück (keine landeskonforme Suppe, aber landeskonform mit Stäbchen gegessen) ging es dann wieder auf die Bikes, die die Easyrider übrigens „Car“ nennen.
    Dank Übersetzer-App bekommt Christian auch immer die ziemlich reflektierte Sicht „seines“ Guides Quang zu hör-lesen.
    Kontraste, Eindrücke und Emotionen - das beschreibt den Trip heute ganz gut: faszinierende Landschaft, graue Dörfer, in denen alle Mitglieder der Bauernfamilien, auch die allerkleinsten, hart (wirklich hart!) für ihren Lebensunterhalt arbeiten, direkt um die Ecke die Touri-Viewpoints, bei denen „Don’t stop believin’“ aus der Box schallt. Das macht definitiv was mit einem.

    Und zum Thema Tourismus: für unsereins sind die vielen Motorräder schon nervig und wir würden uns die Zeit zurückwünschen, als der Loop noch nicht durch Social Media viral ging und alles noch etwas authentischer war. Aber authentisch bedeutet eben auch sehr arm. Der Tourismus bringt viel Geld in die Region, erst dadurch können sich viele Familien hier auch ein Haus aus Stein leisten, was auch mal einen Sturm abhält. Durch die Touristen werden ganze Familien ernährt. Straßen können gebaut werden. Die Bewohner vor Ort sind also überwiegend ganz glücklich mit dem Aufschwung da die meisten davon profitieren. Manch einer ist sich auch über die Probleme bewusst, die diese Vielzahl von Touristen mit sich bringt, aber ich glaube die Vermeidung/Bekämpfung dessen ist da erstmal nebensächlich.
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  • Ha Giang Loop - Tag 3

    October 22 in Vietnam ⋅ 🌙 17 °C

    …oder auch „Die Sonne ist zurück!“

    Am dritten Tag sind wir aus dem kalten Norden zurück in wärmere Gefilde gefahren. Neben der atemberaubenden Landschaft der letzten Tage gab es diesmal obendrein Klettereien auf einen Aussichtspunkt (wo jemand hier mit großer Höhenangst über sich hinaus gewachsen ist💚) und Wasser in verschiedener Form. Am letzten Abend durften es dann auch ein paar mehr Happy Water sein, außerdem rundeten Tischkicker und Karaoke den wunderschönen Tag ab.
    PS: Christian und ich hatten auch einen gemeinsamen Song. Der Deal war - wir nehmen das nächste Lied das YouTube vorschlägt. Es war Mariah Carey mit Without You. Ich sag mal so, ein Video von diesem Katzenjammer ersparen wir euch.😂
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  • Ha Giang Loop - Tag 4

    October 23 in Vietnam ⋅ ☁️ 24 °C

    …oder auch Bali-Belly zum Mitnehmen.

    Am vierten Tag ging es zurück auf Los. Was unsere EasyRider gestern und heute auf den Motorrädern vollbracht haben war beeindruckend, denn die Straßen wurden mit der Zeit immer kleiner, teils steiler und vor allem schlechter. Ein paar letzte Wasserfälle mit Badevergnügen, ein letztes gemeinsames Lunch und ein letzter Viewpoint. Dort haben wir von den Jungs noch Armbänder als Erinnerung überreicht bekommen - awww, wie schön. Wir haben unsere beiden - Quang und Nod - schon ganz schön ins Herz geschlossen in den letzten Tagen.

    Und dann ging das Drama los. Auf den letzten Kilometern vom letzten Viewpoint bis in die Stadt wurde uns zunehmend übler - so schlimm, dass Tina kurz vor dem Stop ihren Fahrer anhalten lassen musste. Irgendwie haben wir es zurück ins Hostel geschafft, uns mit einem großzügigen Tip von unseren Fahrern verabschiedet (sie fahren jeden!!! Tag, haben also nur jeden vierten Tag bei ihrer Familie und verdienen 16$ am Tag) und uns dann in ein Krankenlager zurückgezogen um uns zu erholen, bis der Bus kam.

    Dabei war alles: Pop-Up Fieber, Magenkrämpfe und Dinge über die wir nicht weiter sprechen. Aber überall auf der Welt wartet Hilfe auf uns. So haben unsere indonesischen Freunde uns eine Medizin gegen den Bali-Belly dagelassen und von der Unterkunft gab es einen Ingwer-Tee mit Honig.

    Die Nacht im Sleeper Bus war wie erwartet wenig erholsam, umso dankbarer waren wir über unsere Entscheidung, für ein paar Stunden ein Hotel am Flughafen gebucht zu haben. Denn morgen geht es schon volle Kraft voraus (nagut, eher halbe Kraft oder so, Body Battery sagte 0%) nach Laos.

