A 12-day adventure by ferngeprägt Read more
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  • Day 1

    Popcorn vor der Akropolis

    April 19, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 17 °C

    Stockdunkel war es noch, als wir heute Morgen unsere Augen aufklappten. Viel zu früh und noch vor dem Weckerklingeln, aber heute war Reisestart… da geht das Aufstehen blitzschnell.
    Am Flughafen angekommen hatten wir kleine Unsicherheiten bei der Gepäckabgabe. Unsere Recherche stellte sich aber als richtig heraus und da standen wir also: Jeder mit einem Rucksack auf dem Rücken, ohne Koffer, aber dafür mit einem Fahrradkoffer im Schlepptau.
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    Auf nach Griechenland!
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    Athen begrüsste uns mit Regen, was gar nicht tragisch war, denn zunächst ging es mit dem Taxi mitten rein in die City. Dort angekommen hätten wir unser Hotel fast übersehen, denn in der ersten Ebene ist es ein Markt, der ganz verlockend nach feinem Essen und Caramel duftet. Gleich darüber durften wir samt Fahrradequipment unser wirklich cooles Zimmer beziehen. In Windeseile hatten wir aus den eingepackten Einzelteilen unsere Fahrräder gezaubert. Dann mussten wir noch unser sehr spärliches Gepäck sortieren und einmal mit Hirn und Verstand richten… aber ehrlich gesagt hat uns dann Athen gelockt.
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    Nach einem richtig schmackhaftem Abendessen, inklusive teilweise flüssigem Schokokuchen, sind wir auf einen kleinen Bummel aufgebrochen. Der Charme, den die Stadt versprüht, hat uns direkt verzaubert und so liefen wir durch die Strassen, bogen einfach hier und da ab und liessen uns treiben. Am Monastiraki Platz tauchten wir in das bunte Athen ein… Marktstände, muckelige Gassen, uralte Fassaden und hoch über uns die Akropolis. Wie, wenn nicht so, sollte eine Reise starten?
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    Den Abend haben wir (wir sind euch eine Stunde voraus), auf der Dachterrasse unseres Hotels ausklingen lassen. Zum Cocktail wurde uns Popcorn gereicht… wir sassen immerhin auf Augenhöhe mit dem Wahrzeichen der Stadt.
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    Ihr Lieben, wenn ihr möchtet, nehmen wir euch auf unsere Radreise in Griechenland mit. Den Gepäckträger haben wir sehr gerne wieder für euch montiert.
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    Lasst euch drücken
    die Neffs
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  • Day 2

    Glücksgefühle

    April 20, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 21 °C

    Hoi ihr Lieben,
    einen Katapultstart haben wir heute gefühlt an den Tag gelegt. Wir hatten eine Fähre zu erwischen und die ging natürlich schon recht zeitig am Morgen. Der Weg dorthin führte uns 10 km quer durch Athen und entsprechend nervös waren wir. Da hier, wie überall im Süden, alles etwas langsamer läuft, gab es zum Frühstück nur einen frisch gepresstes Osaft und zwei Schluck Kaffee. Dann fädelten wir uns mitten in den morgendlichen Verkehr der City ein und nahmen Kurs auf den Hafen. Kleine Gassen, aber auch die typischen 4-spurige Hauptverkehrsachse… aber keine Sorge, selten haben wir so unkompliziert unseren Platz zwischen Bussen, Mopeds, Autos und tiefen Schlaglöchern gefunden.
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    Am Fährhafen angekommen sah das schon anders aus, denn die Fähre ließ sich nicht so leicht finden. Sagen wir es so… wir konnten uns noch hinsetzen, bevor der Anker gelichtet wurde.
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    Von Athen nach Poros und von dort noch einen kleinen Hupfer mit einer Fähre nach Galatas und dann konnten wir wieder in die Pedalen treten.
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    Peloponnes - du hast uns sofort gepackt! Auf deinen Straßen sind wir der Küste nachgereist, haben uns den Wind durchs Trikot ziehen lassen und den Blick auf das wunderschöne Blau gerichtet. Wir wurden von einem betörenden Duft verfolgt - kunterbunte Wildblumen & Orangenblüten. Wir haben einen vollen Rausch bekommen und ihn so sehr genossen. Auf den 90km hast du uns 900 Höhenmeter klettern und uns auf ganz einsamen Pfaden ziehen lassen.
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    Im romantischen Napflio sind wir schließlich angekommen und zwischen engen Gassen eingetaucht. Der Roséweine schmeckt, während wir unter knorrigen dünnen Bäumen zur Ruhe kommen und diesen ersten tollen Radtag sacken lassen. Haben wir Glück, dass Glücksgefühle nichts wiegen, sondern federleicht machen!
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    Eure Neffs
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  • Day 3

