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- Feb 21, 2024, 10:00 AM
- ☀️ 17 °C
- Altitude: 17 m
United StatesPalmdale26°57’56” N 81°18’18” W
Hot Toddy

Nach einer wundervoll ruhigen Nacht werden wir am Dienstagmorgen ganz entspannt wach und wir starten unseren üblichen Morgenablauf: Ich drehe zwei Ründchen mit Bella um den See und Hanna bereitet schonmal den Kaffee vor.
Abgesehen von einem Paar aus Texas mit kläffendem Hund und laufendem Generator ist es wirklich absolut ruhig. Ich genieße die kleine Runde im Sonnenschein und freue mich sehr über alle möglichen Vogelstimmen. Mir fällt ein, dass ich mich mal mit der App BirdNET beschäftigen wollte. Diese verwendet künstliche Intelligenz, um Vögel anhand ihres Gesangs zu identifizieren. Der schlechte Internetempfang lässt mich das ganze erstmal vertagen.
Wir genießen zusammen den Kaffee und probieren dabei die erste Hafermilch, die wir zwei Tage vorher in Miami gekauft haben. Nicht gezuckert und sehr hafrig, ich bin begeistert. Bevor es losgeht, installiere ich vorne noch schnell eine kleine Wasserwaage, die direkt im Blickfeld des Fahrenden ist. So können wir direkt beim Einparken schauen, wie nivelliert wir stehen. In der Zwischenzeit ist die Bestätigung von Sweatpeas Pleasure eingetroffen und wir haben ein fixes Ziel für die Nacht.
Zunächst machen wir uns aber in Richtung des Collier Seminole State Parks auf, dort gibt es einen kleinen Trail, der mit Hunden begehbar ist. Unterwegs buchen wir direkt den Eintritt für den Park über die Internetseite und bezahlen wie zu 99% mit der Kredikarte – lediglich Billardtisch und Wäscheautomat haben bislang auf Münzen bestanden.
Am State Park angekommen, ist die Rangerin erstmal sichtlich verwirrt, dass wir den Eintritt über das Internet gebucht haben, da sie den Vorgang so gar nicht kennt. Der Code in unserer Bestätigung wird aber von dem Scanner verarbeitet und nach ein paar Anweisungen und einer kleinen Sicherheitsunterweisung rollen wir zum knapp 2 Kilometer entfernten Start. Aufgrund des Regens am Sonntag und den zum Teil unter Wasser stehenden Bereichen, entscheiden wir uns für die guten Wanderschuhe und machen uns guter Dinge auf. Heute wurden entlang des Trails wohl schon Alligatoren und Diamantklapperschlangen gesichtet. Letztere machen sich aber wohl laut genug bemerkbar, so dass es hier wohl nicht zu Konflikten kommen sollte.
Der vorgegeben Route können wir nicht lange folgen, da die Wege zum Teil kniehoch unter Wasser stehen und dafür selbst unsere Wanderschuhe nicht geeignet sind. Zum Glück handelt es sich um einen Rundweg, so dass wir diesen dann einfach in die andere Richtung gehen. Ganz gehorsam haben wir den Wanderanweisungen des StateParks folge geleistet und eine Flasche Wasser eingepackt. Der Weg ist nicht sonderlich anstrengend, aber die Sonne macht sich doch schon gut bemerkbar. Auf halben Weg treffen wir ein älteres, namenloses Paar aus Portland und, richtig, verquatschen uns erstmal für fast eine halbe Stunde. Die beiden haben eine Schwiegertochter aus Deutschland und schnell tauschen wir uns über alle möglichen Themen aus. Obwohl Bella einen halben Apfel mit ihren Blicken erbeutet, wird sie dann doch etwas unruhig und möchte weitergehen – wir folgen. Nach knapp zwei Kilometern ist der Weg dann wiederum durch Pützen gesperrt und wir drehen um.
Links und rechts des Weges sehen wir in der Nähe und der Ferne Palmen, Farn und soviel andere Pflanzen, die wir aus Deutschen Wäldern nicht gewohnt sind. Gefühlt alle 50 Meter schrecken oder scheuchen wir einen Reiher auf, die es hier noch und nöcher gibt. Und ja, wir sehen auch zwei Alligatoren die ganz gemütlich in einem kleinen Tümpel baden.