    Da in Zentralvietnam ein Taifun angesagt war, fielen unsere beiden bevorzugten Ziele wortwörtlich ins Wasser. Daher haben wir uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge dazu entschieden, mehr Zeit als geplant in Laos zu verbringen. Vietnam hat es sicher verdient, noch weiter entdeckt zu werden, daher ruft das nach Wiederholung.

    PS: kurz fassen liegt ihr nicht.🤷🏼‍♀️
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  • L(a)os ins nächste Abenteuer

    October 24 in Laos ⋅ ⛅ 22 °C

    ...oder Faszination Mekong

    Das Wichtigste zuerst: feste Nahrung geht wieder. Und zwar direkt von Streetfood-Market in Luang Prabang.

    Aber jetzt von vorne:
    Mit dem Flieger ging es von Hanoi nach Laos. Für die eine ist es ein Herzensland, für den anderen absolutes Neuland. Tempel, Mönche, ein ganz spezieller Vibe, lächelnde Gesichter, die Geschichten erzählen. Das ist der erste Eindruck von Laos. Im Unterschied zu Vietnam sagen die Ohren Danke, dass hier nicht jedes Verkehrsmittel hupt. Akustisch erholt ging es durch die Stadt. Und nachdem die Eindrücke gefüttert waren, der Blick über den Mekong schweifen durfte, waren auch die Mägen stabil für Streetfood. Coconut Pancakes - yummy…

    PS: für ihn gab‘s nicht nur noch mehr Stempel, sondern auch den ersten Sticker in den Pass
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  • Gassi mal anders und Seifenblasen

    October 25 in Laos ⋅ ⛅ 28 °C

    Gut erholt durfte heute jeder mal den Tag mit eigenen Momenten füllen.

    Für ihn ging es in ein Elefanten-Areal, das viel Wert auf respektvollem Umgang mit den wundervollen Wesen legt, ihnen ein artgerechtes Leben ermöglicht und sie aus Arbeitsmissbrauch rettet (mandalao.org - gute Sache).

    Statt Elefanten-Ritt geht’s hier zusammen spazieren.
    Erstmal gab‘s Frühstück für die Großen (auch hier ist grad Kürbis-Saison). Dann ging’s zusammen durch den Dschungel. In der Elefanten-Geschwindigkeit absolut entschleunigend.

    Nachdem die anderen Gäste nur die Halbtagestour wollten, durfte ich noch ein paar besondere Momente alleine mit den Elefanten-Ladies sammeln. Was für würde- und respektvolle Wesen.
    Den ein oder anderen Dschungel-Tipp gab‘s vom Guide noch dazu.

    Später ging es dann für sie und ihn zusammen weiter. Kaffee mit Blick (Mekong natürlich), bisschen shoppen und Motorbike für die kommenden Tage ausleihen.
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  • Same same but different

    October 25 in Laos ⋅ ⛅ 28 °C

    Ein Tag wie so oft - Christian geht Gassi und ich hänge am Bildschirm. Diesmal aber ein bisschen anders, denn während Christian mit Elefanten statt Fae losgezogen ist, habe ich unseren Blog in meinem Lieblingscafé am Mekong nach unserer unfreiwilligen Pause geupdatet und bin danach an den Ort zurück, an dem vor zwei Jahren magische Momente stattfanden. In meinem kleinen Tempel habe ich dann mehr zum Buddhismus gelesen, mich in Meditation versucht und die fleißigen Novizen beobachtet.

    Irgendwann, ja irgendwann….da verbringe ich mal eine Woche im Tempel. #bucketlist
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  • Anders als geplant

    October 26 in Laos ⋅ ☁️ 28 °C

    …oder „The Scarf“

    Also eigentlich wollten wir heute seeehr früh starten zu einem Spot, an dem sich normalerweise viele Touris tümmeln - sind wir aber nicht. Was dann machen?

    Die Zutaten:
    - länger geschlafen
    - ein Miet-Moped vor der Tür
    - keinen richtigen Plan wohin, garniert mit einer extra Prise Mood-Flexibilität

    So fuhr uns unser Bike (es ist ein Scoopy) nach einem Mekong-Blick-Breakfast zum Stimmung aufhellen durch die Straßen und Dörfer nördlich von Luang Prabang. Die Straßenbeschaffenheit vermarkten die Laoten als „free massage“.

    Zwei Erkenntnisse: selber mal gefahren wirkt die Leistung der Easy-Rider, die uns durch den Ha-Giang-Loop gebracht haben, noch viel großartiger. Und: das Leben in den Dörfern in eigener Geschwindigkeit zu erfahren, ist nochmal ganz besonders.

