• Unterwegs im Hinterland

    20 de noviembre de 2024, Vietnam ⋅ ☀️ 21 °C

    Wenn man für den nächsten Tag keinen genauen Plan hat, dann bleibt man gern länger liegen, da man eh nicht weiß, was man macht. Ich wollte den zweiten Tag in Cao Bang dafür nutzen, um mir das Umland von Cao Bang anzusehen. Dafür soll es zum God’s Mountain Eye gehen und an einen abgelegeneren See. Das Problem: Wie komme ich hin. Da ich jetzt Profi im Busfahren bin, wollte diesen Weg nehmen. Nun ja.. wenn ein Bus fahren würde. Taxi hatte ich überlegt, aber war mir dann doch zu teuer, dann habe ich im Hostel nachgefragt und kurzer Hand sah ich mich auf den Roller steigen und losfahren. Nach der lokalen Busfahrt gestern, gab ich mir heute die volle Erfahrung und fuhr mit dem Roller drauf los. Auf meine Frage hin, dass ich keinen internationalen Führerschein dabei habe und ob das ein Problem ist, meinten sie nur: „Brauchst du nicht. Du musst nur wissen, wie man fährt“ Ok - dann let’s go.

    Teilweise verstehe ich jetzt auch die Maske beim Fahren. Einfach, damit du den ganzen Dreck nicht ständig einatmest. Als erstes ließ ich einmal Tanken, damit ich losdüßen kann. Da der Roller keine Handyhalterung hat, wurde teilweise eine Hand am Roller, in der anderen das Handy zum navigieren gehalten. In Deutschland unmöglich - hier Standard. Da der Weg zum God´s Mountain auch einer Passstraße gilt, hat es doch sehr Spaß gemacht da entlang zu fahren, andere Leute anzuhupen und sich die Umgebung nochmal genauer anzusehen (bin schließlich die Strecke gestern schon zum Teil gefahren).

    Die Umgebung vom God’s Mountain Eye glich einer halben Mondlandschaft. Da die Seen teilweise komplett ausgetrocknet sind, sieht man den gerissenen Boden (und auch den ganzen Müll, der hier rumliegt) Mich erinnert der Mountain eher an Sauron von Herr der Ringe. Hat schon etwas ähnliches. Nach einer Fotosession inkl. Drohnenflug habe ich überlegt noch weiter an einen Lake zu fahren. Allerdings war es schon relativ spät, da hier die Sonne auch relativ früh untergeht. Egal.. ich bin dann noch drauf los, allerdings war es mittlerweile richtig kalt. Klar, das Wetter war heute generell nicht so toll, aber da spontan auf den Roller bin, habe ich mir keinen Pulli eingepackt. So habe ich die Hinfahrt zum Lake und dann auf dem Rückweg mir einfach den A*** abgefroren. Um an den Lake „Ho Ban Viet“ zu kommen, bin ich noch mehr durchs Hinterland als bisher. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Kein Stress, keine Hektik nur die Sorge, dass die Wasserbüffel ausreisen. Da bin ich auch extra stehen geblieben, um eine kurzes Foto zu machen. Sonst sah ich an dem Tag nur welche auf der Straße. Wenn ich durch ein Dorf fuhr wurde ich auf dreierlei Arten angesehen: fast abwertend und grimmig (ältere Menschen), freundlich geschaut oder genickt/gelächelt (Personen mittleres Alter), Begrüßt und gewunken (kleine Kinder).

    Zurück in Cao Bang wurde noch Wasser eingekauft und Kekse, da es morgen wieder auf Reise geht und ich keine Zeit haben werde, morgen irgendetwas zu essen. Im Hotel angekommen hat mich neben dem Hostel-Personal noch eine Bekannte Linh auf mich gewartet. Mit dem Personal habe ich gesprochen, dass ich morgen um 6.30 Uhr abgeholt werde und ich tanken nicht mehr geschafft habe. Linh lernt gerade Deutsch, daher war die ganz scharf drauf, mich zu treffen. Wir sind dann mit ihrem kleinen Bruder in die Stadt gefahren und haben Pho gegessen und waren dann noch auf einem Roof Top Café, aber es gab Saft. Wenn ihr Bruder nicht so genervt hätte, wären wir länger geblieben, aber so war das alles nur ein kurzer Abstecher, bevor es zurück ins Hostel ging.

    Morgen gehts wieder auf Reise, Richtung Sapa.
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