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  • Day 44

    Geburt

    December 17, 2023 in Tanzania ⋅ ☁️ 26 °C

    Wenn eine Frau mit Wehen in die Gebärabteilung kommt wird sie erstmal untersucht und es wird entschieden ob sie in die Gebärabteilung kommt oder auf der Pränatalstation untergebracht wird. Ab "moderaten Wehen" und Muttermunderöffnung von 3cm kommt sie in die Gebärabteilung. Ab da liegt sie auf ihren Kangas (grosse Baumwolltücher, die Mama braucht etwa 20 und nochmal 9 fürs Baby) auf dem Bett und alle 4 Stunden werden Vitalwerte, Herztöne vom Baby und Muttermundseröffnung kontrolliert und in Schulheften und Partogramm dokumentiert. Bei einem zu langsamen Fortschritt in 4 Stunden (weniger als 2cm Muttermundseröffnung in 4 Stunden) werden die Frauen kathetrisiert und bekommen einen venösen Zugang. Nach weiteren 4 Stunden mit zu langsamen Fortschritt gibt es einen Kaiserschnitt. Andere Massnahmen wie Begleitung der Frauen, Bewegung, Medikamente, Schmerzlinderung, alternative Wehenförderung ect. Gibt es nicht.
    Das Baby kommt dann unter aktiver Anleitung zum Pressen in Rückenlage auf die Welt und wird erstmal ordentlich trocken gerieben bis es richtig schreit (da gibt es schon mal blaue Flecken beim Baby) anschliessend gewogen und in Kangas gewickelt. In dieser Zeit wird die Plazenta unter aktivem Management entwickelt und allfällige Geburtsverletzungen (egal wie gross) werden von den Pflegenden unter dem Licht von Handytaschenlampen versorgt.
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