    Apropos besonders: ein Dorf, das gefühlt nur aus Verkaufsständen für Schals besteht. Und jede Verkäuferin fragt „do you want scarf?“. Jede.

    Zutaten-Plus am Abend:
    - ein Scarf

    Nun steht für morgen auf dem Plan, früh raus und das machen, was eigentlich für heute geplant war.
    Das Gute: da es früh auch hier frisch werden kann - wir haben einen Schal.
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  • Über Wasserfälle und mehr

    October 27 in Laos ⋅ ☀️ 21 °C

    Der Tag startet und endet spirituell. Von der Unterkunft aus können wir die Mönche beim morgendlichen Almosen-Gang sehen.
    Dann gleich ab aufs Moped. Der frühe Vogel pustet uns ordentlich kühlen und frischen Fahrtwind um Nase und Hals - denn Schal haben und Schal tragen sind ein großer Unterschied.
    Ziemlich durchgefroren - in Shorts und Shirts, hier ist‘s ja warm - waren wir die Allerersten am gefühlt überdimensionalen Parkplatz beim Kuang Si-Wasserfall. Aber was tun, wenn die Ticketschalter noch geschlossen sind? In Laos wird das mit einem handgeschriebenes Ticket gelöst. So konnten wir fast alleine zum Wasserfall.
    Zwei laotische Damen müssen gemerkt haben, dass unser Frühstück heute ausfiel, denn sie teilten frische Ananas und Litschi mit uns.
    Was von unten schön ist, lohnt sich auch von oben anzugucken. Also: hiking - dahin, wo das Wasser anfängt zu fallen. Dann aber endlich essen: Baumkronen-Frühstück mit stunning view. Dann ging der Weg zurück nach unten.
    Die folgende, in mehrfacher Hinsicht nötige Abkühlung (es war inzwischen heiß) in einem der vorgelagerten „Pools“ genossen wir sehr - die kleinen Fische unsere Beine anscheinend auch. Echt lustig, wenn die leicht knabbern.
    Später cruisen wir zurück nach Luang Prabang, erst eine Pause für Buffalo Icecream, später mit Stop an Tempeln, in denen die Mönche ihr Abendgebet singen. Das haben wir als Tagesausklang einfach mal länger auf uns wirken lassen.
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  • Lazy Day

    October 28 in Laos ⋅ ⛅ 26 °C

    Viel passiert ist heute nicht:
    - Waldtempel besuchen und bisschen dort abhängen
    - Café und mehr im Eco-Café
    - UXO Ausstellung besucht
    - Motorrad zurückgegeben
    - Sonnenuntergang am Aussichtspunkt gesehen
    - und wieder essen.

    Auch mal schön.

    Für den interessierten Leser: UXO sind nicht-detonierte Bomben. Laos ist gemessen an der Einwohnerzahl das meist bombardierte Land der Welt. Noch immer liegen überall UXO‘s, die Menschenleben oder zumindest Gliedmaßen Kosten, wenn sie unerwartet, z.B. bei alltäglichen Arbeiten auf dem Feld, getroffen werden. Die Organisation arbeitet kontinuierlich daran, im UXO‘s im gesamten Land aufzuspüren und zu detonieren, damit Menschen nicht mehr in Gefahr sind.
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  • Food-Print

    October 29 in Laos ⋅ ⛅ 27 °C

    Heute essen wir uns von Foodspot zu Foodspot. Fangen wir an beim Morning-Market (bei dem neben einigem Bekannten auch Frösche, Schlangen und Fledermäuse feilgeboten werden).
    Danach werden wir zu Schülern, in dem wir eine Kochschule besuchen - „The Taste of Laos“. Erster Schritt hier: frische Zutaten vom Markt holen. Dieser Markt ist lokaler, größer und vielfältiger als alles bisher gesehene.
    Frische Zutaten werden ins Tuk Tuk geladen und ab geht die wilde Fahrt irgendwohin ins Nirgendwo. Wo die uns wohl hinbringen? Die australischen und neuseeländischen Mitkochenden interessiert es nicht, battlen sich über die Frische der Lebensmittel in ihrem Heimatland.
    Die Kochschule entpuppt sich als kleine Oase mitten im Niemandsland.

    Today‘s Menu:
    - Sticky Rice
    - Dip-Sauce
    - im Bananenblatt gedämpfter Mekongfisch
    - Buffalo-Laab mit Salat
    - mit Kräuterhähnchen gefülltes Zitronengras (Gras füllen - schon klar)
    - Tamarinden-Kokosreis mit Früchten

    Nun heißt es Schnibbeln, Mörsern was das Zeug hält, Braten, Kochen, Würzen.

