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  • Day 11

    Highway nach Athen

    April 29, 2023 in Greece ⋅ 🌙 16 °C

    Nach einer Schüssel griechischen Joghurt mit Honig und Nüssen waren wir heute Morgen startklar.
    Das wir uns auf die Fitness und den Körper verlassen können, dass wussten wir, aber was heute stark sein musste war der Kopf, denn wir fuhren von Korinth wieder zurück nach Athen. Auf unserem Weg war heute alles enthalten - Stadt, kleine Straßen parallel zur Autobahn, quer durchs Industriegebiet, vorbei an Raffinerien und entlang schöner Küstenabschnitten.
    Dabei überquerten wir auch den Kanal von Korinth, bei dem wir sehr beeindruckt in die Tiefe blickten.
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    In den Ortschaften brauchten wir Selbstbewusstsein. Logisch, denn hier geht das nicht so geordnet von statten. Hier wirft man den Warnblinker an und bleibt einfach stehen, reißt die Fahrertür auf, während ein Karren über die Straße gezogen wird und der Nächste aus dem Laden in flinken Schritten über die Straße läuft - jede Lücke zählt und wir fuhren sicher und unkompliziert durch.
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    92 km warteten heute auf uns und wenn die Straßen mal größer wurden, dann hatten wir den Standstreifen zur freien Verfügung… die Kilometer sammelten sich rasch und Athen kam näher und näher. Wir ahnten ja, dass es heute hektisch & chaotisch wird, aber als plötzlich die Straße dreispurig und der Standstreifen immer schmaler wurde, krochen Zweifel hervor. Dann existierten nur noch drei Spuren und donnernder Verkehr umgab uns - bei mir gingen alle Schotten dicht. Wir fuhren an einer Tankstelle raus.
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    Da standen wir und wälzten sowohl die Karte, als auch Alternativen. Es gab keine andere Straße und auch keine andere Option - auch die Locals bestätigten uns, dass wir den Highway nehmen sollten & tatsächlich rollten auch zwei Radfahrer winkend an uns durch - es schien alles gar kein Problem. Nachdem ich gut eine Stunde mit mir gerungen hatte, duckte ich mich hinter Andrej ab und wir traten in die Pedale. Mit dem Fahrrad auf dem Highway… wir Landeier!
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    Mit unserer Rückkehr in die Hauptstadt des Landes schließt sich unser Kreis. 809 atemberaubende Kilometer liegen hinter uns und sage und schreibe 11400 Höhenmeter haben wir auf der Peloponnes absolviert. Haben wir Glück, dass Eindrücke nichts wiegen - wir hätten es wohl irgendwann nicht mehr schleppen können.
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