    Küstenblicke, Platten & Ziegenherde

    April 21, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 16 °C

    Hoi ihr Lieben,
    Nafplio am Morgen hat uns mit einem leckeren Frühstück erwartet. Gemütlich hat der Tag begonnen und ganz stressfrei haben wir unsere Hintern auf dem Sattel platziert. Heute ging es für uns auf 81 km und 850 Höhenmeter der Küste entlang. Wunderschön war das, denn die Küstenstraße ließ uns auf hohe Berge und in wunderschöne Buchten blicken, in denen die Blautöne eben in diesem besonderen Blau schimmern.
    Während ich ja gerne mein Fahrrad an der Straße abstelle und auch mal ein paar Meter laufe, sieht das Andrej etwas unkomplizierter und rollte nahezu überall hin. So auch heute bis zum Pausenplatz! Kurze Zeit später stellten wir fest: Platten am Vorderrad. 🫣 Wir hantierten rum, testeten und die Luft hielt - hmm, haben wir vorhin (wir hatten etwas Luft abgelassen) einen Fehler gemacht. Egal - jetzt stimmt ja wieder alles - dachten wir und wurden eines Besseren belehrt, denn jetzt war der Hinterreifen platt. Während Andrej das Werkzeug raus kramte zog ich Dornen aus dem Reifen… viele Dornen! Shit! Eine Handvoll Stopps und verzweifelte Pumpversuche später - mussten wir reparieren. Während ich händisch und akribisch den ganzen Mantel nach weiteren Dornen absuchte, erledigte Andrej den Rest.
    Etwas Aufregung um die Mittagszeit.
    Danach zogen wir weiter. Immer wieder lang und stetig nach oben und anschließend zügig und wundervoll bis zurück auf Meereshöhe, umgeben von Buchten, Bergen und der Natur und manchmal auch vom Ziegenhirten samt grasender Herde. Es war eine Tour zum Genießen!
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    Kurz vor unseren Tagesziel legten wir noch eine Vollbremsung hin: In einer Abfahrt, genau in der Kurve standen plötzlich Ziegen mitten auf der Straße. Sie glotzten uns an und ich wette wir glotzten ebenso komisch zurück… aber erst nachdem wir die Vollbremsung gemacht hatten. Kein Hirte weit und breit, aber dafür Hunde, die ihre Herde begleiteten und zusammenhielten.
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    Anschließend rollten wir nach Leonidi. Gefühlt ein verschlafenes Städtchen, dass von roten, kargen Felsen und bewachsene Bergen umgeben ist.
    Hier lassen wir jetzt die Seele baumeln, bevor morgen eine der Königsetappen auf uns wartet.
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    Wir wünschen euch einen guten Start in das Wochenende!

    Eure Neffs
    🙋‍♀️🙋‍♂️
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  • Day 4

    Fällt das unter Höhenrausch?

    April 22, 2023 in Greece ⋅ ⛅ 18 °C

    Eine der Königsetappen unserer Tour stand uns heute bevor und ehrlich gesagt sind wir auf den 91 km nicht aus dem Schwärmen herausgekommen. Direkt ab Leonidio führte uns die Straße steil und lang auf ein Hochplateaus hinauf. In wunderbaren Haarnadelkurven schlängelten wir uns in die Höhe - hielten den Blick auf die umliegenden Berge und kletterten so bis auf 1000 Höhenmeter. Dort oben angekommen warteten weitere 7 Anstiege auf uns… und noch so vieles mehr.
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    Die Natur war wunderschön! Felsen, die über und über mit Büschen in den schönsten Grüntönen bewachsen waren. Überall leuchteten bunte Wildblumen in rot, rosa, orange und gelb. Immer wieder kletterten wir hoch, und cruisten über die sich durch die Natur schlängelnde Straße nach unten. Einsam waren wir unterwegs, aber wenn jemand kam, dann wurde ausgiebig gewunken - Lebensfreude pur.
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    In einem abgelegenen Dorf hielten wir für eine Cola an und wurden von einem älteren Herren lächelnd auf eine kleine Portion Obst eingeladen. Er wusste wohl, dass wir den Fruchtzucker für den nächsten Anstieg dringend benötigen. Steil ging es nach oben, herrlich war die Aussicht, spektakulär das Drumherum und so ging der Tag mit insgesamt 1781 Höhenmeter dahin.
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    Letztendlich rollten wir wieder hinab zur Küste und Monemvasia entgegen. Hier tauchten wir zwischen uralte Fassaden in schmale Gassen ein waren vom Fleck begeistert. Was ist das für ein wunderschöner Ort? Wir hätten fast kein Ende auf unserer Entdeckungstour gefunden.
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    Hinter jeder Hausecke wartete eine neue wunderschöne Ecke darauf, dass um die herumgeschaut wird - unbeschreiblich schön!
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    Völlig überwältigt, von den vielen tollen Eindrücken - lassen wir jetzt den Abend ausklingen… hier auf unserem Felsen mitten im Meer.
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    Eure Neffs
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  • Day 5

