Satellite
Show on map
  • Day 68

    Von Jambo, Shkamo, Muzungu und Poa Vipi

    January 10 in Tanzania ⋅ ☁️ 20 °C

    Meine Zeit in Ilula geht bald zu Ende und darum ist es Zeit eine kleine Zusammenfassung von den Dingen zu machen, welche ich abgesehen von der Arbeit im Spital gemacht habe.
    Spaziergänge in die Shambas (Felder der Bauern) begannen immer mit viel Winken, Mambo und Poa, denn als Muzungu in einem afrikanischen Dorf Spazieren zu gehen ohne sich wie ein Tier im Zoo zu fühlen, ist fast unmöglich, auch noch nach 6 Wochen. Die Ruhe ausserhalb des Dorfes genoss ich dann umso mehr.

    Obwohl es hier schöne Gegenden und Berge gibt, gibt es keine Wanderwege (die Freizeitgestaltung ist im Allgemeinen nicht wirklich prioritär). Deshalb war die kleine Wanderung mit einigen vom Spital sehr schön. Als ich das alleine versucht habe, endete es damit, dass ich 3 Stunden der Hauptstrasse entlang lief und von 1000 Trucks überholt wurde und von der Hälfte von ihnen angehupt.

    Frank, mein Gastvater hat direkt neben seinem Haus eine Halle gebaut. Diese Halle dient einerseits dem gemeinsamen Sportmachen wie auch dem Fussballschauen. Das Sportprogramm bestand grösstenteils aus der afrikanischen Version von Step-Aerobic. Meine Koordinationsfähigkeit wird schon bei der europäischen Version ziemlich gefordert. In Afrika ist alles doppelt so schnell. Ich sorgte auf jeden Fall für Erheiterung bei den Anderen.
    Gegen Ende meines Aufenthalts war der Fokus dann eher auf dem Fussballschauen, weil irgendeine Meisterschaft startete und die Übertragung auf dem Fernseher war wichtiger als das eigene Sportprogramm. Aber auch das führte aber zu erhöhtem Puls, sehr intensiv wurde es jeweils bei geschossenen Toren.
    Fussball ist generell ein grosses Thema, nicht nur das Zuschauen, auch sieht man überall Kinder Fussballspielen, meist mitten auf der Strasse. Wenn kein Fussball zur Verfügung steht, werden Stofffetzen mit einer Schnur zusammengebunden und somit für Ersatz gesorgt.

    In der Iringa Region hat Ende Dezember die Regensaison gestartet. Es regnet nun eigentlich meistens jeden Tag heftig, wenn die Sonne scheint ist es extrem tüppig. Die Regensaison führt dazu, dass Mais, Tomaten, Mangos, Bohnen förmlich aus dem Boden schiessen. Wenn ich nicht die ganze Zeit hier gewesen wäre, würde ich die Umgebung nicht mehr erkennen, weil alles so grün ist und frühere Spazierwege nun Felder sind wo Mais oder anderes Gemüse wächst.
    Read more