EB 2021

May - June 2021
A 25-day adventure by Micha77 Read more
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  • 346kilometers
  • Day 2

    Tag 2

    May 11, 2021 in Germany ⋅ 🌧 11 °C

    Auf den großen nordamerikanischen Fernwanderwegen gibt es die Trail-Angel, die Weg-Engel. Menschen, die den Wanderer entlang der Strecke hilfreich zu Seite stehen, in dem sie ihnen Lebensmittel, Wasser, und Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Da ich nicht davon ausgehen kann, dass es diese Engel auch entlang meines Weges gibt, beruhigt mich die Tatsache, dass ich telefonisch auf ein mindestens genau so verlässliches Netzwerk an Freunden zurückgreifen kann. Bereits heute morgen, und damit wesentlich früher als vermutet, musste ich auf einen Trail-Angel zurückgreifen. Auf Grund der gestrigen Temperaturen, zippte ich, um größtmögliche Eleganz bemüht, in der Drachenschlucht die Hosenbeine meiner ZippOff-Wanderhose ab und verstaute sie im Rucksack meiner Tochter. Dies viel mir erst wieder ein, als ich gegen 5:00 Uhr morgens im Zelt erwacht und den deutlich gesunkenen Temperaturen mit eben dieser Hosenbeine entgegentreten wollte. Dumm nur, dass diese sich jetzt in Sangerhausen befanden. Nur 4 Stunden später, streckte mir ein ganz besonders lieber Freund eine Tüte mit den vermissten 50% meiner Beinkleider aus seinem Autofenster entgegen, fuhr mich zum nächsten Supermarkt, wo ich meine Wasservorräte ausfüllen konnte und lud mich obendrein auch noch zum Frühstück ein. Glücklich und dankbar konnte ich meinen Weg vortsetzen. Vor mir lag der Inselsberg und ein buntes Album voller Kindheitserinnerungen. In dieser Gegend hatte ich mit meinen Eltern und meiner Schwester zu DDR-Zeiten mehrere Schöne Sommerurlaube verbracht. Die Wurzeln meiner Wanderlust liegen genau hier, aber auch die Erinnerung an ein, im Waldgasthaus Dreiherrenstein, gegessenes Salamibrot, welches durch den, bis dahin unbekannten Verzehr mit Messer und Gabel, zu einem, fest in meiner Erinnerung verankerten Erlebniss wurde. Noch heute bin ich überzeugt davon, daß belegten Broten, mit Messer und Gabel gegessen, etwas zeriomonelles anhaftet und dass selbige auch noch besser schmecken. Ich habe oft darüber nachgedacht, ob der stärkere Reiz, den die abgeschnittenen Happen, durch ihre , meist eckige Form auf Zunge und Gaumen ausüben, dazu führen, dass sie anders wahrgenommen werden. Sollte ich irgendwann mal ein Thema für eine Doktorarbeit benötige, werde ich nicht lange überlegen müssen. Der Anstieg zum Inselsberg wurde von Nebel und Regen begleitet. Der Gipfel war menschenleer und so gehörte der höchste Punkt meiner Rennsteigstreck mir ganz allein. Mir und dem unglaublich stolzen Moment, es ohne zusätzlichen Sauerstoff und nepalesischen Träger hier hoch geschafft zu haben. Ein Jahr lang habe ich auf Wände, ins Leere oder einfach vor mich hin gestarrt. Dies tat ich sitzen oder liegend und fast ausnahmslos ohne wahrnehmbare Bewegungen. Als Resultat dessen, erschien am Tag meiner Abreise, auf dem Display unsere wiederwärtig ehrlichen Personenwaage, der unschöne Wert von 150kg.
