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  • Day 27

    Caminito del rey

    May 11, 2023 in Spain ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute freue ich mich über einen Gastbeitrag meines Mannes, denn er ist heute den Caminito del rey gelaufen, während ich den Tag und die tolle Atmosphäre dort mit den Kindern genossen habe:
    Also my turn. Mein Liebsten haben mir heute 3 Stunden geschenkt um diese Route zu wandern. Ich dachte bei der Buchung bereits dass es nicht mehr klappt, da auf der offiziellen Website keine Tickets mehr verfügbar waren. Nun da hab ich die Rechnung ohne Hannes gemacht, denn sie kam mit „get your guide“ um die Ecke. Nur falls ihr es mal brauchen solltet - das buchen war easy und das Online Ticket war dann ruckzuck da. Also Tour gebucht auf 11:20. Johanna hat mich abgeliefert und ich musste noch n Kilometer bis zum Nordeingang gehen. Alles etwas undurchsichtig wenn man deutsche Genauigkeit und Schilder gewohnt ist. Hat schliesslich aber gereicht um 15 Minuten beim richtigen Einlass für die geführten Touren zu sein. Schnell wurde man mit Headsets, Funkgerät und Helmen ausgestattet, bevor es auf die etwa 5 Kilometer lange Strecke geht. Jetzt bekommt ihr Fakten um die Ohren (und gefühlt, hab ich noch nie so viel zugehört , weil ich bislang sowas nie allein gemacht hab):
    Also jedenfalls wurde 1901 dort ein gerader Kanal vom Norden in den Süden gegraben. Einerseits zur Wasserversorgung, andererseits zur Stromerzeugung mittels Turbine. Der erste Caminito bestand aus einem Seil und zwei Holzbrettern und diente zu Wartungsarbeiten für den Kanal. Die zweite Version, die heute noch zu sehen ist, ist rein aus Zement und verläuft unter dem aktuellen Bau. 2015 wurde der heutige Weg gebaut.
    Der Caminito geht von einem Canyon, durch ein Tal und wieder in ein Gebirge. Parallel verläuft immer ein Gleis. Bis heute wird die Station „El Chorro“ angefahren. Das ist übrigens auch das Ende des Wegs, den es ist keine Runde.
    Nach dem ersten Canyon folgt ein Tal, in welchem die spannendsten Tiere und Pflanzen aus der Region genannt werden. Alle Geier, Schlangen, und Böcke sind kein Dorn im Auge. Aber eine von Europas grössten Spinnen muss ich echt nicht haben. Naja hoffe ich kann das handflächengrosse Vieh auslassen….immerhin bilde ich mir ein paar Geier gesehen zu haben weil 2,5m Spannweite schon auffallen.
    Ein kurzen Ausflug in die Planzenwelt gibts auch noch: Wer noch nicht wusste, oder deine Nachbarn nicht leiden kann: Oleander (der Pflanzensaft) ist giftig und wurde damals oft als Gift verwendet. Der Johannisbrotbaum ist nen verrücktes Ding:
    1. die Samen wurden früher verwendet um Edelmetalle zu wiegen, da nahezu jeder Samen 0,2 Gramm wiegt. Das heutige Karat wurde damals also mittels den Samen gewogen und definiert.
    2. Der Stamm ist komplett hohl. Früher wurde er dann verwendet um Waren und Materialien im Kanal zu transportieren.
    3. Die Frucht is süss und essbar. Die Schote war damals die Schokolade der Armen.

    Und danach gehts wieder in die Berge. Etwa 2m über dem alten verfallenen Weg. Sehr entspannt zu gehen. Teilweise ist die Schlucht 200m tief, während der Weg auf ca 100m verläuft. Höhepunkt ist die Hängebrücke am Ende. Windige Geschichte.
    Ja und nach fast zwei Stunden war’s dann rum.
    Insgesamt schön aber aus meiner Sicht nichts besonderes mehr. Jederzeit hat man auf beiden Seiten Halt, es gibt nicht ein Klettersteig mehr und es ist nur noch ein sehr komfortabler Wanderweg.
    Zwar wenig Abenteuer aber das bricht der beeindruckenden Natur kein Zacken aus der Krone - auch wenn ich gerne noch den alten Weg gegangen wär.
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