    Und dann: Essen. Yummy!

    Nach getaner Arbeit ist Café-Hopping die Aktivität der Wahl - erst mit Blick auf Tempel, dann mit Blick auf den Mekong.

    Und damit auch die Seele gefüttert wird, war Tina noch in ihrem Lieblingstempel und durfte dem Abendritual beiwohnen - erst Gesang, dann Meditation - und hatte anschließend noch ein schönes Gespräch mit Monk Sendau.

    Am Streetfood-Market endete dann (wie jeden Tag) die heutige kulinarische Reise.
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  • Auf nach Paksan

    October 31 in Laos ⋅ ☁️ 29 °C

    Heute ist Reisetag - von Luang Prabang, dem touristischen Zentrum in Laos nach Paksan, einer Stadt die wahrscheinlich noch nie Europäer gesehen hat.

    Bevor es losging, gönnten wir uns noch ein letztes Frühstück am Mekong. Aus dieser Ruhe und Stille wurden wir dann schnell herausgerissen, als der Hotelinhaber aufgeregt an der Zimmertür klopfte um das Gepäck ins Taxi zu bringen. Dieses brachte uns durch perfektes umfahren sämtlicher Schlaglöcher sicher zum etwas abseits gelegenen Bahnhof. Abseits gelegen, denn diese Palastbauten der Chinesen brauchen schon Platz. Nach der Sicherheitskontrolle, an der uns große Sprühflaschen wegen des Sicherheitsrisikos abgenommen wurden, das Schweizer Taschenmesser aber glücklicherweise ok war, hieß es mit 100.000 anderen Menschen warten auf den Zug. Ganz pünktlich startete dann das Boarding und die ruhige Fahrt.

    In Vientiane zwischengelandet wechselten wir vom Bahnhof an die südliche Busstation, um dort einen Minivan nach Paksan zu bekommen. Als klar war, dass wir nach Paksan wollten, ging alles ganz schnell - Gepäck in den Van, Touris in den Van, verschiedener anderer Kram in den Van, und los geht die Fahrt. Fahrpreis? Keine Ahnung. Um keine bösen Überraschungen zu erleben haben wir uns dazu irgendwie noch eine Aussage abgeholt, dann konnten wir die holprige drei-Stunden Fahrt entspannt genießen. In Paksan hatten wir noch kein Hotel, weil keines Online buchbar war. Also nach der Ankunft erstmal Zimmer klarmachen und essen jagen. Die Speisekarte gab es nur auf laotisch, also musste der Google-Translator helfen. Spannend, was da so auf der Karte steht, wir sind bei einfachem Hähnchen geblieben. Da hier jegliche touristische Infrastruktur fehlt, es also nichtmal Taxis oder TukTuks gibt, liefen wir noch eine Stunde Richtung Night-Market. Der war schon abgebaut, aber ein Bier/Erfrischungsgetränk gönnten wir uns noch an der Promenade, bevor es Retour ins Hotel ging.
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  • Back to school

    October 31 in Laos ⋅ ⛅ 28 °C

    Der Tag startet mit einem außergewöhnlichen Frühstück - Toast mit Honig wurde bestellt, eine Eisbombe geliefert. Wir wussten zu dem Zeitpunkt nicht nicht, dass wir die Energie brauchen werden. Dann sollte es zum Ziel unseres Paksan-Besuches gehen - diese Mal keine Kochschule, sondern die Pakxan Mai School.

    Eine Berichtigung zu gestern: bei Tageslicht gibt es hier doch Tuk Tuks. Nach basar-ähnlichen Preisverhandlungen wurden wir damit zur Schule gebracht. Spoiler vorab: das sollte die letzte Fahrt sein, um die wir uns innerorts kümmern mussten.

    Wieso Paksan und was machen wir in der Schule? Wir besuchen Malaphone, das Mädchen, für das Tina eine Schulpatenschaft sponsert.

    Von der Schulleiterin werden wir empfangen und dürfen erstmal im Wohnzimmer Platz nehmen, das Wohnhaus ist direkt auf dem Schulgelände. Nach ein paar Infos rund um die Schule wurden die weiteren Schritte geplant - zum Abendessen sind wir von der Schulleiterin zu einer kleinen Feier vor Ort eingeladen, morgen Vormittag wird für uns eine Baci-Zeremonie bei der Familie des Mädchen zu Hause gemacht. Die Familienmitglieder der Schulleiterin übernehmen ab jetzt alle Fahrten im Ort. Planlos werden wir verplant.

    Nun geht es direkt ins Klassenzimmer, in dem das Schulpatenkind gerade Englischunterricht hat. Die ganze Klasse empfängt uns herzzerreißend. Ebenso die Nachbarklasse.