    Andrej‘s Definition: heute ist Ruhetag

    April 23, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 18 °C

    Heute Morgen sind wir fix zum Leuchtturm gelaufen - denn das Frühstück war erst ab 8:30 Uhr bereit. Im Anschluss haben wir die Räder durch die engen Gassen der kleinen Stadt geschoben und uns startklar gemacht. Die Stadt Monemvasia, die sich so an den Felsen im Meer kuschelt, haben wir hinter uns gelassen. Es ist an der Zeit vom Zeigefinger auf den Mittelfinger zu wechseln - betrachtete man einmal die Halbinsel Peloponnes, die aussieht wie eine Hand, dann hat man grob eine Vorstellung von unserem Ortswechsel.
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    Nachdem wir ein wenig Höhe gemacht hatten, verloren wir die Küste aus den Augen und zogen auf einer etwas größeren Straße in den Westen. Wir fanden uns, zwischen einigen sehr freundlichen Griechen, zum Kaffee in einem abgelegenen Ort ein und zogen ansonsten recht zügig auf den langen Geraden dahin. Der Gegenwind blies uns kräftig ins Gesicht und während Andrej das Zugpferd war, versteckte ich mich dahinter im Windschatten und folgte unauffällig.
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    Zurück an der Küste, schalteten wir wieder in den Cruisermodus und hielten die Augen offen… wir wussten, hier wartet noch ein altes Schiffswrack darauf von uns entdeckt zu werden.
    Wir fanden die Dimitrios - die sich 1981 im Hafen losriss und dann auf den Strand lief - und gingen auf einen kurzen Strandspaziergang.
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    Zurück im Sattel meisterten wir die letzten der 73 km und 820 Höhenmeter bis nach Gythio. Am Pool sitzend, mit Blick auf den Strand, kann der Ruhetag hier heute entspannt ausklingen… morgen wartet immerhin wieder ein Kracher auf uns. ⛰️
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    Eure Neffs
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  • Day 6

    eine Oma mit Kopftuch

    April 24, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 17 °C

    Die Berge der Mani - so wird der Mittelfinger der Halbinsel Peloponnes genannt - türmen sich imposant vor uns auf. Bereits von Weitem konnten wir die sich schlängelnde Straße zwischen den Felsen erkennen. Wie ein Lorbeerkranz hat sich der Landstrich die Straße, auf der wir mit unseren Rädern unterwegs waren, umgelegt. Wir folgen ihr staunend und stellenweise überwältigt.
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    Die Vegetation im Straßengraben war hochgewachsen und kunterbunt - es duftet nach wilden Blumen und eine Schildkröte schlappt vor uns am Straßenrand umher. Auf der anderen Seite glitzert das Meer.
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    Es geht steil nach oben und wir umkurven ein paar tiefe Schlaglöcher. Wir schauen in dieser wunderbaren Gegend umher und hoch oben thronen die typischen Steintürme dieser Region.
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    An einer Hausecke lunsen ein paar Ziegen mit Schlappohren hervor und der Hund nimmt gerade bellend Anlauf, als eine Oma ihn stockschwingend in die Schranken weist. Sie trägt ein Kopftuch (erinnert mich von jetzt auf gleich an meine Uroma) und hockt lächelnd an der Ecke. Wir winken uns zu… wie so oft heute wieder.
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    Die Höhenmeter sammeln sich heute wieder und stellenweise höre ich fast ein bisschen zweifelnd in mich rein: Reicht die Kraft wirklich, die ich mir über die Wintermonate in den Oberschenkeln gespeichert habe?
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    Letztendlich erreichen wir nach 65 km und 1260 Höhenmetern das kleine Dorf Gerolimenas. Unser Hotel ist ein kleines Paradies… eines der Sorte, bei denen kleine Wellen türkis schimmerndes Wasser an den Strand laufen. Die Zweifel sind verstummt… Traumtag, Traumtour, wir zwei zusammen!
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    Es grüßen euch
    die Neffs
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  • Day 7