Zurück bei Freddie machen wir die Schuhe sauber, füllen die Flasche wieder auf und tippen erstmal die Adresse der Farm ins Navi ein. Mist, schon wieder die Distanz etwas falsch eingeschätzt, wir müssen knapp zwei Stündchen fahren. Machen wir zum Glück wirklich gerne. Nach wenigen Meilen wird das grün mehr und mehr von grau durchzogen und wir sind wieder mitten im Trubel angekommen. Der Verkehr ist zum Glück sehr flüssig und die Route sieht in etwa so aus: 40 Meilen in einer gerade Line nach Norden, 20 Meilen gradlinig gen Osten und dann nochmal 20 nach Norden – ein hoch auf den Tempomat.
Wir kommen gegen 17:30 Uhr an der kleinen Farm an und stehen erstmal vor verschlossenem Tor. Etwas verunsichert ob wir Selbiges einfach öffnen dürfen oder nicht, rufen wir nach kurzem Warten beim Gastgeber an. Wenig später rollen wir auf den Hof und werden direkt von zwei riesigen Pyrenäenberghunden und einem braunen Hund von Bellas Größe begrüßt. Wir sehen Pferde, Ponys, Katzen, Hühner, einen Esel und zwei Ziegen. Letztere sind aber wahrscheinlich zum Schutz vor Kojoten in einem separaten umzäunten Bereich untergebracht - alle anderen Tiere laufen frei herum. Das Grundstück ist 30 acre groß, riesig, mit Teich und unglaublich schöner weite und einem kleinen einstöckigen Farmhaus auf Stelzen. Wir stoppen in direkter Nähe zur Feuerstelle und kommen erst einmal an. Bella wird in der Zwischenzeit von allen drei Hunden begrüßt und wir sind beruhigt, dass es hier keine Konflikte gibt. Unsere Gastgeberin, Lisa, kommt nach einiger Zeit kurz vorbei und wir unterhalten uns kurz und bekommen die Erlaubnis vom Feuerholz Gebrauch zu machen, Hurra.
Bella will in der Zwischenzeit neugierig die Gastgeberin begrüßen, dies sorgt dann aber wohl für etwas Eifersucht beim braunen Hund und sie will Bella die Hofregeln aufzeigen. Die beiden Pyrenäenberghunde fallen mit ein und jagen Bella etwas vor sich her. Der Esel kommt zur Rettung angaloppiert und rettet Bella zunächst, überlegt es sich dann aber anders. Drei Hunde und ein Esel stellen ihr also nach. Die Gute weiß nicht so recht wir ihr geschieht und versucht das Schnappen und die oberflächlichen Bisse zunächst mit Winseln abzuwehren. Dies sorgt aber nicht für dir gewünschte Wirkung so rettet sie sich in die Nähe von Freddie, fletscht so gut es geht die Zähne und versteckt sich dann erstmal unter dem Wagen.
Wir stehen alle etwas perplex daneben und die Gastgeberin entschuldigt sich, wir sehen es aber einigermaßen entspannt. In der Regel klären Hunde das unter sich und es gibt selten Grund einzugreifen. Nachdem die Situation also geklärt ist und sich Lisa verabschiedet hat, mache ich mich direkt an das Feuer und bekomme es recht schnell entfacht. In der Zwischenzeit kommt ein weiterer Camper an und zunächst lerne nur ich Kelli und David kennen, weil Hanna sich um das Essen kümmert (danke ❤).
Es wird ein sehr gemütlicher Abend am Feuer und wir unterhalten uns über das Leben und Arbeiten im Van, die besten Nationalparks in den USA und geben ein paar Reiseempfehlungen für den Besuch in Europa aus. Zwischenzeitlich ist der Gemüseauflauf in unserem Omniabackofen fertig geworden und wir danken mal wieder dem Fischer vom Strand. Ein paar Stunden später sitzen wir in einer sternenklaren Nacht am vor sich hin brennenden Feuer, genießen mit den beiden ein paar Hot Toddies (Tee, Whisky und Honig) und sind wieder einmal vollkommen erschlagen von den ganzen Eindrücken.Read more
Traveler Ist das toll, da bekommste n Tip wo man nächtigen kann, und kommt dann zu so einem Platz, trifft Leute hat n schönen Abend , hätt ich auch Spaß 🍻🏕️🔥🍗🎸
Traveler wow das ist ein Leben 😊 Es sei Euch gegönnt
Traveler
Wow das nenn ich Mal eine gelungene Befõrderrung.Vom Keller auf das Aussicht!s D ach !! 😀