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  • Day 8

    Chiang Rai

    November 8, 2022 in Thailand ⋅ ⛅ 29 °C

    Von Chiang Mai aus kann man verschiedenste Touren in die umliegende Landschaft buchen. Weil wir leider nur 4 Tage in Chiang Mai haben, konnten wir aber nicht alles machen, sondern mussten uns für die (unserer Meinung nach) besten entscheiden. Für heute fiel unsere Entscheidung auf eine Tour nach Chiang Rai, die nördlichste Provinz Thailands.
    Hauptattraktionen dieser Provinz sind der weiße und der blaue Tempel. Bevor wir jedoch den weißen Tempel erreichten, legte unser Bus einen Stopp bei den heißen Quellen von Mae Kachan ein. Beim Aussteigen kroch uns natürlich direkt der schwefelige Geruch nach Eiern in die Nase. Der Qualm über den Becken verriet außerdem, dass die heißen Quellen tatsächlich richtig heiß sein müssen. Das ca. 80 Grad warme Wasser macht das Baden in den Quellen unmöglich, erlaubt dafür jedoch das Kochen von Eiern. Und genau dies nutzen die geschäftstüchtigen Thailänder aus, indem sie in den Quellen gekochte Eier an die Touristen verkaufen. Nachdem wir zum Frühstück aber schon Eier gegessen hatten, war uns nicht wirklich danach 😄🍳🥚.

    Kurze Zeit später erreichten wir dann den weißen Tempel (Wat Rong Khun). Eigentlich handelt es sich bei diesem weniger um einen Tempel als um ein Kunstwerk. Die Ruinen des ursprünglichen Tempels wurden nämlich von dem Künstler Chalermchai in einem neuen Stil rekonstruiert. Der Bau dieses Kunstwerks begann 1997 und wird von Freiwilligen auf Kosten des Künstlers und zugesteuerten Spenden durchgeführt. Bislang wurden erst 20 % der geplanten Tempelanlage fertiggestellt, was zum Teil einem im Jahr 2014 ausgebrochenen Erdbeben geschuldet ist. Die Fertigstellung des Kunstwerks ist erst für das Jahr 2070 geplant. Aber auch schon jetzt zieht der weiße, mit silbernen Spiegeln besetzte, Tempel zahlreiche Touristen an. Damit der Tempel so schön bleibt wie er ist, werden diese dazu angehalten das Werk nicht zu berühren, woran sich aber leider nicht jeder hält.

    Noch schöner als den weißen Tempel fand Viki den blauen Tempel (klar, denn Blau ist ja auch ihre Lieblingsfarbe). Diesen Tempel fuhren wir als nächstes an. Auf der Tempelanlage ist einfach alles blau: der Boden, die Wände, der angeleuchtete Buddah und sogar das Eis (zumindest der blaugefärbte Reis darauf)! Im Prinzip ist der blaue Tempel ein Nachreiter vom weißen Tempel, denn auch er wurde auf den Ruinen eines ehemaligen Tempels erbaut. Und das sogar von einem ehemaligen Schüler des Künstlers Chalermchai. Der Bau begann 2005 und wurde 2016 abgeschlossen, wobei noch immer kleine Veränderungen vorgenommen werden.

    Aber natürlich hat Chiang Rai als nur zwei farbige Tempel zu bieten es, sondern es gibt auch noch einen schwarzen Tempel. Dieser stand als Nächstes auf dem Tagesprogramm. Auch bei diesem handelt es sich eigentlich nicht um einen Tempel, sondern um das Museum des bereits verstorbenen Künstlers Tahwan Duchanee. Seine Kunst ist überwiegend gruseliger und düsterer Natur, was der schwarze Tempel schon von außen erahnen lässt. Neben vielen Bildern und Möbeln waren auch skurrile Figuren (mit zum Teil sehr langen Penisen) unter den Kunstwerken.

    Die letzte Attraktion der Tour war ein Dorf, in dem Giraffenhalsfrauen leben. Weil wir dies als eine Art menschlichen Zoo nicht unterstützen wollten, lehnten wir den Besuch hier allerdings ab und ließen unsere Gruppe das Dorf alleine besichtigen.

    Was wird sehr unterschätzt hatten war der weite Weg, den wir auf der Tour zurückgelegt hatten. Nachdem wir auf dem Hinweg viele Stopps hatten, legten wir den Rückweg in Einem zurück, sodass die Rückfahrt 3 1/2 Stunden dauerte. Leider verpassten wir deshalb den Beginn des Loy Krathong. Bei einer kurzen Pinkelpause hatten wir aber das Glück trotzdem viele steigende Laternen am Himmel zu sehen, die märchenhaft in Richtung Mond flogen.
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