• Tierische Wegelagerer

    Camino Cabo Este

    March 8 in Mexico ⋅ 🌬 20 °C

    Nach einem Kaffee am Strand und einem Plausch mit unseren italienischstämmigen Camp-Nachbarn geht’s mit Durchschnittstempo 15 km/h weiter auf dem staubigen Camino Cabo Este. Viele schöne und einsame Strände lassen wir aus 😢, der Rückweg zur Grenze ist noch lang und die verbleibenden Tage im März sind endlich. Wir sind erstaunt, wie oft Schilder mit „Se vende“ am Wegesrand stehen. Es wirkt fast so, als stünde die gesamte Region der Baja zum Ausverkauf für gut betuchte Amerikaner und Kanadier. Immer wieder sehen wir abgezäunte Siedlungen mit millionenteuren Prunkvillen. In ein paar Jahren wird der Camino Cabo Este leider nicht mehr derselbe sein.

    Als Ziel haben wir Los Arboles auserkoren, ein Schnorchel-Paradies im Nationalpark Cabo Pulmo. Hier liegt das älteste Korallenriff der Westküste Nordamerikas. Um die Mittagszeit bläst der Wind allerdings so heftig, dass an Schnorcheln kein Denken ist. Wir fahren daher etwa zehn Kilometer weiter zum Playa Miramar. Der Wind soll sich erst ab Montag legen, vielleicht legen wir die Strecke nach Los Arboles dann noch einmal zurück und lassen uns so lange hier nieder.

    In Miramar lernen wir Andrea und Matthias aus Luzern kennen, die ebenfalls mit einer alten Feuerwehr unterwegs sind, einem Mercedes 1124, Baujahr 1995. Esther und Daniel, die kurze Zeit später eintreffen, haben die beiden bereits vergangenen Sommer in Alaska mehrfach getroffen. Die Welt ist halt ein Dorf, insbesondere auf der Baja 🏜️.

    Für ein Abendessen draußen ist es definitiv zu stürmisch und kalt, der wehende Sand fühlt sich an wie Nadeln auf der Haut. So bleibt’s bei einem gemeinsamen Sundowner, die Schweizer sagen dazu Apéro - wieder ein neues Wort gelernt 🇨🇭.
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