    Pinsa - echt lecker & echt viel

    April 25, 2023 in Greece ⋅ 🌙 16 °C

    Hoi Zusammen,

    Frühstück gab es heute in der Sonne mit Blick auf das Meer - dort haben wir es uns mit so vielen Leckereien gut gehen lassen. Das konnten wir für die heutigen 95 km und 1590 Höhenmeter aber auch gut gebrauchen.
    Wir verließen den südlichen Festlandpunkt Europas und radelten über die Mani gen Norden. Rau erschien uns diese Seite und in steilen Klippen fiel sie ins Meer. Die Wolken schoben sich an die Bergkuppen, die sich damit rundherum schmückten.
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    Wir kletterten mal wieder mit Blick auf das Meer nach oben und zogen dann auf einer Hochebene dahin. Wundervoll war es dort… friedlich, ruhig, blumig und schön. Nahezu einsam waren wir unterwegs… die Zeit schien nicht mehr mitzulaufen. Ein paar Hunde kamen uns entgegen und musterten uns interessiert. Sie hatten eine Herde Ziegen im Schlepptau, die gerade wild durcheinander liefen.
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    Wieder zurück an der Küste, kehrten wir in einem kleinen Dorf am Hafen ein. Wir hatten einen Bärenhunger und schlugen so richtig zu. Pinsa - hmm, dass las sich so herrlich lecker - drum bestellten wir gleich zwei. Es war nicht nur mega lecker, es war auch verdammt viel und wieder zurück auf dem Fahrrad, war irgendwie der Bauch im Weg.
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    Kurz vor dem Ziel mussten wir noch einen 10km langen Anstieg meistern. Happy kullerten wir oben über die Kuppe und freuten uns jetzt bis zum Hotel zu rollen. Laut unserer Planung mussten wir aber abbiegen und taten das auch… fanden uns dann aber völlig in der Walachei wieder. Die Abfahrt war so steil, die Straße kaum noch ein Feldweg war und tatsächlich musste ich ein Stück schieben… bergab. 🙈
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    Wir sind mit Sichtweite zur Stadt Kalamata für heute angekommen. Nach der Tour gab es heute noch ein bisschen Fahrradpflege und ein wenig Serien-Guck-Zeit. Morgen verabschieden wir uns vom Meer und fahren dann mal richtig in die Berge.
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    Es drücken euch
    die Neffs
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  • Day 8

    Auf nach Sparta

    April 26, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 16 °C

    Hoi ihr Lieben,
    viel wussten wir bisher noch nicht von diesem Ort, aber dass die Spartiaten große Krieger waren, dass ist weithin bekannt. Und so bewiesen wir heute auch Stärke und überquerte das Taygetos Gebirge.
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    Der Langada Pass führte uns durch den Gebirgszug und damit insgesamt lange 32 km nach oben. Die Wolken hingen tief, aber die Umgebung war auch so atemberaubend. Wir kamen an eine Straßensperre: Die geplante Route war offensichtlich nicht möglich und etwas Ungewissheit und damit verbundene Aufregung machte sich breit. Wir wagten den Versuch und folgten der schmalen Straße durch die Berge.
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    Es gab nur uns zwei und ganz viel Natur. Wir hörten Wasserrauschen und Vögelgezwitscher. Wir waren eingekesselt in zarte Blüten und raue Berge und über uns hing das Grau der Regenwolken. Wir radelten bergauf… Kurve um Kurve. Neben uns breitete sich das Tal aus, als der Berg den Nebel schickte und damit auch der Regen uns erreichte. Er lullte uns ein, kroch uns gefühlt bis auf die Knochen. Wir standen nach 1597 Höhenmetern am Stück, tief atmend auf dem Gipfel und der Wind pfiff ordentlich.
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    Als wir in der Abfahrt die ersten Sonnenstrahlen erhaschten, blühten wir regelrecht auf. Das nasse Kältezittern blieb noch, aber die Landschaft war so unbeschreiblich versöhnlich zu uns. Der Pass lag seelenruhig in der Schlucht und verschlug uns die Sprache.
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    Was für ein Empfang in Sparta… einer für richtige Kämpfer.
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    Eure Neffs
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  • Day 9

    Tripoli… was?

