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  • Day 109

    Port Stephens, Wohlfühlfaktor steigt

    April 26, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 23 °C

    Der Wecker war nicht gestellt und ich hoffte ein wenig vor zehn Uhr wach zu werden. Tatsächlich machte ich die Augen viertel vor neun auf. Das war ausreichend Zeit, um gemütlich zu frühstücken und meine restlichen Sachen zu packen. Pünktlich um zehn Uhr war ich raus aus dem Zimmer. Mein Zeug hatte ich in die Ecke gestellt und mein nächster Weg führte mich an die Rezeption, denn ich brauchte die OPAL Karte für den öffentlichen Verkehr. Das ist wie die GoCard für den Raum Brisbane. Diese bekam ich unweit des Hostels in einem Zeitungsladen. Mein Bus sollte erst gegen elf Uhr kommen, deswegen machte ich es mir auf dem Sofa in dem großen Gemeinschaftsraum im Hostel bequem. Ich bearbeitete noch ein wenig Bildmaterial ehe ich mit meinen sieben Sachen zur Bushaltestelle ging. Zur Zeit habe ich echt viel mitzuschleppen, mein Backpack, mein kleinen Rucksack, eine Kühltasche und ein weiteren Fressbeutel. Aber noch ist das kein Problem und ich will demnächst viel verwerten. Im Bus eingestiegen fragte mich der Busfahrer wohin ich will und wollte mich direkt vor der Haustür des nächsten Hostels heraus lassen. Die Fahrt war eher unspektakulär und dauerte eine Stunde.

    Der Fahrer gab mir ein Zeichen, ich nahm mein Gepäck und gerade mal hundert Meter weiter war der Eingang zum Samurai Bungalow Hostel. Ich ging einen Waldpfad entlang und kam an eine kleine Hütte, wo die Rezeption war. Neben der Hütte befand sich ein größerer Pool und durch die Bäume konnte ich bereits weitere Bungalows erkennen. Die Frau an der Rezeption sah mich mit meinem ganzen Gepäck und zeigte mir zu erst mein Zimmer, damit ich alles abstellen konnte. Der erste Eindruck ist super, ich bin in einem Bungalow, wo gerade mal eine weitere Person drin ist. Wir haben einen Kühlschrank auf dem Zimmer und das Badezimmer neben an. Ich ging zum Einchecken wieder zur Rezeption und bekam eine umfassende Beratung, was man hier machen kann und wo sich was befindet. Ich glaube ich werde hier eine Nacht länger bleiben :) Eigentlich wollte ich nur mein Zeug abstellen und zu den Sanddünen aber da es letzte Nacht geregnet hatte, ist es mit dem Sandboarden nicht so gut. Im Hostel kann man sogar Boards ausleihen, wie halt ein Snowboard aber halt für den Sand. Aus versicherungstechnischen Gründen dürfen die Boards nicht mehr heraus gegeben werden. Man muss halt sagen, dass man das von einem Kumpel ausgeliehen hat. Die Aktivitäten hier auf der Insel sind Tagesaktivitäten, deshalb entschied ich mich etwas zu Essen und danach meine Sachen zu packen und zum Strand zu gehen.

    Ich ging die Straße entlang und kam nach kurzer Zeit über einen Offroadweg in den Tomaree National Park. Ein paar Autos überholten mich auf meinen Weg, gelegentlich schaute ich nach Koalas aber gefunden hatte ich keinen. Der Wald war schnell passiert und ich kam auf eine Dünenlandschaft, welche ich von Australien bisher nicht kannte und eine schöne Abwechslung war. Ich überquerte die Dünen und kam schlieslich zum Samurai Beach. Dieser liegt gemeinsam mit den One Mile Beach in einer Bucht und ist nur durch einen Felsen getrennt. Beide Strände sind sehr breit und das Wasser läuft flach aus. Gelegentlich schien die Sonne zwischen den Wolken hindurch und wandelte das Wasser in türkise Farben. Übrigens wurde ich heute beim Spannen erwischt, also eher unfreiwillig und weiß nicht, ob ich es überhaupt drauf hab. Als ich gerade die Felsen zwischen den beiden Stränden überquerte, nahm ich gerade meinen Weg mit der Gopro auf und da hatte ein Mann nackig hinter einem Felsen gebadet und kam heraus. Ich sah im und hab sofort weg geschwenkt. Er hatte mich gesehen und stellte sich unten mit ausgebreiteten Armen hin, ich zuckte nur mit meinen Armen und ging meinen Weg.

    Ich kam am anderen Ende vom One Mile Beach an und kletterte ein wenig die Felsen entlang und hatte eine schöne Sicht auf den Strand mit der bereits tief stehenden Sonne. Eigentlich hatte ich heute richtig Lust einen Runde laufen zu gehen, allerdings war die Zeit schon sehr vorangeschritten und ich wollte noch zu Anna Bay, weil ich dort hoffte ein Skatblatt organisieren zu können. Denn Karten dabei zu haben kann nie schlecht sein. Bis jetzt habe ich nicht all zu viele im Hostel gesehen aber vielleicht trudeln die heute Abend erst ein. Der Weg zu Anna Bay war länger als gedacht aber meine Karten bekam ich schlieslich bei der Post. Auf dem Rückweg braute sich hinter mir schon einen dunkle Wand zusammen, welche mich leider einholte. Ich konntegerade noch in eine Bushaltestelle flüchten. Ich hätte den Bus von Anna Bay nehmen können, welcher in einer halben Stunde gekommen wäre fand es aber besser den Weg zu Fuss zu nehmen. Das hatte ich nun davon. Der stärkste Regen war vorbei und ich ging im Nieselregen und Wind zurück.

    Im Bungalow lernte ich dann meine Mitbewohnerin kennen, Maria aus Deutschland, ansonsten ist das Zimmer leer geblieben. Sie lebt derzeit in Sydney in einem Haus mit 50 Leuten, voll und dreckig hat sie gemeint. Jedenfalls sucht sie hier kurz eine Auszeit und geht danach wieder zurück denn sie arbeitet dort in einem Kaffee. Nach einer warmen Dusche ging ich zur Freiluftküche, welche überdacht war und machte mir Nudeln. Dabei lernte ich Michael aus Melbourne kennen, welcher hier gerade Urlaub macht. Als weiteren Gast begrüßten wir eine Eule, welche ziemlich zutraulich war. Später kam noch ein Opossum, welches den Stängel von meinem Brokkoli aus dem Biomüll holte. Übrigens ist es hier echt abgeschieden und kaum was los, was mich aber nicht weiter stört. Ich unterhielt mich noch ein wenig mit Maria und schrieb nebenbei den Tag von heute nieder, als noch zwei Hamburger in unser Zimmer kamen. Den weiteren Abend nutzte ich für Videobearbeitung, bis ich den Anderen es gleich tat und die Augen schloss.
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