    Somit habe ich also mit Rucksack inbegriffen,170 kg auf diesen Scheißberg gewuchtet. In diesem Moment war ich ein König. Wenn ich nicht so ein schüchternes Gemüt hätte, wäre just in diesem Moment, in dem umliegenden Niederungen ein laut gebrülltes, aber sehr sympathisch artikuliertes " Fick dich ins Knie - Personenwage mit Bluetooth und Fitnessapp" zu hören gewesen. So muss sich Hannibal mit seinen Elefanten gefühlt haben. Nasskalte 10 Grad und Nieselregen ließen mich, nach einem kurzen Innehalten, flink zum Abstieg übergehen. Das extrem steile Wegstück, konnte ebenfalls mit einer Erinnerung aus Kindheitstagen aufwarten. Nur war diese Erinnerung ehr traumatischer Natur. Hatten mich doch meine Eltern, in einen der schon erwähnten Wanderurlaube, dieses fast senkrechte Wegstück hinaufgeschäucht, mir falsche Kilometerangaben vorgetäuscht und mich mit einem versprochenen Eisbecher bis zum beinahe Herzinfarkt hinterhältig und sadistisch, großen Gesundheitsrisiken ausgesetzt. Heute wäre das eindeutig ein Fall fürs Jugendamt, wenn nicht ohnehin ganz und gar verboten. Mich, den schwächlich blassen, kugeligen Jungen, der im Sportuntericht immer als letzter noch übrig blieb, wenn Mannschaften gewählt wurden und dessen einziger körperlicher Vorteil darin bestand im Tor mehr Platz zu versperren, als alle anderen in seiner Klasse. Noch heute kann ich mich an das Gefühl und die Angst erinnern, Blut würde jeden Moment aus meinen, wild pochenden, Daumen spritzen, weil die zarten Gnapenblutgefäße einem Puls von 220 und dem damit einhergehenden Blutüberdruck nicht eine Sekunde länger standhalten würden. (Ich habe es vorsichtshalber gleich für die nächste Therapiesitzung notiert). Meine Wassereserven waren mittlerweile auf knapp 250ml geschrumpft. Die zuvor auf dem Weg eingezeichneten Quellen hatte ich nicht finden können und so versuchte ich meinen Durst so gut wie möglich zu unterdrücken. Dank zweier weiterer alpnistischer Anstiege, sollte sich das als unmöglich herausstellen. Wasserstand 0 und noch 3 km. Wenn jetzt noch ein Anstieg kommen sollte, würde ich mich in ein ausgeweidetes Dromedar einnähen müsse, wie es ein bekannter Star aus der Überlebenstrainingsszene zur Primetime eines Überlebenstrainingszenenspartenkanals mal vorgeführt hatte, um sich vor Wüstenhitze und Sandsturm zu schützen. Sollte das nicht realisierbar sein, blieb mir immer noch, der aus hunderten von "MC Gyver" Folgen aufgesaugte Wissenschatz, der es mir ermöglichen würde, aus einem alten Schuh, einer Walkmanbatterie und 2m doppellagigem Toilettenpapier eine Anlage zur Gewinnung von Trinkwasser aus alten Tannenzapfen zu konstruieren. Da ich gegen 20:30 Uhr mit hängenden Zunge und leicht dehydriert, eine munter vor sich hin plätschernde Quelle an meinem Ziel, dem Heuberghaus vorfand, blieb mir das ausweiden eines Dromedars erspart. Wie sich in der folgenden Nacht herausstellen sollte, war ich hier sogar auf eine Heilquelle gestoßen, deren, bereits in homöopathischen Dosen verabreichtes Wasser, zuverlässig jede Form von Hartleibigkeit zu beseitigen vernag. Immerhin eine gute Gelegenheit, morgen den mitgeführt Wasserfilter seiner Bestimmung zuzuführen. Mein jährlicher Bedarf an Kolibakterien und Schwermetallen ist ganz sicher gedeckt. Meine zweite Nacht verbrachte ich nicht im Zelt, sondern in einer, der am Rennsteig weit verbreiteten Schutzhütte. Ich war zu erledigt um jetzt noch ein Zelt aufzubauen. Außerdem regnete es noch immer und die Hütte wirkte, trotz des angrenzenden Travoraums sehr einladend. Mit der Hoffnung, mich im Halbdunkeln nicht versehentlich in einer Schulbushaltestelle einquartiert zu haben, schlief ich erschöpft ein.
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  • Day 3

