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  • Day 42

    Lady Musgrave - Great Barrier Reef

    February 18, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 29 °C

    Wie versprochen ging es um 6 Uhr los. Die Sonne war bereits draußen und Josh hatte extra die Tage herausgesucht, weil die Wellen nicht so groß werden sollten und es sich entspannter segeln lässt. Ich zog den Anker ein und Josh stand am Motor und steuerte uns aus dem Fluss aufs offene Meer. Unser Ziel lag 60km vor 1770 und wir waren guter Dinge es auch zu erreichen. Jedoch machte uns der Wind schon seit beginn einen Strich durch die Rechnung. Mit gerade mal einem Knoten machten wir wenig Strecke, manchmal blieben wir auch auf der Stelle stehen. Der Anfang war für mich wenig erfreulich, da ich plötzlich Seekrank wurde und mir insgeheim gewünscht hatte wieder umzudrehen. Nachdem ich mich erleichtert und aufs Meer schaute wurde es phasenweise besser, bis ich keine Probleme mehr hatte. Zwischendurch erklärte mir Josh ein paar Sachen und meinte nur probier einfach was aus, fühl dich frei und ging in die Kabine. Er drückte mir noch ein Heft in die Hand, wo alles übers Segeln stand in die Hand. Nebenbei liesen wir eine Schleppangel ins Wasser, welches aber nicht von Erfolg gekrönt war.

    Die Zeit schritt voran und wir vertrieben uns die Zeit mit Lesen, aufs Meer schauen, Smaltalk, Musik hören oder auch Serienschaun (jedenfalls Josh). Josh rechnete dann zwischendurch mal aus wie lange wir denn noch bräuchten und da zeichnete sich schon ab, dass wir nicht vor Sonnenuntergang unser Ziel erreichen würden. Kurz bevor wir das Abendbrot machen wollten ging übrigens doch noch eine stattliche Makrele an die Schleppangel, statt Chilli ConCarne gab es somit frishe gefangenen Fisch mit Süßkartoffeln, war echt lecker :)

    Es wurde dunkel und der Wind hatte uns doch ein weiter Stück nach vorn gebracht. Wir konnten schon die Insel Lady Musgrave des Great Barrier Reef am Horizont erkennen, jedoch waren wir 2 Stunden zu spät. Die Insel ist ein Teil eines Riffs, welches sich kreisrund erstreckt und in welches man hinein fahren kann. Die Einfahrt ist jedoch sehr schmal und eh wir auf das Riff auflaufen entschieden wir uns die Nacht außerhalb zu verbringen. Jedoch gibt es dort keine Ankermöglichkeiten, was hieß die Nacht durchzusegeln. Gut Deutsch, wir wechselten in 2 Stunden Takt und ich durfte auf meinem ersten Segeltörn gleich mal allein in der Nacht segeln. Zum Glück war er im Besitz eines Autopiloten, sodass ich mir den Wecker aller 20 Minuten stellte, um kurz unsere aktuelle Lage zu checken und nach anderen Schiffen ausschau hielt. Einen großen Teil lag ich aber einfach neben dem Steuer und beobachte den Sternenhimmel. Jeder von euch der schon mal in einem Planetarium war kennt den Unterschied eines Sternenhimmels mit und ohne Lichtverschmutzung. Ich lag also dort auf dem Segelschiff in einer ruhigen Nacht und sah genau den Sternenhimmel ohne Lichtverschmutzung welches einfach gigantisch war. So viele Sterne und zwischendurch klar und deutlich ein paar Satelliten und Sternschnuppen, das war echt genial.

    Nach ein paar Wechseln hatte ich dann auch die Gelegenheit den Sonnenaufgang entgegen zu segeln. Ich hab den Autopilot einfach eingestellt und bin auf die Spitze des Segelschiffs geklettert und konnte mir den Aufgang der Sonne aus gemütlicher Position anschauen, ringsherum war einfach das Meer :)
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