    Mit Pausenbeginn werden wir ins Lehrerzimmer gebeten (das hieß früher nix Gutes). Heute gibt es hier für uns ein Mittagessen.

    Danach wurde uns die Englischlehrerin der Schule für das Nachmittagsprogramm zur Seite gestellt. „Activities“, oha. Irgendwas einfaches ohne viel Sprache muss her. Ballspielen - check. Nach und nach füllt sich der Schulhof und plötzlich haben alle Klassen „Tina und Christian“ auf dem Stundenplan.
    Ein Spiel für eine gaaanz große Gruppe wäre jetzt gut. „Feuer, Wasser, Blitz“ (danke, Juli) auf dem Schulhof lässt alle Gesichter strahlen.

    So herzliche Kinder - mit so viel Wärme und Offenheit - denen hoffentlich eine gute Zukunft bevor steht (was haben wir in Deutschland für ein gutes Bildungssystem)…

    Nachdem alle Kinder abgeholt sind und wir auf dem Schulhof durchatmen, bereiten wir uns mental auf das Abendessen vor, zu dem wir eingeladen wurden. „Nix großes, nur 20 - 30 Leute“. Das entpuppt sich als eine Art Home-Gottesdienst. Katholisch! In einem buddhistischen Land - das kam überraschend. Zum Essen wird ordentlich aufgetischt und der katholische Priester (übrigens aus Vietnam) führt uns durch den Abend. Zurück ins Hotel bringt uns der Bruder der Direktorin, die Schwester von ihr holt uns hier morgen wieder ab. Planlos verplant halt. Gespannt, was uns morgen erwartet.
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  • Abschied und Wiedersehen

    November 1 in Laos ⋅ ☁️ 26 °C

    Wie verabredet wurden wir früh abgeholt, um zur Familie von Malaphone zu fahren. Dort sollte eine Baci-Zeremonie für und mit uns stattfinden. Das ist ein traditionelles Ritual, das Seelen in den Körper zurückholen und Glück, Gesundheit und Wohlstand für die Person oder Gemeinschaft bringen soll und wird bei verschiedenen Anlässen, zum Beispiel beim Willkommenheißen von Gästen oder vor einer Reise durchgeführt. Im Zentrum stand das Arrangement aus Blüten und Opfergaben. Dann sprach uns die Familie ihre Wünsche aus und band ein Armband an unser Handgelenk, während wir eine Opfergabe auf der Hand hielten. Mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Belustigung ließen wir uns also mit einem gekochten Huhn auf der Hand die Bänder anlegen, die usb auf unserem weiteren Weg Glück bringen. Zum anschließenden Lunch wurde das Huhn dann gemeinsam gegessen zusammen mit weiteren laotischen Köstlichkeiten. So ein fleischlastiges Essen früh 10:30 ist genau das richtige für uns.😁 nach ein paar Gesprächen und Spielen mit den Kids verabschiedeten wir uns und wurden zum Busbahnhof gebracht. Hier starteten wir nach Vientiane und bekamen auf der drei Stunden Fahrt mit einem antiken Bus auf holpriger Straße gratis Kopfschmerzen dazu.

    Am Abend trafen wir noch zwei Freundinnen von mir zum Essen. Was etwas verhalten startete, taute dann ganz schnell auf, nachdem wir die Location gewechselt haben - zum laotischen Oktoberfest! Wir wollten ein Bier trinken und dann wieder heim - haben wir auch gemacht, irgendwie.😉
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  • Laotisches Neuland

    November 3 in Laos ⋅ ☁️ 23 °C

    Der Deal für unsere Reise war, dass wir Lieblingsplätze besuchen, aber auch Neues zusammen entdecken. Nach einem lazy day in Vientiane gestern geht es heute früh (sehr früh) los Richtung Bahnhof um was Neues zu entdecken. Startet eher, haben sie gesagt. Ist Montag-Morgen-Berufsverkehr haben sie gesagt. Und was war? Leere Straßen und wir stehen viel zu früh vor einem noch verschlossenen Bahnhof. Aber wir sind ja nicht alleine - auf die chinesischen Mitreisenden ist Verlass, sie treten gerne in Scharen auf.
    Auf den Securitycheck am Bahnhof vorbereitet gehen wir unserer Sache sicher durch den Check, dieses Mal ist jedoch das Taschenmesser im Fokus der Beamten, was in Luang Prabang gar kein Problem war. Aber kein Stress, kurz im Kalender gezeigt wann wir zurück kommen und Foto vom SecurityMan per WhatsApp bekommen als Nachweis für das Verwahren bis zur Rückkehr.