    Tag 3

    May 12, 2021 in Germany ⋅ 🌧 8 °C

    10 km liegen hinter mir und ich habe gerade meine Mittagspause vor der verschlossenen Tür eines Gasthofes beendet. Es regnet schon seit gestern Nachmittag ununterbrochen. Meine Sachen sind über Nacht nicht trocken geworden und gerade hat mit ein kleiner Wolkenbruch erwischt. Jetzt bin ich,trotz Regenjacke wieder nass bis auf die Haut. Nach einem Blick auf den Wetterbericht haben hier beschlossen, es mir in einer wunderschönen gelegenen Schutzhütte gemütlich zu machen. Das Teewasser kocht und die Wäsche habe ich zum trocken aufgehangen. Ich denke, weiter werde ich heute nicht mehr laufen. Ich wärme mich jetzt auf und schreibe nachher noch etwas zum gestrigen Wandertag. Bis säter!Read more

  • Day 4

    Tag 4

    May 13, 2021 in Germany ⋅ ☁️ 6 °C

    Die ersten 7 km und den heftigsten Anstieg der heutigen Etappe habe ich gerade hinter mich gebracht. Gute 13km vor mir liegt Oberhof und wie ich hoffe, die ein oder andere Bratwurstbude die am heutigen Himmelfahrtstag vielleicht auch kühles Bier im Angebot hat. Heute früh hat mich eine angenehme Mischung aus Vogelgezwitscher und Harndrang bereits gegen 5 Uhr die Nachtruhe beenden lassen. Meine Wäsche war in der Zwischenzeit halbwegs getrocknet und ich konnte, dank dergestrigen Pause, ausgeruht starten. Das Teetwasser kocht, in der Ferne sind Kirchenglocken zu hören. Euch allen einen gesegneten Feiertag. Bis später.Read more

  • Day 4

    Tag 4 Grenzadler Oberhof

    May 13, 2021 in Germany ⋅ 🌧 7 °C

    Der Charme von Oberhof nimmt mich sofort gefangen. Die Bratwurst konkurriert geschmacklich mit der Tristesse des Baustellen-Parkplatz-Ensembles. Hin und her gerissen zwischen einer außergewöhnlichen Unterkunft mit 100% 4G Empfang und der, aus der Imbissbude dröhnende Schlagermusik nebst aus westlicher Richtung nahenden Ungewetter, schwankt mein Entscheidung wie ein nervöses Metronom. Bleiben oder dem dezenten Zeigefinger über der Parkplatzausfahrt folgen. Vielleicht ist es auch unvernünftig solche Angelegenheit vor der dritten Bratwurst zu entscheiden. Bis später.Read more

  • Day 4

    Tag 4 Feierabend

    May 13, 2021 in Germany ⋅ 🌧 7 °C

    Weit bin ich nicht mehr gekommen. Der Wetterbericht sagt, dass es heute auch nicht mehr aufhört zu regnen. Da konnte ich dieser sehr einladendend wirkenden Schutzhütte nicht widerstehen. 22km und 450 Höhenmeter. Ich bin jetzt zwar erst den 4. Tag unterwegs, aber mit jedem Kilometer, fällt das Laufen leichter, spüre ich den Rucksack etwas weniger und gewinne deutlich an Kondition ich werde mich jetzt erstmal häuslich einrichten und melde mich nachher nochmal.Read more

  • Day 4

    Schwarmintelligenz

    May 13, 2021 in Germany ⋅ 🌧 6 °C

    Ich freue mich riesig, dass ich bereits von 50 Personen virtuell auf meiner Reise begleitet werde. Das erzeugt eine riesige Portion emotionalen Rückenwind. Nun ist es ja momentan leider nicht möglich, irgendwo eine Übernachtung zu buchen, um gelegentlich in den Genuss eines Bettes und einer Dusche zu kommen.
    Deshalb nun eine Frage an unseren kleinen Schwarm.

