• Nach Freddie kommt die Reizüberflutung

    5–6 feb. 2024, Estados Unidos ⋅ ☀️ 7 °C

    Am Montagmorgen hat sich Christian auf gemacht den Mietwagen abzuholen, damit wir mit unseren sieben Sachen nach Baltimore zum Hafen kommen um Freddie einzusammeln. Kurz vor Baltimore haben wir dann noch die Transportbox von Bella an ein Tierheim gespendet.

    Nach einer kurzen Wartezeit am Büro vom Eskortservice hat sich Christian mit diesem auf in Richtung Baltimore Terminal gemacht. Der Eskortservice ist ein externer, zertifizierter Diensleister der Privatpersonen in das Hafengebiet begeleitet, da diese ansonsten keinen Zugang haben. Nach dem Ausfüllen der letzten Unterlagen gab es dann auch den großen Moment, über den wir uns vorher ein paar Gedanken gemacht haben: „Würde Freddie anspringen oder bräuchte er Starthilfe?“

    Die Freude war groß als er dann nach vielleicht 2-3 extra „Orglern“ direkt angesprungen ist. Vom Hafengelände ging es dann erstmal zur Tankstelle - einmal volltanken waren dann 19 Gallonen und knapp 75$ - mit dem Preis können wir die nächsten Monate gut leben (über die Kosten und die amerkischen Maßeinheiten berichten wir noch gesondert).

    Nachdem Freddie mit Christian wohlbehalten bei Bella, dem Mietwagen und mir angekommen ist, hat Christian angeboten den Mietwagen wegzubringen, während ich auf dem großen Parkplatz, auf dem wir gewartet haben, schon mal ein wenig herum gewuselt habe. Bella hat selig im Fahrerhaus gedöst und bis Christian mit zwei riesigen Kaffees wieder eingetrudelt it, hatte ich immerhin einen Seesack geleert.

    Gemeinsam haben wir noch eineinhalb Stunden hin und her geräumt, Vorräte verpackt, das Bett bezogen Schubladen eingeräumt und vieles wieder so sortiert, dass wir es schnell bei der Hand haben. Für die Verschiffung musste Freddie 'blickleer' sein, außerdem haben wir natürlich die Kisten, die wir für unsere "Garage" gepackt haben noch nicht perfekt positioniert. Das wird sicher noch ein wenig dauern, aber Montag haben wir schon einen guten Anfang gemacht.

    Für mich ist es aktuell noch eigenartiger in Amerika zu sein, jetzt wo unser zweites Heim hier bei uns ist. Es ist noch schwerer zu greifen, das wird so weit von zu Hause weg sein sollen. Ich fühle mich zwischendurch wie in einen Film gesetzt. Mal schauen, wann das Gefühl nachlassen wird.

    Um 17 Uhr Ortszeit haben wir uns auf gen Süden gemacht und sind auf dem Weg zu einem Walmart durch Baltimore City gefahren. Riesige Häuser, rauchende Gullis und ein ganz anderes Flair brachten uns ordentlich zum Staunen.

    Schließlich sind wir in Severn, zwischen Baltimore und Washington gelandet und waren das erste Mal bei Walmart einkaufen.

    Schnell haben wir gemerkt, dass die Produktgrößen nicht ganz kompatibel mit unseren 'kleinen' Camper Kühlschrank sind. So werden Getränke in der Regel in Gallonen verkauft, was 3,8 Litern entspricht. Auch eine halbe Gallone passt leider nicht in den Kühlschrank... Mal schauen, wann und wo wir eine Lösung für das Problemchen finden. Ansonsten waren wir schier erschlagen vom Angebot. Neben Lebensmitteln gibt es eine Kleidungsecke, einen riesigen Drogerie Bereich, Auto Zubehör, Reifen, Waffen, Camping Zubehör, ein Garten Center und einen Technik Bereich.

    Nach diesem Erlebnis haben wir beschlossen nicht weiter zu fahren und durften auf Nachfrage eine Nacht auf dem Parkplatz stehen bleiben. Dies geht scheinbar häufig bei Walmart und war für diese Nacht die beste Entscheidung. Also haben wir uns bei Minusgraden in Freddie gekuschelt und haben die erste von vielen Nächten bei Walmart auf dem Parkplatz verbracht.
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