    Der Zug nach Luang Namtha bietet zwei Ticketkategorien: Schlafabteil (haben wir nicht gebucht) und „hard seat“ (unserer). Treffend geschrieben. Jeden raren Blick aus dem Fenster lassen wir gerne über die Landschaft fliegen, denn entweder geht es durch Tunnel oder die Menschen, die am Fensterplatz sitzen, ziehen die Gardinen zu (why?).
    Nach 5 Stunden Gardine vor und zurück sind wir am Ziel. Mit anderen Backpackern nehmen wir uns einen Van, der uns in die Stadt bringen soll, der Kofferraum wird kurzer Hand aufs Dach verlagert. Nach fünf Minuten heißt es aber: Umsteigen. Auto kaputt. Also alles runter vom Dach und ab mit uns in einen anderen Van. Wie wir es von den Straßen schon kennen, kommen wir ordentlich durchgeschüttelt in Luang Namtha an. Hier starten wir morgen zu einem Drei-Tages-Wander-Trek durch den Dschungel mit Übernachtung Outdoor und im Homestay. Wir sind gespannt. Wir lesen uns dann in vier Tagen wieder, denn im Dschungel wird es rar mit dem Strom.
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  • Auf ins Dschungelcamp

    November 4 in Laos ⋅ ☁️ 22 °C

    We made it! Wir heißen euch und auch uns selber willkommen zurück in der Zivilisation nach drei spannenden Tagen.
    Aber von vorne: Gerade beim Frühstück noch den Banana Pancake im Mund,holt uns auch schon unser Shuttle ab, erstmal rund 20 km weg von der Zivilisation mit dem Auto. Irgendwo zwischendrin steigt noch ein zweiter Local Guide zu, wie sich rausstellt, ist er für Zuarbeiten (Holz sammeln, Geschirr bauen, Essen sammeln und tragen) mit. Versteht kein Wort englisch, aber lacht viel.
    Nun sind wir ja bewegen und wandern gewöhnt - aaaaber das im Dschungel ist nochmal next level. Kennt ihr das Dschungelbuch? Du denkst, du greifst nach einem Ast und hast aber Ka in der Hand? Mit dieser Aufmerksamkeit geht es während der ersten zwei Tage jeweils viele Stunden hoch, runter, durch Schluchten, über Bäume, einen Bachlauf hoch. Puh, ganz schön tough. Die Guides - Machete voran - schlagen zum Teil die Pfade noch frei.
    Zwischendurch gibt uns unser Guide die ein oder andere Köstlichkeit vom Weges- äh, Pfadesrand zum Probieren. Er isst ja mit, dann überleben wir’s auch - sowas wie Nüsse und Früchte.
    Apropos essen: gegessen wird das, was die Guides in den Rucksäcken haben, angereichert mit Fundstücken aus dem Wald (Blüten, Pilze, Farn und andere Blätter) und vor Ort überm Feuer frisch zubereiten: Grillfisch, Tomaten- und Kürbissuppe, Rührei oder Rattansuppe (wusste nicht, dass man die Bausubstanz für Möbel auch essen kann). Dazu zu jeder Mahlzeit sticky rice. Die Natur bietet auch sonst das nötoge Equipment: Bananenblätter dienen als Tischdecke und Frischhaltefolie. Aus einem Bambus-Ast werden kurzerhand Schüsseln und Trinkbecher gezaubert.
    Ob ich in Deutschland auch mit einer Machete einkaufen gehen kann? Schön im Rewe Nüsse knacken?

    Die erste Nacht heißt es: übernachten im Dschungel. Das Ziel bietet neben einem spartanischer Unterstand auch noch eine unfassbare Aussicht über die Urwälder. Unweit vom Schlafplatz gibt es sogar eine Dusche, also ein Rinnsal der Natur. Im Dschungel duschen hat schon was.
    Frisch und sauber genießen wir ein echtes Festmahl. Für die Guides war wohl zu wenig Protein dabei, denn aus einem aufsteigenden Termitenschwarm (faszinierend zu sehen) wird spontanes Bratgut für die beiden. Wir lehnen dankend ab.

    Die Nacht im Zelt ist hart, bezogen auf den Untergrund, da wir keine Matratze dabei hatten. Die Geräusche des Waldes lassen (zum Glück) nur erahnen, wer oder was da noch alles lebt.

