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  • Day 6

    Iquitos City Tour

    June 25, 2018 in Peru ⋅ 🌧 30 °C

    Heute machte ich eine City Tour durch Iquitos. Gestartet sind wir in Belen, dem größten Markt Iquitos. Hier kann man wirklich für uns außergewöhnliche und auch verbotene Lebensmittel kaufen. Alles was der Dschungel und der Amazonas eben so hergibt. Die Palette reicht von Krokodil über Schildkröte bis hin zum Gürteltier, Insekten und Affen. Die Präsentation ist für das österreichische Auge nicht besonders gschmackig, aber die Einheimischen scheinen diesen Markt zu lieben!
    Die österreichische Lebensmittelpolizei dürfte hier auch nicht vorbeischauen, die würden vermutlich sofort alles zu machen. Belen ist dreckig, ungewöhnlich und trotzdem ist es sehr interessant, all die dargebotenen Sachen zu bestaunen und den Alltag der Menschen hier zu sehen.

    Nach dem Marktbesuch geht es weiter zu einem Manatee Rescue Center. Sehkühe sind vom Aussterben bedroht, da sie 1) wegen ihres Fleisches getötet werden und 2) weil eine Seekuh nur alle 5 Jahre Nachwuchs haben kann.
    In der Auffangstation werden Tiere von Privatpersonen (die sie fangen und dann wegen ihres Fleisch züchten) gerettet und aufgepäppelt. Nachdem sie dann mehrere Stadien in der Auffangstation durchlaufen haben,werden sie wieder in die freie Wildbahn entlassen. Die Rettung einer Seehkuh ist ziemlich aufwändig und teuer, aber das Team vor Ort tut sein bestes, soviele Seekühe wie möglich wieder auszuwildern und dies ist ihnen in der Vergangenheit auch schon mehrfach gelungen.
    Neben Seekühen werden auch Schildkröten,Affen, Otter etc vorm Kochtopf gerettet und liebevoll wieder auf ihr Leben in der freien Wildbahn vorbereitet.

    Anschließend an das Rescue Center machten wir noch eine Bootstour durch Perus "Venedig" ,den Stadtteil Belen. Belen ist eine Barackenstadt, ein Armenviertel, die Leute leben im, am und vom Fluß. Belen besteht aus Floßhütten, die mit dem Wasser steigen und sinken und Häusern auf Stelzen. Insgesamt leben hier etwa 7000 Menschen, deren Alltag sich im Einklang mit dem Fluß abspielt. Es wird gebadet, gewaschen, gearbeitet und gespielt. Obwohl die Menschen nicht viel haben, machen sie einen glücklichen Eindruck.
    Alle die hier leben, sind aus dem Dschungel zugezogen und haben diesen aus unterschiedlichen Gründen verlassen. Zurückzugehen kann sich kaum wer vorstellen. Auch wenn sie nur wenig haben, man gewohnt sich schnell an den Komfort, den die sogenannte moderne Welt bietet.

    Abends schlendere ich noch den Malecon entlang, an dem sich viele Menschen tummeln um den Ausblick auf den Itaya-Fluss zu genießen. Ich unterhalte mich in meinem brüchigen Spanisch mit ein paar Einheimischen, dann spricht mich noch ein Ingenieur aus Lima an. Wir unterhalten uns knapp eine Stunde (er spricht super Englisch) - die Leute sind neugierig, unterhalten sich gerne mit "Gringos und so erfahre ich wieder ein bisschen mehr über Land und Leute. Hier bin ich bis jetzt nur freundlichen Menschen begegnet.

    Sehenswürdigkeiten bietet Iquitos nicht viele (es gibt das Casa Fierro, das von Gustave Eiffel erbaut wurde - ist aber nichts späktakuläres, weiters gibt es noch ein paar ehemals prunkvolle Häuser, die während des Kautschukbooms hier errichtet wurden), aber das braucht es auch nicht. Hierher kommt man wegen der beeindruckenden Natur.

    Ein weiterer Tag mit vielen tollen,beeindruckenden Impressionen geht zu Ende! Peru zeigt sich jetzt schon in all seiner Vielfalt! Me gusta mucho 😊

    Morgen gehts dann zur Muyuna Lodge, 3 Bootsstunden von Iquitos entfernt. Kein Strom, Telefonnetz geschweige denn Internet. Dort lerne ich dann das richtige Dschungelleben kennen. Ich werde dann bei meiner Rückkehr nach Iquitos in 4 Tagen berichten!
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