    Weiter unten findet ihr einen Link zur geplanten Strecke. Hat jemand von euch Freunde, Bekannte oder Verwandte, die entlang meiner Route rein zufällig eine Gästezimmer oder ähnliches im Angebot hätten? Von mir aus auch eine Scheune, so lange dort die Möglichkeit besteht, warm zu Duschen. Ich bin für jeden Tipp dankbar.

    https://www.google.com/maps/d/viewer?mid=1PBnPf…
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  • Day 5

    Tag 5

    May 14, 2021 in Germany ⋅ 🌧 5 °C

    Ich bin heute sehr zeitig mit dem Ziel Rennsteigbahnhof gestartet. Von dort werde ich mit dem Zug nach Ilmenau fahren, ein paar Dinge besorgen und mir Bett und Dusche gönnen. Die letzte Nacht war wieder kalt und feucht. Mittlerweile ist die Nässe einmal komplett durch mich und meinen Rucksack durchd diffundiert.Read more

  • Day 5

    Der Bananen GAU

    May 14, 2021 in Germany ⋅ 🌧 9 °C

    Ich habe keine Hüfte. Optisch jedenfalls nicht. Nachdem ich vor gut 15 Jahren von stressigen Beschäftigungen im stehen, laufen und rennen zu Beschäftigungen mit ehr passiven Bewegungsverhalten übergegangen bin, habe ich sehr viel Zeit auf Bürodrehstühlen zugebracht. Mein letzter Bürodrehstuhl zeichnete sich sogar durch ein besonders rückenfreundliches Design aus. Alle Bürodrehstühle hatten aber eines gemeinsam. Ich habe mich nie auf ihnen ausgeruht. Gedreht habe ich mich, von links nach rechts und von rechts nach links. Manchmal voller Freude auch ganz 360°, ohne mich festzuhalten. Gedreht wie ein Wirbelwind, bis nichts mehr da war. Nichts mehr zu erkennen war, von meinen Hüften. Die andauernd auf mein Körper einwirkende Zentrifugalkraft, hatte mich unbemerkt aber stetig zu einem abgeflachten Rotationselypsoiden zusammengedrückt. Dies Zusammenhänge wurden mir klar, als ich neulich eine Dokumentation über Gagarin sah, welcher in seinen letzten Monaten ebenfalls merkwürdig verdickt, fast aufgequollen aussah. Wenn bei diesem bemittleidenswerten Weltallhelden trotz all der Zentrifugen-Trainingseinheiten am Ende überhaupt noch so etwas wie der Ansatz einer Hüfte zu erkennen gewesen war, dann nur dank eines berühmten, aber im Hintergrund arbeitenden, kaukasischen Uniformitätenschneiders. Gern gehe ich später nochmal näher auf diese, durchaus interessante Figur des Zeitgeschehens ein. Täte ich es jetzt, würde ich abschweifen. Immerhin ging es ja darum, dass Bananen durchaus ihren Aggregatzustand ändern können. Nämlich, wenn man, genau wie Gagarin, aus Ermangelung von Kontur, einen schweren Wanderrucksack nur dann ordentlich am Körper fixieren kann, wenn man die Hüftgurte dermaßen gewaltsam festzurrt, als hätte man nach Feierabend jahre lang mit Milo Barus Kartenspiele und Telefonbücher zerrissen. Organe werden dabei verschoben und Haut wird aufs unnatürlicheste gestaucht, gequetscht, gezwickt und wieder auseinandergerissen. Aber dies muss ertragen werden, damit der Beckengurt auch nur im Ansatz seiner Funktion nachkommen kann und sich mit den, bereits fast bis in die Bauchhöle eingedrungen Hüftgurtverschlüssen an der Optimierung des Tragekomforts beteiligen kann. Eine Banane also,die man nur wenige Minuten vorm ersten Anlegen des Ruckackes in der Seitentasche genau dieses Hüftgurtes verstaut hat, beginnt just in diesem Augenblick ein Eigenleben zu entwickeln. Sie ordnet ihre Moleküle neu, verflüssigt sich schlagartig aber lautlos und beginnt unbemerkt, sich als lange, schmierigbraune Bananenwiedergeburt am Hosenbein herab ihren Weg in die Bananenfreiheit zu erkämpfen. Versucht man nur 48 Stunden nach diesem Hussarenstück die versiffte Hose und die ebenfalls kontaminierte Beckengurttasche mit einem Frotteewaschlappen zu reinigen, kann man gewiss sein, diesen Waschlappen danach nur noch einem reinigende Feuer übergeben zu können. Ein Solches Ereignis wird auch nicht besser, wenn man hinterher noch einen halben Liter Brennspiritus im Rucksackinneren verteilt und das frisch zubereitete Tütenabendessen den Göttern als letzte Anbiederung in der Hoffnung auf einen schnellen Sonnenuntergang, gekonnt mit einer kleinen Bewegung des rechten Fußes,aus dem Lotussitz heraus, kreuz und quer auf einer thüringischen Bergwiese verteilt. So viel zu den ersten kleinen Missgeschicken auf den bisher zurückgelegten Kilometern. Warum nicht jeder Maulwurfshügel ein Maulwurfshügel ist, warum das wichtig ist und man darauf achten sollte, werde ich im Kapitel über die "Kackschaufel" erläutern.