    Beim Aufwachen schweift der Blick über Wälder, die aus dem Nebel erwachen. Dazu Kaffee aus dem Bambusbecher. Ein einfacher aber unfassbar reicher Moment. Rucksäcke auf und weiter geht der wilde Trek.
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  • Bambus, Pfötchen und Schlafkäfig

    November 6 in Laos ⋅ ⛅ 21 °C

    An Tag zwei warten wieder viele Schritte, Kilometer, Bachüberquerungen und Bach-Aufstiege auf uns. Die bis dahin keinem von uns bekannten Highlights warten aber noch. Heute geht es durch zwei Dörfer, in denen wie vielerorts noch das ursprüngliche laotische Leben gelebt wird, so ohne Abschluss an Elektrizität oder fließend Wasser im Haushalt.

    Mittags verabschieden wir aber erstmal unseren zweiten Guide (der mit dem Lachen) und wir ziehen zu dritt weiter. Aus Pfaden werden zum Teil wieder sowas wie Wege, Hochgärten (in denen z.B. Kaffee und Kautschuk angebaut wird) und wir kommen in ein Dorf, in dem viele kleine Knopfaugen auf uns warten. Gefühlt leben hier mehr Welpen als Menschen (zumindest für uns sichtbar). Vergnügt lassen wir den Wanderschweiß trocknen, unsere Schuhe anknabbern und genießen Welpenkino, bevor es wieder heißt: ready, go.

    Was dann kommt, begreife ich 🙋🏻‍♂️ immernoch nicht richtig. Der Weg geht auf der anderen Seite des Flusses weiter. Der Weg dorthin: eine Hängebrücke aus Bambus. Das Material, aus dem wir den Kaffee am morgen hatten. Das Stahlseil, das am Anfang der Brücke noch Halt bot, war in der Mitte nur noch ein dünner Blumendraht. Fröhlich schwingt die Brücke im Wind und mit den Schritten der Passanten. Bambus... Verknotet mit Bambusfäden... WTF… Keine Ahnung wie, aber ich habe es geschafft. Weiter über Reisfelder und - weil‘s so schön war: nochmal den Fluss über eine ähnliche Hängebrücke überqueren. Nochmal maximales Vertrauen in biegsamen Bambus. Hinter uns ein Hund, der auch über die Brücke wollte, aber lieb wartet, bis die Zitterpartie der Reisegruppe vorbei war (danke, Doggo!).

    Das Dorf, das nun kommt, sollte unser Lager für die Nacht bereit halten. Ein Homestay bei den Locals. Stellt mal eure Rucksäcke da ab, geht duschen, beschäftigt euch. Helfen dürfen wir fast nix, auch sonst sind die Locals nicht sehr auf Kontakt erpicht. Als gehen wir durchs Dorf, sehen eine Kuh/Reh/Rehkuh(?), viele Hunde, Hühner. Und irgendwann auch den Mond - wie schön! Wo wir schlafen, wissen wir zu der Zeit noch nicht, es zeichnet sich aber ab, dass es ein großes Schlafzimmer gibt, für die ganze Familie. Und uns. Von uns unbemerkt wird der Schlafsaal im kleine Schlafkabinen unterteilt. Für uns gibt’s die pinke. Moskitonetze machen ja echt Sinn, aber in dem Moment fühlen wir uns wie in einem Touristenkäfig. Geschlafen haben wir trotzdem recht gut.
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  • Zurück in der Zivilisation

    November 6 in Laos ⋅ ⛅ 29 °C

    Zum Frühstück gibt’s wieder Welpenkino (auch hier viele Hunde). Leider werden die von der Familie gar nicht gut behandelt (uns schätzungsweise nach 1-2 Jahren auch einfach gegessen) und wir möchten am liebsten alle mitnehmen und retten. Zumindest können wir ihnen ein paar schöne Momente der Zuneigung und Wärme bescheren, bevor es wieder heißt: Rucksack auf, ein Fuß vor den anderen.

    Der Weg heute: über eine Straße (bei uns wär‘s ein Wanderweg). Auch die Sonne strahlt für uns, was uns ziemlich ins Schwitzen bringt und die Haut zum erröten bringt. Irgendwie recht öde im vergleich zu den letzten Tagen, aber auch erholsam weil nicht überall Schlange Ka und Co versteckt auf uns warten können und man bei einem falschen Schritt nicht gleich den Abend runter rutscht. Unterwegs findet unser Guide noch einen Bienenstock, der spontan ausgehoben und inklusive Babybienen verzehrt wird (Laoten lassen kein Essen am Wegesrand - auch hier ist unsere Antwort no thank youuu). Nach ein paar Stunden kommt uns unser Pick-Up-Fahrzeug entgegen und bringt uns zurück in die Zivilisation. Zurück zu fließendem Wasser, Strom, Internet.
    So ein Perspektivwechsel macht nochmal ganz andere Horizonte auf und lässt für uns alltägliche Dinge ganz anders wertschätzen.
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  • Zurück nach Vientiane