    April 27, 2023 in Greece ⋅ ☁️ 14 °C

    Am Morgen verabschiedeten wir uns von Sparta und statteten der Leonidas Statue noch einen Besuch ab. Er war König von Sparta und wohl der bedeutendste Krieger der Region. So bekundet es auch der ein oder anderer bekannte Film.
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    Unsere Gefühle waren heute gemischt, denn wir wussten nicht so recht was uns unterwegs und am Tagesziel erwartete. Auf nach Tripoli und allein bei dem Namen tauchten so viele Informationen über Gewalt, Unruhe und Krieg auf..l schon bei der Routenplanung daheim. Diese beziehen sich zwar alle auf die Stadt im Libanon und hatten absolut nichts mit unserer Reise auf der Peloponnes zu tun, aber die Erwartungen waren wie eingebrannt… abschütteln klappte einfach nicht.
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    Auch heute kletterten wir wieder 1000 Höhenmeter nach oben und hatten dabei eine fantastische Aussicht auf das Taygetos Gebirge. Rückendeckung von den Grossen dieser Insel! Nachdem wir die Höhe erreicht hatten, zogen wir auf der Hocheben dahin - es war wunderschön. Weite Wiesen, die vollgestopft von farbenfrohen Blüten waren. Das leuchtende Gelb, das dicke Rosa… es begeisterte uns so sehr, während wir immer und immer wieder die Pedalen drehten.
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    Tripoli begrüßt uns nach „nur“ 58 km und wir rollten in die Stadt. Nach einer kurzen Pause gingen wir auf Streifzug und liessen uns einmal gewaltig „den Kopf waschen“. Die Sache mit den Erwartungen und der Gefühlslage… zum Teufel damit! Tripoli war so überraschend herrlich. Die Fassasen erzählen ihre Geschichten, in muckeligen Ecken schlürfen wir Kaffee, die Bars sehen so einladen aus, dass wir im Stundentakt den Tisch wechselten und die Gassen luden uns zum Entdecken ein.
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    Zum Glück haben wir den Weg nicht gescheut - zum Glück haben wir diesen Weg entgegen aller Erwartungen gewählt. Wir hätten ansonsten wohl richtigen Charme verpasst!
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  • Day 10

    An einem Tempel vor unserer Zeit…

    April 28, 2023 in Greece ⋅ ☀️ 17 °C

    … sind wir heute eingetrudelt, aber zunächst sind wir 102 km geradelt.
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    Am Morgen sind wir in Tripoli aufgebrochen und haben wieder ein ganzes Stück die Hochebene überquert. Wieder einmal überragten uns die umliegenden Gipfel und weit breiteten sich unter uns die Olivenhaine aus. Wir rollten zügig dahin und als das Meer wieder in Sichtweite kam, rief ich laut gegen den Wind aus! Die Bucht, die sich uns so spektakulär zeigte, kannten wir bereits gut: Es war die Bucht mit dem kleinen Ort Nafplio, der am ersten Reisetag unser Tagesziel war.
    Die Straße fiel ab und in wunderbar geschwungenen Kurven zogen wir nach unten und zurück ans Meer. Kilometer um Kilometer rauschte dahin und schließlich ließen wir die Küste rechts von uns liegen.
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    Wir steuerten in nördliche Richtung, passierten eine etwas chaotische Stadt, bei der wir wirr in verschiedene Richtungen abbogen, aber letztendlich doch noch den Ausgang fanden. Es folgten ein paar Dörfer, Hügellandschaft und eine recht geschäftige Straße, auf der wir uns mit LKW, Bus und Co. arrangieren mussten. Das war alles kein Problem, nur der Wind wehte uns böig und fadengerade entgegen, aber Andrej hat souverän geführt und so trotzen wir den Gegebenheiten.
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    Über eine kleine Anhöhe rollten wir in das antike Korinth. Klein, aber ein geschichtliches Oho! Ein kleiner charmanter Platz, gesäumt von schnuckligen Einkehrmöglichkeiten, war für uns genau richtig, um den Bauch mit Leckereien zu füllen und den Tag entspannt ausklingen zu lassen. Das unsere Blicke dabei zum Apollon Tempel schweifen und die Ruinen einer alten Stadt vor uns liegen… beeindruckt!
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