    Als einen Fehler sollte sich letzte Nacht erweisen, das ich, 1km vor Oberhof und verleitet vom Regen und einer schicken Schutzhütte mit Panoramafenster, bei der Wahl meines Nachtlagers nicht richtig nachgedacht habe. Stand da doch nicht plötzlich ein 8-köpfiges Hitlerjugendimmitat mit Klappgrill und Bierkasten vor der Schutzhütte, blickte sauertöpfisch drein und musste spätestestens beim Anblick, meines zum Trocknen aufgehangenen Wanderschlüpfers erkennen, dass hier bereits jemand sein Revier gekennzeichnet hatte. Mein freundliches "Na? Wollt ihr grillen?" ließen sie unerwiedert. Sie entfernten sich ein paar Meter, bildeten dort mit ihren testosterongeschwängerten und in Lonsdalechick gehüllten Körpern eine Art Wagenburg, um in deren Inneren ihre Hitzköpfe zusammenzustecken. Dort verharrten sie endlose Minuten,um deutlich hörbar darüber zu entscheiden, welche Alternativen es für die Abendgestaltung noch so geben könnte. Zur Auswahl standen "Wenn wir dem eine auf die Fresse hauen, haut der von alleine ab" und " Komm wir gehen woanders hin". Ich nutzte die Zeit, um ebenfalls einen Plan zu entwickeln und war fest entschlossen, im Angriffsfall alles auf eine Karte zu setzen. Ich spekuliert auf die weit verbreiteten Kombination aus Rechtsradikalismus und Homophobie und war meinerseits bereit, mich blitzartig und für die Angreifer nicht vorhersehbar, in Gänze zu entblößen. Musste ich nicht. Sie gingen woanders hin. Ich bin sehr spät eingeschlafen. Ich hatte eine unruhige Nacht. Neben mir lag als Placebo mein aufgeklapptes Taschenmesser und ein auf Schlagstockgröße zusammengeschobener Wanderstock. Ich werde nach Möglichkeit nicht nochmal so dicht an menschlichen Siedlungen übernachten. Das ist einfach unaufgeregter.
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  • Day 6

    Tag 6 Kleine Randnotiz

    May 15, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 10 °C

    Die Bauern der umliegenden Täler trotzen den unwirtlichen Bedingungen dieser rauen Gegend und ringen Mutter Natur mit ihrer Hände Arbeit doch noch so manches köstliches Agrarprodukt ab. Um, der hier immer noch umhergehenden Skorbut ein Schnippchen zu schlagen, habe ich gerade diese Kostbarkeiten von einem Vertreter der merkwürdig gedrungen wirkenden Talbevölkerung erstanden. Ich halte es für ratsam, alles noch vor Ort zu verzehren, da diese pittoresken Fruchtkörper bei meiner, kurz bevorstehenden Rückkehr in die wesentlich höher gelegenen Regenwälder sofort der Fäulnis preisgegeben wären.Read more