    November 7 in Laos ⋅ ⛅ 24 °C

    Heute ist Reisetag, daher nicht viel zu erzählen. Nach unserer Rückkehr vom Hiking gestern, kam uns unser Bungalow - im Gegensatz zum Empfinden bei Ankunft drei Tage zuvor - wie ein Paradies vor. Daher haben wir laaange ausgeschlafen (wir schön ist bitte eine richtige Dusche, ein privates Badezimmer und vor allem eine Matratze beim Schlafen? 🤩) bevor wir nach dem Frühstück vom Taxi Richtung Railway-Station abgeholt wurden. Nach kurzem Aufenthalt in der bestens ausgestatteten Abfertigungsstätte brachte uns der Hard-Seat Zug in round about 5 Stunden zurück nach Vientiane.

    Vor der Fahrt in die Stadt wollten wir noch das Taschenmesser zurück bekommen. Dazu sei gesagt, dass der Bahn-Mitarbeitende einige Stunden nach dem Einbehalten per WhatsApp noch geschrieben hat, dass unsere Abwesenheit zu lange sei, er es aber privat gegen eine Gebühr aufbewahren könnte. Daher war unsere Erwartungshaltung eher niedrig. Kurzerhand zwei Mädels vom Staff angesprochen, die ihn erst erfolglos von meiner Nummer aus, danach erfolgreich von der eigenen Nummer aus kontaktierten. Das Ergebnis - da es regnet könne der Staff das Messer nicht bringen. Er schrieb mir in Kauderwelsch-Englisch irgendwas, dass er es morgen bringen könnte. What? Ok, wenn das Objekt der Begierde nicht vor Ort sondern bei dem Typen ist, können wir gerade nichts machen und treten unser Reise in die Stadt an.

    Da die letzte Mahlzeit das Frühstück war, sehnten wir uns einer Stärkung entgegen und fanden diese direkt im Hotel-Restaurant und fielen dann direkt wieder ins Bett.
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  • Planen auf laotisch

    November 8 in Laos ⋅ 🌧 24 °C

    Für heute gab es einen Plan. Den haben die laotischen Freunde gestrickt und schätzungsweise mit ChatGPT cheesy formuliert. Am Morgen wollten wir alle gemeinsam ein paar Tempel besuchen und anschließend in der Nähe Mittag essen gehen. Blöd, dass heute der erste Regentag seit langem war. Also wurde umgeplant. Bis wir vom Ergebnis unterrichtet wurden, haben wir die Zeit mit Konsum totgeschlagen - koffeinhaltige Heißgetränke, drölf Blätterteigteilchen pro Nase und ein paar Souveniers.

    Mit unserem Pick-Up Tookta fuhren wir dann zum Lunch-Spot. Dort durfte ich nicht nur Lad und Joy wiedersehen, sondern auch ihre Mini Monar kennenlernen. So richtig warm geworden ist sie mit uns komischen Weißhäutern aber nicht. Zur Feier des Widersehens wollten sie natürlich anstoßen, also wurde das erste BeerLao gegen 12 geöffnet. Einige Hühnerbeine später hörten wir unsere Namen, sahen einen Blick auf die Uhr und es war klar - ein neuer Plan wurde geschmiedet. Dieser lautete: Baby abgeben, Messer zurückerobern und weiter Wiedersehen und Abschied feiern.

    Wir fuhren mit Tookta zur Railway-Station und nachdem Sie ihm schon vom Restaurant aus über WhatsApp auf laotisch die Hölle heiß gemacht hat, haben wir das Taschenmesser ohne Gebühr zurück erhalten. Yay, denn das gute Stück war ein Geschenk und hat daher neben dem praktischen Nutzen vor allem emotionalen Wert. Zwei Zwischenstops gab es noch: kurz Christian That Luang zeigen und in das Gebet einweihen und am FreshMarket 10 kg frische Früchte zum Mitnehmen kaufen (umgerechnet für ca. 13 EUR).

    Den Abend haben wir ausgelassen in der Karaoke-Bar verbracht. Nach dem Motto „You Never Drink alone“ wird immer angestoßen, wenn jemand einen Schluck nehmen möchte, später am Abend mit der bekannten Aufforderung „Tinaaaa, finiiishhhh“. Es wurde gemeinsam gegessen, getrunken, gesungen und getanzt. Und gemeinsam heißt nicht nur unser Tisch, sondern irgendwie die ganze Bar - alle machen mit. Schnell wurden neue Freundschaften zu den Nachbartischen geschlossen und die klangvollen Stimmen bewundert, die diese Laoten so aus ihren kleinen Körpern schmettern. Am Ende des Abends hieß es wieder „See you soon“ und wir sind seelig ins Bett gefallen.
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